Mein Freund, der Fotograph Jose Luis Cuevas hat mir freundlicher weise Fotos von dem Festejo contra el cancer in Cordoba überlassen. Die Diashow zeigt den Maestro Manuel Benitez,"El Cordobes", bei seiner Arbeit mit dem Stier.
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An diesem Samstag fand in Badajoz die Corrida zu Ehren des ehemaligen Banderilleros, „Nino de Leganes“ statt. Er hatte nach einer Cornada, unter der Order des „El Juli“, seine aktive Laufbahn beenden müssen. Sein Maestro und Kollegen organisierten diese Benefizveranstaltung. (Eine Capa mit Widmungen und Unterschriften wurde dem Banderillero überreicht -Foto Mundotoro) Die nur etwas über halb volle Plaza, hatte schon beim ersten Stier ein Highlight, was man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Espartaco indultierte ein sehr gutes Exemplar Der Ganaderia Domigo Hernandez."HOSPICIANO", hat um sein Leben gekämpft, und gewonnen. Espartaco empfing ihn mit Largas cambiadas und beide harmonierten, vom ersten, bis zum letzten Moment. Antonio Ferrera hatte kein leichtes Exmplar ausgelost, zum Banderilleren musste er sehr nah heran. Aber er ist ein Kenner und bekam zwei Orejas. Das Festejo, zu Ehren des Banderilleros von El Juli, "Nino de Leganes", kam nun zum dritten im Bunde. El Juli und seinen Banderillero verbindet mehr als Freundschaft, jahrelang haben sie Seite an Seite trainiert, gelebt, gelitten und triumphiert. Unter seiner Order, wurde der Banderillero so verletzt, das er seinen Beruf aufgeben musste. Hier zeigt sich die Philosophie dieser Menschen. El Juli stellt sich, neben anderen, für seinen ehemaligen Angestellten, dem Stier. Er könnte verletzt werden...monate ausfallen, oder sein Leben lassen... Aber für seinen Freund und ehemaligen Gefährten ist ihm nichts zuviel. Ich kann mich kaum erinnern, diese Fürsorge von einem Chef erfahren zu haben, nach einem Arbeitsunfall.. Das sollte einem zu denken geben. El Juli hatte am Ende auch kein gloreiches Exemplar, aber sein Toreo ist, für mich, auf einem Höhepunkt.Mit der Muleta, auf einer Tellergroßen Fläche agierend, einfach klasse!( Zwei Orejas). Auch Jose Mari Manzanares glänzte mit seiner Eleganz und vor allem mit seiner Estocada "recibiendo, die diesmal allerdings nicht gut gelang"(Ovation y Saludos). Dies bedeutet, das der Stier auf den Torero zustürmt, der diesen mit dem Degen erwartet. Eine Spezialität des Maestros aus Alicante. Miguel Angel Perera hatte auch keine einfache Aufgabe, es war Köpfchen gefragt an diesem Nachmittag. Sicher manöverierte er sich und den Stier durch die Faena(Zwei Orejas). Alejandro Talavante hingegen hatte einen Toro, der ihm erlaubte, viel von seiner Kunst zu zeigen. Aber dies gelingt nur mit Tieren, die sich langsam bewegen...Zwei Orejas und Rabo war es den Aficionados wert, dieses Kunstwerk des Toreo. Letzter im Bunde, war Gines Marin, der Novillero, der nun "El Nino de Leganes" weiterhin mit der Welt der Stiere verbinden wird. Der Ex-Banderillero ist nun sein Apoderado. Für beide dürfte dieser Tag ein Tag der Verantwortung sein. Der neue Apoderado gegenüber seinem Novillero. Der Novillero gegenüber seinem Apoderado und auch für El Juli, wird es einbedeutungsvoller Tag gewesen sein, in Verantwortung für einen ehemaligen Mitarbeiter. Der Novillero, der in Olivenza geglänzt hatte, hatte an diesem Nachmittag einen schweren Gang, der Toro machte es ihm nicht leicht. Auch er bekam nur Ovationes y Saludos. Luis Garcia,"Nino de Leganes" hat in seiner neuen Karriere den ersten Erfolg eingefahren und seine Verbindungen werden ihm