Ich bin kein großer Freund von Encerronas, nicht jeder Torero hat die Kapazität, zwei Stunden ein volles Programm zu bieten.
Gefragt sind Varietaet in Quites und Suertes. Dazu kommt die Moeglichkeiten, welche der Stier bietet und erlaubt. Hat man das Pech, sechs Toros su lidieren, welche kaum Moeglichkeiten zur Entfaltung bieten, Toros die gefaerlich sind, kann man von einem Fracaso sprechen.
Ich erinnere mich mit Trauer des Encieronas con Ivan Fandino in Madrid, Ganado duro, ohne grosse Moeglichkeiten. Sein Heldenmut wurde mit Füßen getreten, seine Karriere machte einen hässlichen Knick nach unten.
Emilio de Justo konnte sich kaum erlauben Luft su holen. Harte Arbeit hatte er su leisten. Und ohne Ausicht auf Praemien. Kaum das er etwas mehr von seiner Varietät zeigen konnte, die Stiere forderten Alles. An diesen Tarde in Dax, vor vollen Tendidos, übertragen von Canal Plus torosMoviestar, wollte die Espada einfach nicht ihren Dienst tuen. Victorino wird gelitten haben, es tut ihm weh, wenn der Toro nicht schnell faellt.
Am Ende konnte er drei Orejas von sechs Victorinos fuer sich verbuchen, die Puerta grande von Dax stand offen.
Fuer mich sind Toreros wie Emilio de Justo Helden. Solche Gesten sind, wie wenn euer lokaler Fussballclub gegen Madrid oder Barcelona antritt. Ohne Ausicht auf wirklichen Erfolg. Fussballer spielen allerdings nicht mit ihrem Leben.
Für mich hat Emilio de Justo triumphiert. Nicht wegen der Orejas, nicht fuer die Puerta grande, sondern über den Valor eines Toreros, welchen manche vor ein paar Jahren abgeschrieben hatten.
Treu seinem Konzept, vor Toros welche eher Cornadas als Triumphe versprechen, das hat was. Hätte ich die Moeglichkeit gehabt, nach Dax zu reisen, ich hätte es mir nicht nehmen lassen.
#EnhorabuenaEmilioDeJusto