Die Plaza von Cehegin war nur zu einem Drittel gefüllt. Wäre, wie vor zehn Jahren ein Morante Padrino der Zeremonie gewesen, hätte man gewiss mit vollen Tendidos rechnen können. Damals fand die Alternativa von Talavante in Cehegin statt. Der Brindis der jungen Frau galt ihrem Großvater, der stolz und glücklich die Zeremonie verfolgte.
Der erste Toro für die Torera war ein brauchbares Exemplar der Ganaderia Guadalmena. Eine kurze Faena, sauber und ordentlich bis hin zur Estocada, belohnte die junge Frau mit der ersten Trophäe ihres neuen Ranges als Matador(a) de Toros.
Bei dem zweiten Stier ließ sich mehr herausarbeiten, so das sich noch zwei Orejas zu dem Ersten gesellten. Ein gelungener Einstieg in den Escalafon, der Rangliste der Toreros. Conchi Rios ist die 17. Frau in der Geschichte der spanischen Toreros, welche die Alternativa bekommen hat. Ich wünsche ihr, dass sie einige gute Verträge bekommt und nicht wieder in der ‘Versenkung’ verschwindet. Leider passiert dies den meisten jungen Matadores, sofern sie nicht einen Apoderado haben, der sie in die Ferias bringt. Das ist einfach, wenn man wie FIT, Casas, oder Lozano, nicht nur Apoderado, sondern auch Empresario, Manager der großen Plazas ist. Für alle Anderen ist die Durststrecke vorprogrammiert.
Seine Toros waren nicht unbedingt die besten, sein Toreo allerdings auch nicht. Mit 20 jahren Erfahrung, erwartet man von einem Maestro etwas mehr. Palmas und Silencio für den Sohn des großen Manuel Benitez, „El Cordobes“.
Das beste Ergebnis erarbeitete sich der Testigo, der Zeuge, Antonio Puerta. Zwei Orejas mit dem Ersten, zwei Orejas mit dem zweiten Toro, das kann sich sehen lassen. Mir haben seine Faenas gut gefallen, schade das man ihn so selten zu sehen bekommt. Fotos von Mundotor.com, Cultoro,Tendido, u.A.