bestimmt auf dem neuen Weg nützlich sein. Aber einfach wird er es nicht haben... Ich wünsche ihm und Gines Marin viel Glück, auf dem langen Weg zum Triumph! Suerte! Wie es aussieht, übernimmt Tomas Entero Martin und EqultauroS.L die Plaza de Toros von El Puerto de Santa Maria. Beide Seiten haben Zugeständnisse gemacht und man wird sehen, in wie weit die Sache gedeiht. Entero will zusätzlich noch eine Novillada und eine Corrida "Concurso"(mit sechs verschiedenen Ganaderias) veranstalten, sowie zwei Musikveranstaltungen. Der Toreroschule "La Gallosina", stellt er fünf Capotes, fünf Muletas und fünf Degen zur Verfügung. Auch will er für sie Tentaderos veranstalten, mit jeweils vier Kühen. Das hört sich soweit recht gut an. Nun warten wir einmal ab, wie sich das in den Cartels und Besucherzahlen wiederspiegelt. Vor allem hoffe ich, das dieses Museum und die Anlage endlich die Pflege und den Glanz bekommt, die ihr gebührt. Es ist wirklich nicht zu fassen, zu welchen Mitteln Stierkampfgegner greifen. Eine Reiseargentur, die Reisen anlässlich der Feria San Isidro organisiert, sah sich gezwungen, ihr Angebot zurück zu ziehen. In den Online-Medien muss die Organisation "Libera", ihrem Unmut heftig Luft gemacht haben. So sehr ich für Tierschutz und Artenerhaltung bin, finde ich diese Mittel überzogen. Viele Menschen leben von den Festwochen zu San Isidro, manche leben nur Dank dieser. In Zeiten der Arbeitsolsigkeit, sollten die Menschen, die etwas gegen Toros haben, überlegen, was sie mit ihren Eingriffen anrichten. Es sollte vielleicht einmal ein gemäßigter Dialog stattfinden, der ein mehr oder weniger friedliches Miteinander ermöglicht. Dank meines Freundes Jose Luis Cuevas, kann ich dem geneigten Leser einige schöne Fotos von Daniel Luque und Manuel Escribano präsentieren. An diesem Sonntag besuchten sie die Finca Zahariche, wo die berühmten Stiere der Ganaderia Miura gehalten werden. Beide Toreros waren sehr angetan von den Exemplaren der Ganaderia, von denen sie sich viel versprechen. Bei dem Lote handelt es sich um die Miuras, welche in Sevilla beim Mano a mano, den Toreros vielleicht die Puerta de Principe öffnen. (Fotos in Diashow von J.L.Cuevas) Gracias a mi gran amigo de Cordoba! Die Worte des Boheme von Sevilla, Morante de la Puebla, gestern, über das Toreo, haben mich berührt. Warum? Ich kann es eigentlich nicht erklären. Tatsache ist, das ich mich auch sehr am alten, klassischen Stil orientiere. Grade für Reportagen über die Quites, oder Trajes, kommt man nie an irgend einem alten Maestro vorbei. Morante spricht über Belmonte, der ihn inspiriert. Aber hat sich nicht auf seinen Stil festgelegt, in seinem Toreo. Auch andere Toreros haben ihren Stil, manche sogar persönliche Eigenheiten in ihren Schwüngen mit Capa und Muleta. Morantes „Media veronica“ ist, zur Zeit, das Höchste. Es gibt die „Lopezina“ (Julian Lopez“El Juli“), die „Poncina“ (Enrique Ponce), die „Manoletina“(Manuel Rodriguez “Manolete”) und viele mehr dieser speziellen Schwünge mit den Tüchern. Mir gefällt das Toreo, wo man mit geschlossenen Füßen, unbeweglich, den Stier passieren lässt. Ich selbst, versuche im „Toreo de Salon“, das wenige was ich kann, mit geschlossenen Beinen zu tun, finde es schöner an zu sehen. Als ich am letzten Wochenende, den Calif von Cordoba, Manuel Benitez, „El Cordobes“, als Statue im Rund der Arena stehen sah, war ich begeistert. Ähnliches habe ich bei Manolete gesehen und bei Jose Tomas. Grade dieses „Suerte“ finde ich am ergreifendsten. Der Matador präsentiert sich dem Stier, unbeweglich, dem Angriff