Meine Tage im ‘Exil’ sind gezählt, bald bin ich wieder in meiner Wahlheimat, Sanlucar de Barrameda.
An Tagen wie den heutigen kann ich es förmlich riechen, das Aroma. Der Geruch, wenn die Toreros vor Beginn des Trainings das Ruedo ein wenig sprengen, um dem Staub zu entgehen. Ich höre und fühle förmlich die Sandkörner, welche die Capote bei einer Veronica durch den Sand schleift.
Das Klappern der Störche auf den Dächern nah der Plaza, das Glockengeleut der nahegelegenen Kirchen. Die Schatten in der Plaza um fünf Uhr nachmittags, wenn wir Aficionados an den Donnerstagen trainieren, sind zum Greifen nah.
Um meine Tagträume zu animieren schicken mir Freunde Vorschläge, was man so alles machen kann, in den ersten Tagen. Besuch in der bekannten Ganaderia Adolfo Martin, Tentadero in einer mir noch nicht bekannten Ganaderia in Huelva... Ich werde sehen, was sich machen lässt.
Viele Aficionados im Raum Madrid, beunruhigt die Renovierung der Plaza Las Ventas. Es heißt, das Nautalia nun eine Mehrheit in den Anteilen der Plaza hat, gegenüber Simon Casas (51% - 49%). Was daran wahr ist, wird man sehen.
Die Renovierungen der Plaza sollen sich über zwei Jahre hinziehen, um die legendere Arena in einen Mehrzweckraum zu verwandeln. Es heißt, das die Arbeiten die Festejos taurinos nicht berühren. Nautalia ist ein ‘Turistisches Unternemen’, die mit einer ‘Plaza Multiusos’ ihr Geld machen kann und wird.
Es tut weh, wenn ich in den alt eherenwerten Mauern einer Plaza, Motoradspektakel, oder Rockkonzerte sehe. Ich sehe das vergossene Blut der Toros und Toreros.
Aber die Nutzung von Plazas für den ‘Konsum’ ist nichts Neues, Gottschalk hat ja auch ‘Wetten das?’, in 'meiner' Plaza de Toros de Palma de Mallorca, veranstaltet. Man wird sehen wohin das alles führt...