Ein enttäuschender Abschluss der Feria de Otono war die letzte Corrida am Sonntag. Weder Ivan Fandino, noch Javier Castano konnten mit den „Troncos“ der Ganaderia Adolfo Martin etwas anfangen.
Einzig Antonio Ferrera und die Cuadrilla Castano’s brachten die Tendidos auf die Beine und ernteten Ovationen und Ole’s. Hätte man mehr aus diesen Toros herausholen können? Experten und der Züchter selbst, dürften dies Verneinen. Don Adolfo war seinerseits entäuscht , hatte er doch ganz etwas anderes erwartet. Ausnahme - der vierte Toro, manso aber entegre, erlaubte einem Matador eine Faena der Extraklasse. Antonio Ferrera verstand es, das bisschen, was in diesem Manso steckte, hervorzulocken und zu verfeinern. Das fachkundige Publikum in den Tendios schenkte Ferrera mehr Aufmerksamkeit, was darauf zurück zu führen ist, das er als Einzigster eine Corrida kompleta, liefert, das heiß, er arbeitet mit der Capa und setzt die Banderillas selbst und letzteres spektakular! Besonders , wenn er sich mit den Banderillas zwischen Stier und Bande stellt und sich dort mit einer halben Drehung herauswindet – exelent! Geduld war gefordert und Ferrera brachte sie sie auf. Erarbeitete sich zwanzig Pases mit der Muleta, wo andere (…) nicht mal drei geschafft hätten. Ruhig in der Führung, die Füße geschlossen, zitierte er den Manso mit sanften Schwüngen seiner Muleta, soweit der Stier es zuließ und gab ihm so Raum und Zeit, seiner Bestimmung zu folgen.
Sein Konzept ging auf und seine erfolgreichen Bemühungen wurden von den
Aficionados mit einem Oreja belohnt. Angesichts dieser Leistung, müssen sich
Ivan Fandino (silenco y silencio) und Javier Castano (silencio y silencio), doch
fragen, ob sie es, mit etwas mehr Überlegung während ihrer Faena nicht besser hätten machen können. Aber solche Überlegungen sind relativ, im Nachhinein, denn jeder Stier ist anders und erfordert eine andere Art des toreo. Für eine Corrida „Torista“ in Las Ventas war es jedenfalls zu wenig, was die Adolfo’s, Fandino und Castano leisteten. Ob der Veranstalter sie für nächstes Jahr bucht…?
Bewegent war der Abschied von dem Banderillero der Cuadrilla Ferreras, Roberto Bermejas, dem der Maestro selbst, mit Tränen in den Augen, die „Coleta“ abschnitt.
Auch andere Ganaderias haben mitunter wenig zu bieten. Vegahermosa-manso, J.P.Domecq – soso und ohne Rasse, Zalduendo – arbeitet nicht mit... So die Komentare in der spanischen Fachpresse über die Toros der Corrida mit El Juli, Morante und
Ferrera. Letzterer bot dem Publikum einen Leckerbissen, als er im Tercio de varas
selbst auf das Pferd stieg, um die Arbeit des Picadors zu tuen. Auch die Banderillas setzte er selbst. Ovationen bei beiden Stieren war sein Ergebnis. El Juli konnte zwei Trophäen verbuchen und die Kunst Morantes bescherte dem Maestro aus Sevilla Ovation und ein Oreja.
Zafra, Sonntag den 06.10, Novillada : Miguel Ange Silva-zwei Orejas, Jose
Garrido, zwei Orejas, was für beide die Puerta grande öffnete.
Ganaderia Penajara. Rafaellio Silencio u. Ovation, Rafael de Julia, Ovation und Silencio und Gomez de Pilar, Ovation und Vuelta al rueda. Ein magerer Auftakt für eine große Feria und auf den Empressario dürften Probleme zukommen, da einige Vertragspunkte nicht erfüllt werden, er hat die Anzahl der Veranstaltungen gekürzt…
Ganaderia : Los Galos. ROMAN, beliebter Torero und Sohn der Stadt, gab seinen Fans, was er versprochen hatte. Eine herrvorragende Faena mit gutem Abschluß, welche ihm je eine Trophäe pro Toro einbrachte und die Puerta grande öffnete.
Seine Kollegen, Fernando Beltan und Lama de Gongora, wurden mit je zwei Ovationen und Vuelta al ruedo bedacht. Roman dürfte die Saison mit besten Noten abschließen, bevor er nach Lima-Peru fliegt, um dort zu debütieren.
Erdacht ist seine Alternativa für das nächste Jahr. Suerte Torero!
Die Corrida am 09.10 steht unter einem sonderbaren Stern, denn alle
Toreros, des Cartels sind verletzt: M. Esribano, Jesus Duque und Joselito Adame
fallen aus, nun muss der Empressario sich etwas einfallen lassen – wer soll sie
ersetzen? Der Ersatz, wie so eben gemeldet, sollen diese sechs Toreros sein: A. de la
Rosa, J. Calvo, D. Esteve, A. Gomez, S. Ferrer, P. de la Flor… ob Simon Casas
damit bei den Valenciaos ankommt sei dahin gestellt. Besser allerdings, als das
Event mit den Lagunajanda Stieren in ein Mano a Mano verkommen zu lassen, wie
diese Temporada öfter geschehen. Suerte für alle Sechs!