nicht ausweichend. Ändert der Stier nur Zentimeter seine Richtung, hat der Torero beinahe keine Chance, denn er steht an der Seite der Tablas, mitunter sogar mit dem Rücken zum Stier. Das Ganze noch mit Blick zum Publikum… Es gibt viele spektakuläre „Suertes“, also Figuren mit der Capa und der Muleta. Aber keine repräsentiert so sehr die schmale Linie zwischen Leben und Tod wie diese riskanten Ausführungen. Die Füße nach jeder Bewegung, unbeweglich, wie in den Staub genagelt, zusammen – „con los pies juntos“, wie es auf Spanisch heißt. Ruhig den Stier, oder den Tod, erwartend. Jose Tomas bereitet sich mit den Toros der Ganaderias Domecq und La Quinta auf seinen Auftritt in Mexico vor. Interessant dürfte seine Vorbereitung mit den Stieren der La Quinta sein. Während die Mehrzahl der Figuras einen großen Bogen um alles macht, was nicht zur Encaste Domecq gehört, trifft der Maestro bei den La Quintas auf die Zuchtlinie Santa Coloma- Buendia. Er tut gut daran, sich mit dieser Encaste auseinander zusetzen, denn in Südamerika herrschen Saltillo und Santa Coloma vor. Der Maestro hat auch im letzten Jahr weiter an sich gearbeitet, obwohl kein Auftritt anstand. Nun gibt er sich anscheinend den letzten Schliff, bevor es zur Abschiedscorrida seines Freundes, Fernando Ochoa, nach Mexico geht. Man erwartet ihn mit Spannung am 03.Mai in Juriquilla. Morante de la Puebla, wird nicht müde, seine Kampagne für die Saison, ins Rollen zu bringen. Hat er schon einen Bus nach Catalunya geschickt, damit seine catalanischen Fans zur Corrida in Castellon kamen, hat er nun, einige Schüler der „Escuela taurina de Malaga“ nach Puebla del Rio eingeladen. Über Juan Belmonte:“ Vor Belmonte existierte kein Toreo mit temple. Mir gefällt die althergebrachte, antique Art des Toreo sehr, es hat mehr Tiefe, mehr Ernst.“ Über seine Technik:“ Man muss viel studieren, alte Bücher über das Toreo, Filme und Videos anschauen. Diese Kenntnis erlaubt einem dann, die Kälte der Technik, in ein Toreo, voller Persönlichkeit zu verwandeln.“ Eine schöne Geste,diese Einladung des Nachwuchses, die uns daran erinnert, das es auch im Malaga ein Mano a mano gibt, zwischen Morante und El Juli. Zur Malageta werden sie, wie weiland Joselito und Belmonte in einem Ford Model T gefahren. Die Ganaderia Victorino Martin hat die Stiere für die Corrida in Sevilla vorgestellt. Am 11.Mai stellen sich den Victorinos, die Toreros "El Cid", Antonio Ferrera und Ivan Fandino. Für mich ein klasse Cartel! (Diashow:Victorinomartin.com) SOBERANO - Nº 47 - Guarismo 2009 PAQUITO - Nº 86 - Guarismo 2009 MATACANAS - Nº 35 - Guarismo 2010 MADRUGADOR - Nº 71 - Guarismo 2010 CONDUCIDO - Nº 80 - Guarismo 2010 DISPARATE - Nº 86 - Guarismo 2010 MURRIETO - Nº 73 - Guarismo 2010 Durango (México). Kurioser Weise, indultierte Arturo Marcias einen Ersatzstier, einen "sobrero" der Ganaderia Guadiana Giradiana. Felicidades für Toro, Torero und Ganadero! Pablo Hermoso de Mendoza errang drei Trophäen, während Fernando Ochoa, in einer seiner Abschiedskämpfe "nur“ Ovationen und eine Vuelta al Ruedo geschenkt wurde. Der Maestro feiert seinen Abschied mit Jose Tomas, welcher ein enger Freund ist. Die Karten für dieses Event sind vergriffen... Der Empresario der Plaza von Jerez de la Frontera, gab die Cartels für die Feria im Mai bekannt. Auch hier kann sich die Aficion von Jerez über den Luxus freuen. Mano a mano mit Morante de la Puebla und Jose Mari Manzanarez (Juan Pedro Domecq), am 16. Mai. Am 17. Mai sollen Enrique Ponce, wenn er dann hoffentlich wieder fit ist, zusammen mit Juan Padilla