Dies waren die restlichen zwei Corridas, welche die Fundacion Toro de Lidia (FTL) für 2020 geplant hatte, aber wieder Mal, wegen dem verd... Virus verlegt werden mussten. Die Cartels konnten sich sehen lassen: Pablo Aguado, mit der Puerta de principe von Sevilla im Gepäck, konnte sich mit Rafael Serna messen, die Stiere stellte die Ganaderia Jandilla, Encaste Domecq. Von der Ganaderia hatte ich mir etwas mehr versprochen, auch wenn ich in einer provinzellen Plaza keinen Toro von Madrid erwarte.
Mit seinem ersten Stier sah Pablo Aguado nicht unbedingt gut aus, mit dem zweiten konnte er ein paar Chiquelinas von Qualität zeigen, mit der Muleta eine Serie, wenig mehr. Die Taurinopresse schrieb Glanz und Gloria - Ich sah das Ganze anders. Zwei Orejas mit dem zweiten Toro, eher ein Geschenk, als das Resultat einer richtigen Faena.
Rafa Serna, hatte mit seinem Lote viel zu tun, aber mit seinem zweiten Exemplar konfiermierte er mir sein gutes Toreo, das Verständnis für das Tier und Kapazität dessen Probleme zu lösen. Mir hat er besser gefallen als sein Rivale. Die Presse widmete seiner Faena wenige Worte, zu beschäftigt, eine Faena auf dem Papier zu etwas zu machen, was sie nicht war.
Diego Urdiales und David de Miranda, Toros von Nunez de Cuvillo, welche nicht enttäuschten.
Und auch die Toreros, Urdiales mit mehr als 20 Jahren Erfahrung, war sehr gut anzusehen, welch eine Differenz zum Vortag! Bis auf seine Estocadas, welche ihn die Prämien kosteten.
David de Miranda hat die Alternativa aus der Hand von Jose Tomas in Huelva erhalten und einige Puertas grande von großem Interesse für einige ‘Insider-Aficionados’, wie mich in seinem kurzen Lebenslauf. Und er war wirklich gut. Ohne große Schnörkel, mit korrekter, kompletter Lidia, hat er mich gewonnen. Je ein Oreja pro Stier, sauber erarbeitet, Puerta grande! Interessant fand ich, das er, nach Pinchazo und Estocada nicht zum Descabello griff um schnell zum Ende zu kommen. Er hatte sauber getötet, kein Lungenbluten. Aber es brauchte seine Zeit, bis der Stier sich seinem Schicksal ergab und tot umfiel.
Beide Corridas konnten nicht unterschiedlicher sein. Mit Urdiales und Miranda sah man das, was man von einer Corrida erwartet. Toros, Spannung und Toreria. Der Event mit Aguado und Serna glich eher einem Tentadero, wenn auch in Traje de Luces. Mir fehlt diese Rivalität, besonders in den Quites.
Aber es sei verziehen, alle Matadores haben seit fast einem Jahr, oder noch länger keine Corrida bestritten und nicht jeder hat Geld oder Beziehungen, um die Zeit im Campo zu überbrücken. Und wir Aficionados geben uns ja zur Zeit mit allem zufrieden.
Vieles habe ich in dieser Saison nicht erlebt. Der Covid19 setzt Grenzen.
Nichts ist mit fröhlichem Umtrunk und Tertulla nach einer Corrida auf der Plaza de Calbildo im Zentrum von Sanlucar. Auch die Gruppen, welche zum Beispiel zum Tentadero der Escuela fahren, habe ich mir gestrichen. Wie soll ich mich in einen vollen Autobus setzen, später auf einen vollbesetzten Anhänger um die Toros der jeweiligen Ganaderia zu sehen, das sehe ich nicht als empfehlenswert an. Und vom späteren ‘Speiß und Trank’ mit mehr als 50 Leuten... ganz abgesehen, 5 Miuras sind mir lieber! Bei denen kann ich wenigstens diese lästige Maske ablegen!
Aber meine Illusion lasse ich mir nicht nehmen, jeden Morgen sehe ich Matadores wie Emilo de Justo, Pablo Aguado, Tomas Dufau, Jairo Miguel und Novilleros, wie El Rafi, Solerito, Eloy Hilario, Alvaro Sanlucar, Tibo Garcia, El Melli, Banderilleros wie Morenito de Arles, Diego Ramon Jimenez, Angel Otero, Mambru, beim Training zu, höre was gute ‘Trainer’, wie Llusito, Diego Robles oder Manuel Soto ihren Schützlingen raten, wie sie , was, korrigieren, verfolge die Entwicklung. Immer gibt es was zu lernen, zu entdecken. Man wird sehen was die Zukunft für jeden von uns bereit hält.