Durch die Puerta de Consules ging es für Juan Bautista nach seinem Encierro mit 6Toros6. Die Duras von Cuadri gab es in Madrid. Hier Fotos und Videos von den verschiedenen Tadres und Plazas, der verschiedenen Medien.
An diesem Wochenende fanden so viele Corridas in Spanien und Frankreich statt, dass ich nicht mehr hinterher komme, mit den Ergebnissen. Großes Kino in Nimes, wo es Morgends und Nachmittags je eine Corrida gab. Durch die Puerta de Consules ging es für Juan Bautista nach seinem Encierro mit 6Toros6. Die Duras von Cuadri gab es in Madrid. Hier Fotos und Videos von den verschiedenen Tadres und Plazas, der verschiedenen Medien. Eine gute Nachricht am Rande: Der international gesuchte Antitaurino Peter Janssen, wurde in Vic, Frankreich festgenommen. Man erwartet nun, das die französische Polizei ihn an die spanische Justiz ausliefert.
0 Comments
Gestern schrieb ich über die ungeeigneten Toros der Ganaderia Domecq. Heute schreibe ich über ein Wunder, welches keines ist. Toros von Domingo Hernandez, der ‘Schwester’ von Garcigrande. Übergewichtig, das eine Waage kaum ausreicht. Vier Toros über 600kg, einer bei 670kg. Wie bewegt man diese Masse, fragte ich mich. Am Besten man fragt Maestro Ponce, wenn einer sich auf die Stiere verseht, dann dieser Mann aus Valencia. Eine hervorragende Lehrstunde über den Umgang mit einem Toro, der sich zwar bewegen möchte, aber durch sein Gewicht gehandicapt ist. Nach leichten Verständigungsschwierigkeiten zu Beginn, hatte Meister Ponce den Stier schon ‘gelesen’. Er gab ihm den perfecten Raum, die perfekte Zeit, um wieder zu Kräften und Luft zu kommen. Das ganze geführt von einer majestätischen Hand, die Muleta vor dem Stier herziehend wie ein Brillantkettchen vor einer Frau. Die inneren Qualitäten des Stieres verstehend, die körperlichen Gegebenheiten berücksichtigend, kreierte Ponce ein Meisterwerk. Pinchazo und Oreja, war dies Madrid wert. Normalerweise gibt der ‘gute Aficionado’ kein Oreja bei einem Pinchazo, aber nach so einer Faena drückt auch dieser mal ein Auge zu. Bei seinem zweiten Stier sah die Sache anders aus. Ein unedles Tier, welches kaum Lust zur Zusammenarbeit zeigte, aber Maestro Ponce macht aus dem launigsten Tier noch ein ‘goldenes Kalb’. Spannend anzusehen, was er mit diesem Toro anstellte, die Lidia allerdings nicht so flüssig und elegand wie die mit dem ersten Schwergewicht. Erneut Pinchazo, auch die Estocada war nicht schön. Aber die Menschen im Tendido forderten erneut ein Oreja für den Maestro. Dieses mal hätte ich keine Trophäe vergeben. Aber ich war ja nicht live dabei, dieses Recht steht dem zahlenden Publikum zu. Puerta grande für Enrique Ponce. Varea, der Confirmant an diesem Tarde und David Mora, keiner konnte an diesem Nachmittag dem Mann mit 28 Diesnstjahren in den Handgelenken das Wasser reichen. Zum Teil lag dies an dem schwerfälligen Material. Mora bekam je eine Ovation für seine Arbeit, seine Faenas erreichten das Publikum nicht in dem Maße, das es Trophäen vergab. Varea hatte seine Chance und vergab sie. Zunächst machte der Wind ihm das Leben schwer. Auch verstand er sich nicht besonders gut mit seinen Toros. Obendrein mehrere Versuche mit dem Descabello, Silencio mit beiden Toros am Tag seiner Confirmation.Video von Aplausos.es Nimes - Frankreich... .In Nimes, im zur Hälfte gefüllten Coliseo romano, eröffnete die Ganaderia La Quinta die Feria. Rafaelillo, Manuel Escribano und Roman stellten sich den ‘Duras’. Escribano bekam das einzige Oreja des Tardes. Video von der Corrida, von YouTub und ein weiteres von der traditionellen Camaguesa, ebenfalls von YouTube. Durchaus sehenswert und etwas ganz Neues für mich. Faszinierend, die Sprungkraft dieser Männer, hübsch anzusehen die Stiere der Camague Über die Confirmacion des Peruaners Joaquin Galdos gibt es wenig zu schreiben. Jose Mari Manzanares fungierte als Padrino, Cayetano war der Testigo. Die Exemplare von Juan Pedro Domecq, der prestigeträchtigen Ganaderia, sahen hübsch aus, hatten aber wenig zu bieten. Der Züchter hatte zahlreiche Stiere nach Madrid geschickt, die Hälfte wurde von den Tierärzten abgewiesen, so stand noch nicht ein Mal eine komplette Corrida der JuanPedros im Toril. Fünf Domecqstiere, vier