und El Fandi, eine Corrida de Concurso (Wettbewerb verschiedener Züchter), bestreiten. Die Corrida der Rejones, am 18.Mai, lässt an Luxus ebenso keine Wünsche offen. Hermoso de Mendoza, im direkten Duell mit Diego Ventura und Manuel Manzanares. Am 15. Mai beginnt diese Feria mit einer praktischen Unterrichtsstunde der Schüler der Toreroschule "Escuela taurino de Jerez", zu denen auch Eloy Hilario gehört. Ein tolles Program für die Feria de Mayo, in Jerez - jeder Tag ein Highlight! (Foto Eloy Hilario, mit Juan Padilla, Manzanares und El Fandi) Das Festejo in Sanlucar de Barrameda steht ganz im Zeichen des Mannes, zu dessen Ehren und Unterstützung, es veranstaltet wurde. Manuel Rodriguez,“El Mangui“, ehemaliger Torero, Banderillero, in Cuadrillas wie der von El Litri, El Conde, und Juan Padilla, ist eine hoch geschätzte Persönlichkeit. Ein Mensch, der stets mit beiden Beinen auf dem Boden stand. Einstmals, an der Seite von „Espartaco“, Manos a manos bestreitend, musste er sich der Realität stellen. Nicht jeder kann in der ersten Liga spielen, besonders wenn man Familie hat. Als Banderillero war er jahrelang für Menschen tätig, die ihm ihr Leben anvertrauten. Seine Erfahrung, besonders in Bezug auf den Stier, waren für viele von ihnen, fundamental, für ihren Erfolg. Im letzten Jahr ereilte ihn ein Schlaganfall, als er beim Verladen von Toros in einer Finca tätig war. Halbseitig gelähmt, lautete die erste Diagnose. Ein Schock für ihn und alle Menschen in seinem Umfeld. Aber wie die Menschen, die in enger Verbindung mit den Stieren sind, liess , ähnlich wie für El Chano, die Hilfe nicht lange auf sich warten. Die Menschen wissen, wie es einem ergeht, wenn sie, warum auch immer, nicht mehr „ihr Leben“, leben können. Überhaupt hat das Leben hier eine ganz andere Bedeutung. Torero zu sein ist eine Ehre, kein Wirtschaftszweig. Eine schöne Traje macht noch lange keinen Torero, aber ein Toro bravo. Die Protagonisten heute, zu Ehren „El Mangui’s“, sind neben den Stieren, Veteranen, wie „El Litri“, aktive Toreros, wie Juan Padilla und Newcomer wie Alvaro Sanlucar, Novillero des Ortes gleichen Namens. Wie sehr wünschte ich mir, dabei sein zu können, den Komentaren zu lauschen, die Atmosphäre zu genießen. Sanlucar hat ein familiäres Flair und Aficion total. Mit Spannung erwarte ich die ersten Nachrichten aus dem Coso de Pino… Bueno, aqui estamos… El Litri zwei Orejas. Die Plaza mehr als halb voll. Ich bin erschüttert… , bei diesem Cartel? Da hatte ich mehr erwartet, zumal ich die Leute gesehen habe, die ihre Entradas schon Wochen vorher gekauft haben. Beim nächsten Torero fiebere ich mit. Juan Padilla habe ich trainieren sehen, kenne Menschen aus seinem nächsten Umfeld, bin ein Fan von ihm, wenn man so will. Und tatsächlich, wie immer gab Padilla alles, besonders schön, die Larga cambiada, beim Empfang des Toros. Auch im Tercio de Bandeillas, brillierte er, besonders“ al violin“. Zwei Orejas für den Maestro, vor heimischem Publikum. Die Faena von Javier Conde war nicht so spektakulär, seine Estocada nicht so gut – die Aficion sanluqueno quittiert, was sie sehen. Ein Oreja für den Maestro. Sebastian Castella, in beigen Strassenanzug, war der erste, der die Ränge wirklich zum Staunen brachte. Links wie rechts zeigte er sich von seiner besten Seite. Belohnt wurde er mit den maxima Trophäen, zwei Orejas und Rabo. Mit besonderer Spannung erwartet, Jose Mari Manzanares, der besonders bei den jungen Aficionados beliebt ist. Mit viel Temple und besonderer Eleganz, meisterte er seine Aufgabe, was die Menschen in den