Auch heute zog es mich zur Plaza, musste ich doch noch meine Eintrittskarte abholen. Diesmal hatte man mir einen guten Platz frei gehalten, in der ersten Reihe, rechts von der Puerta grande. Als ich ins Büro der Plaza kam, um das Ticket zu holen, rief mich kein anderer als Manuel Rodriguez, „El Mangui“ herein. Der Mann, Matador und später berühmter Banderillero, hatte vor über einem Jahr einen Schlaganfall erlitten, während er beim Verladen von Toros der Ganaderia Domecq half. Seine Genesung dauert an, aber ich freue mich über seine großen Fortschritte. Ich hatte ihn schon vorher in der Plaza gesehen, wo er sich sichtlich wohl fühlte in der Runde, umgeben von Toreros und Aficionados. Heute war auch Eloy Hilario wieder beim Training und ich konnte mich überzeugen, das er sich weiter entwickelt hat. Augenscheinlich eleganter , nicht mehr so ‘kantig’ in den Bewegungen. Auch hat er sich in den Varianten mit den Tüchern bereichert. Sah man letztes Jahr gute Hausmannskost, sieht man nun einen Einfluss von gehobener Küche. Auch Alvaro Sanlucar und sein neuer Apoderado trainierten, sowie Pablo Aguado. Letzterer hat sich auch verbessert, macht einen sichereren Eindruck als noch im Vorjahr. Diese Sicherheit braucht er, für sein Debüt mit Picador in ein paar Tagen in Olivenza. Auch ein Mitglied der Cuadrilla des Maestros Padilla war eifrig mit den Banderillas zu Gange, Mambru, den wir nun auch schon ein paar Jahre kennen. Ein kurzer Schwatz mit ihm, über die erlittene Cornada im letzten Jahr und unseren gemeinsamen Freund, den Fotografen Jose Luis Cuevas aus Cordoba. Es ist herrlich wieder hier zu sein, alles dreht sich um Toros und Toreros, man spricht ‘meine’ Sprache. Auch in Sanlucar werden die Cartels von Sevilla diskutiert. Erstaunt stelle ich fest, das Daniel Luque sich großer Beliebtheit erfreut. Noch vor zwei Jahren nannte man ihn ‘Luquecito’. Diesen Respekt hat der junge Matador in den Ruedos in der letzten Saison verdient. Begeistert ist man auch von El Juli, der in Sevilla vermisst wird. Der Maestro Espartaco genießt in Sanlucar einen besonders guten Ruf, war früher oft zum Training hier und man sieht ihn gern wieder im Ruedo. Es gab viel zu erzählen, und die Zeit verging im Flug. Heute konnte ich auch meinen Traum von Tapas auf der Plaza Calbildo verwirklichen, mit dem Magazin 6Toros6, gemütlich in der Sonne Andalusiens sitzend. Mein Koffer ist endlich angekommen!!!
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COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |