Selten machen die Superstars da Ausnahmen. Zeigt sich aber mal einer der ‘Figuras’ mit einer Ganaderia welche man selten sieht, sollte man genau hinsehen.
Gestern, in Albacete sah man Toros, mit denen Figuras wie Cesar Rincon oder Enrique Ponce vor vielen Jahren große Erfolge feierten. Die weit ausladenen Hörner sind ihr Markenzeichen, könnte man sagen, wenn man von den Toros der ganaderia Samuel Flores spricht. Los „Samueles“, wie der Aficionado sie liebevoll nennt. Gestern nahm der junge Torero Filiberto seine Alternativa, die Trastos übergab Maestro Ponce, El Fandi assistierte als Zeuge. Und das ganze Schauspiel mit den ‘Samuleles’. Sich bei seinem Debüt als Matador de Toros diesen Stieren zu stellen, das hat schon was, auch wenn der Erfolg, die Trophäen, ausblieben bei Filiberto.
Man sah gutes Toreo, wie immer war des Meisters Faena ein Lehrstück. Steht er nicht selbst im staubigen Sand, lässt er den Stier auch im Callejon stehend, nicht aus den Augen. Gelungene Pases quittierte er mit einem zustimmenden Nicken. Mehr als die Kollegen, beobachtet er den Stier, analysiert, versetzt sich hinein und toreriert im Geiste mit. So kommt es mir zumindet vor, wenn ich Maestro Ponce beobachte. Ponce: Ovation , Oreja con Petition, Bronca al Presidente. El Fandi: Oreja , Palmas. Filibrto: Palmas mit beiden ‘Samueles’. Auszüge zu sehen im Video von Aplausos.es.
Valladolid...
Ein beinahe klassisches Beispiel der Überzüchtung ind iher Probleme. Die Zalduendos, ehemals in Bestiz der Famile Domecq, verkauft an FIT (Bailleres), ist eine der beliebtesten Ganaderias der ‘Figuras’. Die Garantie für den Erfolg, lautet der unausgesprochene Werbeslogan. Die auf ‘bequemes’ Toreo gezüchteten Stiere, erlauben in Ausnahmen, früher war es die Regel, große Erfolge. Heute stehen sie in der Kritik.
Zerspiltternde Hörner, ohnehin nicht besonders ausladend, Probleme mit den Beinen und mit der Kondition, sehen das grüene Tuch, mit dem der Präsident sie zurück in den Corral schickt. unbrauchbar. Mit der Häufigkeit, mit der so mancher Startorero sie ordert, muss er mit den Pfiffen rechnen, wenn sie durch den Staub kriechen. Hatte Morante in der Corrida für Victor Barrio ein ‘gutes’ Exemplar in der Muleta, war dies gestern in Valladolid eher das Gegenteil.
Und Morante bekam Pfiffe ohne Ende. Nicht nur wegen dem Toro sondern ein Mal mehr wegen der miserablen Estocada. Obendrein regelwidrig. Ein Degen steckte schon im Tier, da musste auch noch der Zweite gebraucht werden. So nicht, Morante, So nicht!
Castella und Lopez Simon bemühten sich den Toros Leben einzuhauchen, man sah ein paar nette Pases, aber viel mehr war da nicht. Beschenkt mit je einem Oreja nach schlechten Estocadas, mehrere Versuche waren es. So nicht!
Zwei Zalduendos musste der Mann im Palco zurückschicken, ein annehmbarer Ersatz kam von ‘Las Ramblas’. Video der blamablen Vorstellung von Aplausos. es, wo natürlich nur die wenigen guten Momente dokumentiert werden.
Bei mir rief die Aktuation Morantes einen Anfall von Scham hervor. Man schämt sich Aficionado zu sein, denn das ist kein Toreo, man schämt sich Fan dieses Toreros zu sein. Ich hoffe der ‘Boheme de Sevilla’, Morante, hat sich genauso geschämt wie ich.(Morante: Pitos, Ovation. Castella Ovation und Oreja. Lopez Simon: Oreja und Ovation.)