Rängen mit zwei Orejas und Rabo quittierten. Als letzter im Bunde, der junge Sanluqueno Alvaro Sanlucar. Sein Novillo erschien etwas schwach und ließ nicht allzu viel Glanz zu. Aber das Publikum bewerte seine elegante Aktuation mit zwei Trophäen. Juan Padilla, immer bestrebt dem Publikum, welches die Triumphe erst möglich macht, sein Bestes zu geben, forderte den Sobrero, den Ersatzstier. Anders, als beim Festival für El Chano, wurde dies vom Präsidenten gewährt. Dieser erwies sich als der beste Toro des Festejos. Am Exemplar der Ganaderia Zalduendo, zeigte der „Ciclon von Jerez“, El Pirata, sein ganzes Können. Chiquelinas, wunderschön in ihrer Ausführung. Mit der Muleta auf den Knien, perfektes Arbeiten im Toreo en redondo, brachten den Stier von " Wenig zu Mehr“ – von menos a mas. Bis zum Schluss folgte er den Weisungen des Maestros, was man sogar zum Anlass nahm, den Indulto zu fordern. Leider musste der Präsident dies ablehnen. Zwei Orejas und der Rabo, für diesen Torero, der seiner Profession mit Leib, Herz und Seele verschrieben ist. Javier Conde, forderte ebenso den Ersatzstier, der leider der schwächste an diesem Sonntag war. Silencio. Ein großartiges Festejo für El Mangui und alle, die dabei waren. Felicidades a todos! El Cordobes, der wohl erfolgreichste Matador Spaniens, ist für einen guten Zweck (Festival gegen Krebs) und zu seinem 50 jährigen Jubiläum in die Arena zurückgekehrt. Was hat ihn bewogen, sich noch einmal in aller Öffentlichkeit, den Stieren zu stellen? Hat auch er schlaflose Nächte gehabt, angesichts dieses Vorhabens? Ich schätze ihn als offenen, fröhlichen Menschen ein, der sich, mit der Reife des Alters, ernsthaft dieser Aufgabe gestellt hat. Wie viel hat ihn das tägliche Training gekostet, wie oft musste er seinen eigenen Schweinehund überwinden? Im Grunde kann er sich selbst als Vorbild nehmen. Kaum einer hat mehr gekämpft, um vom Niemand, zum gefeierten Star des Toreo zu werden. Sein Kampfgeist, wird ihm auch diesmal eine große Hilfe gewesen sein. Wie wird sich der Mensch, El Cordobes, heute fühlen, wenn er als Torero „seine“ Plaza, de Coso de Califas, betritt? Der Applaus ist ihm gewiss, wird ihn dies, an seine Triumphe erinnern? Wie viele unter den Zuschauern werden sich an diese Highlights erinnern? Und viele sehen einen Direktvergleich zwischen Vater und Sohn. Sein Sohn, Julio Benitez hat sein Leben an der Seite dieses Idols verbracht, wie mag es ihm, im Vorfeld ergangen sein…, ein Auftritt, an der Seite eines Phänomens, eines Idols, eines Charakters, seines Vaters? Aber wenden wir uns dem Festival zu: Eine ¾ volle Plaza ist nicht das schlechteste Resultat. Je älter der Wein,… man konnte sehen, das , das Toreo des „El Cordobes“ auch heute noch Bestand hat und die Tendidos begeistert. Mit der Capa zeigte er schöne Veronicas, verlernt hat er nichts, eher im Gegenteil. Seine Arbeit mit der Muleta, zum Teil besser, als zu seinen glanzvollen Zeiten. Da steckt die Tiefe drin, die schwer zu erreichen ist. Besonders mit seiner Linken kann er manchem Jungspunt noch etwas vormachen. Bedauerlicherweise war sein Abschluss schlecht, was keinen mehr betroffen hat als den Maestro selbst. Aber sein Publikum, schenkte ihm, für diese unvergesslichen Momente, zwei Orejas. Das unerbittliche cordobeser Publikum. Welches erobert werden will, zollte Tribut, an einen Mann, der, wie kaum ein anderer, Andalusien, Cordoba, Spanien, repräsentiert hat. Auch von mir zwei Orejas, denn er ist ein Beispiel, für uns – was kann man mit 77 Jahren noch alles leisten, auf die Beine stellen kann, wenn