von ihnen bekamen Pitos im Arrastre. Ihre Kräfte reichten nicht aus, um im letzten Tercio Glanz zu verbreiten. Galdos bekam eine Ovation mit dem ‘Konfirmantenstier’, Silencio mit dem letzten Domecq. Jose Manzanares, elegant wie immer, schloß mit Palmas und Silencio ab. Cayetano bekam eine Ovation mit dem Toro der nicht aus dieser Zucht stammte, Silencio mit dem domecqschen Exemplar. Ein weiteres trauriges Ergebnis für diese Ganaderia. Als Aficionado frage ich mich immer wieder, wieso die sogenannten ‘Figuras’ trotzdem diese Zucht anfordern. Sie müssen doch wissen, das diese Exemplar zu 90% zu schlapp sind im Tercio de Muleta... Warten sie auf ein Wunder? So scheint es tatsächlich zu sein. Wenn dieser eine ‘Wunderstier’ dieser Encaste aus dem Toril kommt, sind die zwei Orejas garantiert. Deswegen nennt man diese Ganaderias ja auch ‘de Garantia’. Aber diese Garantie gilt nur für einen geringen Prozentsatz der ca. hundert Toros, welche die Familie Domecq in die Plazas schickt. Sprechen wir über die gesammte Encaste, welche beinahe 80% der Ganaderias stellt, ist die ‘Trefferquote mehr als miserabel. Das Video von Aplausos.es, spiegelt auch nur einen geringen Prozentsatz der Corrida wieder. Zieht man die drei Minuten ‘Highlight’ des Videos von den zwei Stunden ab, welche im Durchschnitt eine Corrida dauert, kommt nicht wirklich Emotion auf. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, die Hoffnung auf den TORO, die FAENA, im langen Turnus der Feria de San Isidro. Es gibt in der Tauromaquia einen Spruch: El Toro te da, el Toro te quite“. Der Stier gibt, der Stier nimmt. Diesen Spruch kann man auf die Plaza von Madrid ummünzen. Las Ventas gibt (Triumphe und Gloria), Las Ventas nimmt... In diesem Fall betrifft dies meinen Marionettenspieler, Alberto Lopez Simon. Die Plaza voll bis unter das Dach, Prominenz in den Tendidos, unter anderem der Königsvater Don Juan Carlos und zur Überraschung aller, im berüchtigten Tendido 7, Morante de la Puebla. Und Lopez Simon mit dem besten Lote von Victoriano del Rio. Phasenweise, in beiden Faenas, fast der ‘Alte’, mit der Brillianz des vergangenen Triumphes in dieser Plaza, phasenweise. Es scheint mir, ich mag mich täuschen, das der Torero mitten im Akt das Vertrauen zum Stier verliert und damit die Verknüpfung. Dieses unsichtbare Band zwischen Mensch und Tier, was eine Faena zu einer Verzauberung macht. Letztes Jahr noch im Trimph durch die Puerta grande erntete der vom Erfolg verwöhnte Lopez Simon dieses Mal sogar Pitos. Ovation mit seinem ersten, die Pfiffe mit seinem zweiten Toro. Beide Toros waren gut genug für einen runden Triumph. Las Ventas gibt, Las Ventas nimmt... Miguel Angel Perera hatte ein gutes Händchen mit dem vierten Stier, sehr elegant seine Faena, mit einem guten Abschluß und einem Oreja belohnt. Ein Handwechsel, 'Cambio de mano por delante', wird mir im Gedächtnis bleiben, wobei allerdings der Vergleich mit dem Handwechsel eines Talavante zu dessen Gunsten ausfällt. Roca Rey wird nun am Level der ‘Figura’ gemessen, die Puerta grande wird ihm nicht geschenkt. Einer seiner Toros war eine richtige Herausforderung. Dieser bewegte sich nur in Richtung der Tablas, dort eine Quarencia suchend und findend. Roca blieb nichts anderes übrig, als dort, auf dem Terrain des Stieres die Konfrontation zu suchen. Riskant, so etwas. Aber das ist etwas, womit der junge Peruaner arbeitet, mit dem Risiko. Kommt der Stier nicht zu ihm, kommt Roca zum Stier. Wie oft hat er genau das mit Volteretas und Cornadas bezahlt? Aber bis heute bleibt er konstant dieser Linie treu. Auch hier wurde die Trophäe gewährt. In Madrid ist das Publikum die Bestie, die nimmt und gibt und es wird nicht lange dauern, das dieses wählerische, kritische Publikum Mehr und Mehr von dem jungen Talent fordert, aber weniger bereit ist den Resultaten Beifall zu zollen. Eine Tragik, die schon viele Figuras hat verzweifeln lassen. Lopez Simon hat dies nun zu spüren bekommen... Beifall bekam, was selten vorkommt in Madrid, ein Picador. Tito Sandoval, leistete ein Mal mehr gute Arbeit mit der Vara. Nicht zuviel, nicht zu wenig und gut platziert. Video von Aplausos.es |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |