Ich glaube der französische Torero ist sauer.
In diesem Jahr, in Madrid zu San Isidro, hatte Castella schon einmal mit den Adolfos im Ruedo gestanden. Das Ergebnis war ‘Ovation u. Palmas.’ Den Ruhm trugen damals Rafaelillo und Escribano davon, was sie mit diesen Toros zeigten ist spektakulär. So sahen es zumindest viele Aficionados, mich eingeschlossen.
Seit dieser Corrida sizt dem Torero Castella ein Dorn im Herz, oder wie man in Spanien sagt, eine ‘Espina’, eine Gräte.
Er sah seine Faena, die durchaus künstlerisch, technisch, auf hohem Niveau war, nicht genügend gewürdigt.
Mir erschien seine Arbeit damals technisch gut, aber ohne jeden Höhepunkt. Der Toro war sehr gut, da habe ich mir einfach ‘Mehr’ gewünscht.
Nun will sich der Franzose in Nimes am 17. September den Aficionados mit gleich sechs ‘Adolfos’ präsentieren. Um sich die ‘Gräte’ aus dem Herz zu reißen. Das ihn die Aficion endlich als das anerkennt, was er sein will. Eine ‘Figura’ die sich mit Kunst jeder Art von Stier in den Weg stellt, auch mit den ‘Duras’.
Ich denke da an Alejandro Talavante, 2013 mit 6 Victorinos in Madrid. Das war gar Nichts, nicht ein Öhrchen.
Oder Ivan Fandino, 2015 mit sechs Stieren, in der Mehrzahl ‘Duras’. Eine interessante Corrida, bei der er Alles gab, aber nicht triumphieren konnte. Seit dem hinkt er hinterher.
Im letzten Jahr hatte Sebastian Castella in El Puerto de Santa Maria ein 6Toros6 gegeben, aber auch dies brachte nicht das große Echo hervor, welches sich der Maestro wünscht. Er will nach ganz oben und um dort hin zu kommen geht er nun den risikoreichen Weg, mit den ‘Duras von Adolfo Martin. Ich bin sehr gespannt.