man wirklich will..?! Finito de Cordoba, als Zweitältester, mit 25 jährigem Pasillo im Coso de Califas, konnte seinem guten Weg folgen, den er nun im zweiten Jahr beharrlich zeichnet. Hatten viele ihn schon aufgegeben, ist er zur Zeit, ein Lehrbeispiel für die nächste Generation. Er bekam für seine Aktuation, eine Trophäe, die Tendidos, voller Finito-Fans, forderten das ZweiteOreja mit Nachdruck. Der Rejoneador Fermin Bohorquez, hatte einen schwachen Stier, der ihm wenig Glanz verlieh. Ein Oreja, sein Resultat. Der Sohn des Maestros, Julio Benitez stand seinem Vater letztendlich in nichts nach, mit einer grandiosen Faena, zum Teil auf den Knien. Auch sein Abschluss ließ zu wünschen übrig, aber das Publikum gewährte auch ihm zwei Trophäen. Der Novilliero Israel de Cordoba hatte das gleiche Glück, die Tendidos waren auf seiner Seite und auch er bekam zwei Orejas. Ein denkwürdiger Tag, für mich, meine Mutter, und einige Freunde, El Cordobes nochmal zu sehen. Ich verdanke diesem Maestro mein Interesse für den Stierkampf. Im kalten Deutschland, las ich zum ersten Mal, das Buch , …Oder Du wirst Trauer tragen“, von Collins/Lapierre und seit dem, verbindet mich etwas mit Spanien, mit der Tradition des Stierkampfes, was ich nicht beschreiben kann. Es sitzt tief in meinem Herzen. Meine Begeisterung für Toros bravos, das Mitfiebern vor den Corridas, das Verständnis für die Fiesta brava, mit all ihren verwunschenen Ecken und Kanten, das Leben der Toreros, Tag für Tag, hat es mich ergriffen und geprägt. El Toro te da, el toro te quite – Der Stier gibt Dir, er nimmt Dir…, kein Wort ist klarer als das Wasser – nada es mas claro, como el agua! Und es freut mich unbändig, das der Torero, El Cordobes, vor seinem Publikum, etwas geben konnte, was sich eigentlich nicht beschreiben lässt, denn es ist Emotion, Gefühl und vieles mehr… In den nächsten Tagen mehr Fotos meines Freundes, Jose Lus Cuevas zu diesem Event. (Fotos mundotoro) Wieder gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen Plaza Managern und Toreros. Diesmal betrifft es den „Coso de Califas“, Ramguertauro und Finito de Cordoba. Und der Stadt, als Besitzer der Anlage, hat das vorgestellte Cartel auch nicht gefallen. Was geht hinter den Kulissen vor? Der Empresario hat angeblich ein Problem mit Finito, oder umgekehrt, Geld ist im Spiel.Laut Finito, hat der Empresario erst gestern das Geld für die Corrida im Vorjahr überwiesen. Man ließ verlauten, für Finito, Ponce aus einem Cartel zu streichen, was er ablehnte, Enrique Ponce ist ein Freund von ihm. Das eigentliche Cartel war Morante, Finito und entweder Manzanares oder Talavante. Alles ist doch sehr verworren dieses Jahr, in der Auswahl der Toros und Toreros in den großen Ferias. Der Torero aus Cordoba genießt besonders in seiner Stadt hohes Ansehen, hat seit 25 Jahren einen festen Platz in der jährlichen Feria im Mai. Die Stadt stoppte die Vorstellung des offiziellen Cartels, weil es ihr nicht gut genug ist…, für eine Plaza dieses Kalibers. Recht so! Noch ist es nicht offiziell, Morante, Manzanares, Talavante, alles wird erwartet. Ich würde gerne einmal ein paar Stiere in der Plaza sehen,... Miuras, Victorinos, Ana Romero, La Quinta… Finito stellte sich getern einer Presskonferenz, um seine Sicht der Dinge klar zu stellen. Die Aficionados hoffen, das sich alles noch einrenkt, denn sie wollen ihren Torero weiterhin sehen, in den besten Cartels, die der Coso de Califas bieten kann. (Fotos: Finito de Cordoba, Pressekonferenz, Jose Luis Cuevas) |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |