Wenig Enthusiasmus hinterließ die mangelnde Zuschauerbeteiligung in der größten Plaza der der Welt. Über die Cartels kann man sich streiten.
Ein Mano a mano zwischen der französischen Nr. Eins, Sebastian Castella und dem von mir geschätzten El Payo sorgt vielleicht bei den Mexikanern nicht für Emotion. Das Ergebnis war auch nicht besonders, El Payo nahm das einzige Oreja in Empfang. Sechs Toros von San Isidro und nur eine Trophäe, das ist eine schmale Ausbeute. Ich bin kein Freund von diesem ‘Duellieren', sie sollten eine Ausnahme sein, welche der Aficionado herbei sehnt. Eine Begnung wie diese erfüllt diese Bedingung nicht, aus meiner Sicht.
Am Sonntag maß sich der Spanier Miguel Angel Perera mit zwei festen Größen des mexikanischen Toreo, Juan Pablo Sanchez und Fermin Espinosa, „Armillita IV. Hier waren es die Toros von Julian Hamdan, welche, bis auf einen, mit den Orejas die Plaza wieder verließen. Dieses erarbeitete sich Juan Pablo Sanchez. Nicht das die Aktuationen der Toreros die Trophäen nicht wert waren, aber an beiden Tagen trugen oft die Toros und der Gebrauch des Degens nicht dazu bei, dass das Publikum die weißen Taschentücher bemühte.
Videos beider Corridas von Aplausos.es.
Das Cartel von Acho, mit den Namen der angesagtesten Toreros Spaniens, Morante de la Puebla, Jose Mari Manzanares und dem weltweit hoch geschätzten jungen Peruaners Roca Rey, steht auf dem Wunschzettel vieler Aficionados in der ganzen Welt. Ein Cartel, welches sich vielleicht bei der ersten Corrida in Sevilla, im April 2017 wiederholen könnte.
Für die Toros sorgte die spanische Ganaderia Garcia Jimenez.
Für eine media Veronica Morantes lassen viele Fans des Boheme de Sevilla alles stehen und liegen, kann er dann noch so torerieren das ein Oreja gewährt wird, ist man glücklich. Dies war hier der Fall, der Maestro hatte einen Toro der ihm gefiel und ausnahmsweise gelang auch die Estocada, die sonst seinen Erfolgen oft im Wege steht.
Manzanares, dessen Arbeiten mit beiden Stieren hohe Noten verdiente, versagte beim Ersten die sichere Hand bei der Estocada, die er ‘recibiendo’ ausführte. Beim Zweiten gelang dieses Meisterstück, belohnt mit zwei Orejas. Der absolute Triumph gelang dem Sohn Peru's, Andres Roca Rey. Elegant und bereit höchstes Risiko einzugehen, bescherte dies ihm neben zwei Volteretas, die Orejas von beiden Toros und die begehrte Trophäe Escapulario de Oro, welche er zum zweiten Mal in seiner Karriere gewann. Ein paar Mal sah er etwas ungeschickt aus, er lässt sich mitreißen. Die Jugend... Ich stelle mir diesen Jungen in ein paar Jahren vor, gereift, erfahren. Wenn er dann solche Sachen macht, dürfte das Wort Kunst neue Dimensionen erreichen. Natürlich müssen die Toros mitspielen, was sie hier taten.
Neben seinen außergewöhnlichen Leistungen, darf man nicht vergessen, das er hier zu Hause ist und das Publikum auf seiner Seite hat.
Video von Cultoro.com
Der Rejoneador Pablo Hermoso de Mendoza nahm aus den Händen des spanischen Königs die Medailla de las Bellas Artes entgegen. Sie gebührt ihm, denn unter den Rejoneadoren findet man einen Reiter wie ihn nur selten.