Mano a mano Enrique Ponce und Paco Urena:
Das Highlight, mit Roca Rey, war nicht mehr zu toppen. Dennoch, ich mag Ponce und noch mehr Urena.
Ich schlich vor der Corrida in den Katakomben der Plaza herum, als gerade Paco Urena die Plaza betritt, umringt von zahlreichen Aficionados, welche Fotos machten und Autogramme wünschten.
Eine beeindruckende Gestalt, dieser Urena, ich strich im kurz über die Schulter mit den Worten, „Suerte Maestro“, ich weiss nicht ob er es gehört hat.
Man hofft ja immer bei der Berührung solcher Heroen etwas ihrer magischen Kraft in sich aufnehmen zu können. Ich hatte den Eindruck einen Ritter in Rüstung zu erspüren.
Urena wurde mit extra Begrüssung in der Arena empfangen, auch hier merkt man da ist kein gewöhnlicher Torero am Werk, das ist ein besonderer Mensch.
Insgesamt war Ponce gut, wie eigentlich immer, bis auf den Abschluss, Puerta grande wäre möglich gewesen. Besonders gefallen hat mir sein extrem sportlicher und gut koordinierter Empfang seines zweiten Toros immer wieder knieend, das war beeindruckend.
Aber ich möchte lieber mit Urena beschäftigen, wenn jemand nach so einer schweren Verletzung so positiv zurückkommt ist das ein besonderer Mensch und Torero. Schon seine Quites mit Ponces Toro brachten das Publikum in höchste Erregung. Bei seinen ersten Toro lieft nicht viel zusammen, wahrscheinlich war mit dem Tier eh nichts anzufangen. Aber die anderen beiden Toros, da konnte er zeigen das er durch die Einbüssung seiner Sehkraft nicht an seiner Kunst verloren hat.
Ich nehme an das er bei den ersten Suertes den Toro studiert, und somit herausfindet was er machen kann. Doch dann legt er voll los. Seine Aktiones scheinen dann völlig überraschend zu kommen, sieht auch immer bisschen wie Realsatire aus, wenn er sich um den Toro bewegt, ich mag das.
Wie bei Roca, doch nicht ganz so heftig übertragen sich Charisma und Aktion schnell in die Tendidos, eine Gnade, wenn ein Torero diese Fähigkeit besitzt.
Am Ende hätte es auch bei Urena eine Puerta sein können, doch sein Abschluss scheint eine seiner wenigen Schwächen zu sein, daran lässt sich aber arbeiten. Und somit denke ich, werden wir an diesem Ausnahmetorero noch viel Freude haben...
(Anmerkung: Vielen Dank Reportero! ich wünsche mir, das sich noch mehr ‘schreib.- oder fotografierfreudige’ Aficionados finden, welche Lust haben, ihre Erfahrungen in diesem Blog zu teilen. E-Mail:[email protected])