Palomo Linares, geboren am 27.April 1947 in Linares, verstarb am heutigen Montag, dem 24. April.
Ein Rebell, eine Figura, ein Künstler und vieles mehr. Er hätte Schuster werden sollen, aber schon mit acht Jahren hatte er sich für seine Laufbahn entschieden. Damals gab man ihm den Spitznamen ‘El rata’. Ein Mensch, der keine Chance ausließ, seinen Traum von Glanz und Gloria Wirklichkeit werden zu lassen.
Meine Aufmerksamkeit erregte der Name Palomo Linares, auf Cartels zusammen mit unserem ‘El Cordobes’, Manuel Benitez. Später kam ich dahinter, das diese Beiden, im Alleingang gegen die allmächtigen Empresarios agierten. Bekannt als die ‘Campana de Los Guerrilleros’, traten sie 1969 meist gemeinsam auf, kamen auf 69 Corridas, in Plazas der zweiten und dritten Kategorie. Sie hatten die Nase voll von der Diktatur der Casas und Empresarios. Etwas was grade heute ein aktuelles Thema ist.
Viel Erfolg hatte der Maestro in seiner Karriere, beliebt beim Publikum. Unvergessen seine Faena in Madrid 1972, wo er nach 37 Jahren der erste Matador war, der einen Rabo bekam. Nach einigen Rücktritten, zog er sich 1995 entgültig zurück.
Seine Passion, die Toros, ließen ihn nie los, auch als Züchter agierte er, ähnlich wie sein Rivale Paco Camino. Mit diesem hatte er einen heftigen Zusammenstoß während einer TV Sendung. Camino sprach über Palomo Linares, nannte ihn abfällig ‘den Jungen’, (El chaval). Linares ließ sich das nicht bieten, zu Recht, und unterbrach die Sendung, um den älteren Camino zurecht zu weisen. Eine weitere Zeugenaussage über den Charakter dieses Maestros. Der Kunst zugeneigt, wie viele Toreros, begann er erfolgreich zu malen, seine Kunst gefällt mir. Ich bedauere es, nicht wirklich mehr über diese Figura de la Historia del Torero zu wissen, oder sagen zu können, aber es tröstet mich, das andere, vielleicht Zeitzeugen, angemessene Worte zu seinem unerwarteten Tod finden werden.
Descansa en Paz, Maestro.