Bei einem Festival mit Novillos sin Picadores in Sanlucar vor drei Jahren sahen wir ihn zum ersten Mal, und er gefiel vor allem meiner Mutter sehr gut. Nun ist er also Matador de Toros. Gestern nahm er die Alternativa in Medellin, in einem Luxus-Cartel, mit Enrique Ponce und Roca Rey. Sehr gewagt, denn besser abzuschließen als diese beiden Toreros ist etwas beinaheunmögliches. Und so war es auch. Der Unterschied zwischen einem Juan de Castilla und einem Maestro wie Ponce, oder einem Fenomen wie Roca Rey ist einfach zu groß. Gut hat er seine Aufgabe gelößt, aber um in die Riege der ersten Klasse zu gelangen fehlt noch viel. Ein Oreja, und gesunden Aplaus gab es für den jungen Matador de Toros aus Kolumbien. Maestro Ponce erhielt zwei Trophäen, die er seinem Verständnis für die Toros verdankt. Die Exemplare von Ernesto Guiterrez waren von guter, durchschnittlicher Qualität, man muss es verstehen mit ihnen zu arbeiten. Das kann der Matador aus Spanien besser als jeder andere. Zwei Orejas und ein weiteres Oreja mit dem zweiten Toro heimste der risikobereite Roca Rey ein. Ein mal mehr demonstrierte er, das er zu den Toreros gehört, welche auch den kühlsten Zuschauer vom Sessel reißt. Mir, auf dem Sofa sitzend ein ‘Ole’! zu entlocken, gelingt nicht vielen Toreros. Video von Aplausos. es
Cartels in Spanien...
In Olivenza sieht es fast genauso aus, sieht man davon ab, das Antonio Ferrera nach zwei Jahren in die Ruedos zurückkehrt.
Für Pablo Aguado, Novillero, der hier in Sanlucar trainiert, in einem Cartel der Novilladas, in Olivenza, zu Beginn der Saison, ist das eine große Chance, früh zu punkten. Gerne möchte er dieses Jahr die Alternativa nehmen, wie er mir versicherte. Viel hängt für ihn von dieser Novillada ab.
In Calesparra hat man auf Novilladas gesetzt, eine ganze Serie wird es geben, einige mit Ganaderias, die man als ‘Duras’ bezeichnet, wie Ana Romero zum Beispiel. Die Teilnehmer stehen noch nicht fest. Man ist recht früh bei der Sache, denn die Corridas und Novilladas finden erst ab Mitte der Saison statt. Lobenswert, denn so hat der geneigte Aficionado Zeit die Anreise zu planen.
In Valencia wird sich wieder die Elite einfinden, man rechnet mit Ponce, Rafaelillo, Lopez Simon, Manzanares, Talavante, Roca Rey und anderen Namen aus der ersten Reihe, die mit ihren Lieblingsganaderias antreten. Auch unser Freund Roman wird, nach guten Leistungen in den vergangenen Fallas einen Platz in den Cartels erhalten, welche in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.
Die Saison 2017 beginnt also in dem gleichen Modus, wie sie 2016 geendet hat,. Warten wir ab, was uns die beiden wichtigsten Ferias Spaniens zu bieten haben: Sevilla und San Isidro in Madrid.