gemeinsam, als man denkt, vor allem aber haben sie Erfahrung. Sie legen Wert auf feines, sauberes Arbeiten, Tricks gehören nicht zu ihrem Reportroir. Beide stellen sich drei Encastes, die von Ganaderias, die verschiedener nicht sein können, gezüchtet werden. Die Toros von Alcurrucen, Encaste Carlos Nunez, die Victorinos, Encaste Santa
Coloma-Saltillo und die Stiere von Juan Pedro Domecq. Von diesen verschiedenen Exemplaren, wird je eines von Pablo Hermoso de Mendoza zu Pferde und von Enrique Ponce „A pie“ toreriert. Besonderen Reiz hat die Begegnung der beiden Maestros mit den Victorinos. Ponce hat vor elf Jahren dem letzten Cardeno(Grauen) mit dem gekrönten „A“ gegenüber gestanden. Aber er hat im Laufe seiner Karriere viele Corridas mit den Victorinos bestritten. Einen Stier dieser Ganaderia für einen Rejoneador, das ist auch für mich etwas Neues. Victorino hat noch zwei andere Hierros, die der Urcola und die der Monteviejo, beide sieht man öfter beim Rejoneo. Zunächst wurden beide Maestros für ihr 25 jähriges Jubiläum geehrt. Dann ging es ans „Eingemachte“. Hermoso hatte seine
besten Pferde an Start, sogar „Chenel“ war mit von der Partie, auf ihm fühlt sich der Reiter am wohlsten. Mit Pirata stellte er sich den Victorinos und einem anderen Pferd, welches auch schon in Mexico mit den dortigen Santa Colomas Bekanntschaft gemacht hat. Aber so richtig kam man nicht zu Rande. Ein Victorino ist nicht unüberlegt impulsiv, wie seine südamerikanischen Blutsverwandten. Der Stier hat sich kaum anders verhalten, als bei einer normalen Corrida, ich fand ihn nicht schlecht. Aber vielleicht irgendwie nicht unbedingt geeignet, ein Schauspiel im Rejoneo zu bieten. Sie erwarten die Varas, den festen Gegenstand, einem flinken Pferd hinterher zu jagen, ist nicht so ihr Begehr, es sei denn, sie sind richtig wütend… Hermoso fühlte sich auch nicht wohl mit ihnen. Die „Geste“, den Sobresaliente, den Ersatztorero, zum Setzten de Banderillas
einzuladen, zeigt, das er wenig Freude mit dem Albaserrada der Familie Victorino Martin hatte.Ein Oreja wäre möglich gewesen, wenn der Rejo de muerte… Im Interview sagte er, das er in Mexico schon schlechtere Stiere toreriert habe – „Maestro, damit bestätigen Sie Ihre Aussage, denn in Mexico haben sie eine „mexikanische Cuadrilla“ Hier sind seine
Pferde auf Toros der Ganaderia Fermin Bohorquez Domecq, Juan Pedro Domecq trainiert, nicht auf Santa Colomas, vom Schlag der Victorinos. Mit den Exemplaren der Ganaderia Carmen Lorenzo gelang ihm letztendlich der Durchbruch, den die fehlerhaften Abschlüsse bisher verhindert hatten. Zwei Orejas für den Maestro zu Pferde, Pablo Hermoso de Mendoza.
http://www.aplausos.es/noticia/24954/Noticias/Gran-tarde-de-Hermoso-de-Mendoza-a-hombros-en-Bilbao.html
Mit den Miuras haben sich erst sechs Matadores in einem Encierro 6Miuras6 präsentiert.
1915 Joselito „El Gallo“ in Valencia, drei Orejas. 1956 Antonete in Palma de Mallorca, keine Orejas. 1972 Joaquin Bernado in Barcelona, zwei Orejas. 1987 Espartaco in Sevilla, Palmas und Ovationen. 2001 Jose Padilla in Bilbao, Ovationen. 2012 Javier Castano in Nimes, sagenhafte fünf Orejas. Soviel zur Statistik.
Ich denke Ferrera hoffte mit dieser „Geste“, noch einen weiteren Schritt vorwärts zu machen, er hat Ehrgeiz. Und dann folgte ein Fiasco. Die Legende Miura stand im Wettbewerb mit den Victorinos vom Vortag – Concurso de Ganaderias, Desafio. Die legendären Miuras entpuppten sich als Stiere ohne Kondition, ohne Angriffslust. Bei jedem neuen Stier hoffte Ferrera auf ein Wunder, einen echten Miura. Aber selbst im Tercio de Varas ging keiner von ihnen dreimal ans Pferd. Die Cuadrilla Javier Castanos unterstützte die Ferreras und David Adalid(Banderillero von Castano, gefeiert in allen Plazas) und seine Kollegen beteidigten sich an dem Setzen der Banderillas. Tito Sandoval, der beste Picador des Landes, saß im Sattel, aber nur ein Miura hatte genug Feuer. Und dann das leidliche Thema, die Estocada… Alle Anwesenden hofften von Stier zu Stier, das man etwas Besonderes zu sehen bekam, genauso wie der Torero auf den Durchbruch hoffte. Erwartungen, in Malaga, in Bilbao und vielen anderen Plazas der Welt, der Stier weis nichts von dieser Verantwortung, eine Erwartung zu erfüllen, er verteidigt sein Leben, so gut er kann. Der Wettbewerb der Ganaderias Victorino und Miura , gewann die in Caceres ansässige Zuchtstätte der Victorinos. Auszeichnungen wurden vergeben wie folgt:
Bestes Pferd: Patanegra, welches dem sechsten Toro in der Corrida de Miura, geritten von Tito Sandoval standhielt.
Bester Toro: Bodiquero, Victorino Martín, lidiado als vierter Stier von El Cid
BesterPicador: Tito Sandoval, mit dem fünften Toro von Victorino Martín
Bester Lidiador: Marco Galán mit dem fünften Victorino Martín
Bestes Par de Banderillas: David Adalid mit dem fünften Victorino Martín
Beste Estocada: Antonio Ferrera, mit dem zweiten seiner Miuras. Hier noch Videos der Corrida:
http://www.aplausos.es/noticia/24956/