Endlich tut sich was, in Spanien! Wie ich schon berichtete, findet am 12. November der Solidaritätsmarsch für die Novilleros im Hungerstreik, in Bogota statt. Aufgerufen von Cesar Rincon, folgen diesem eine Menge spanischer Startoreros. Nun wurde in Madrid eine ähnliche Aktion gestartet. Auch hier soll es zu einem Zusammentreffen von Aficionados und Professionellen der Welt des Stierkampfs kommen, um ‘Flagge’ zu zeigen, wie man so sagt. Und das ist auch nötig, denn die Angriffe auf die Tauromaquia werden häufiger und heftiger. Ich hoffe, das sich viele an dieser Demonstration beteiligen, zum Einen um die Novilleros in Bogota und die Öffnung der Plaza Santa Maria zu beschleunigen. Ein anderer Grund ist die Situation in Spanien. Hier schlagen Empresarios, Ganaderos Alarm, denn trotz leichter Erholung des Marktes, ist die Schlacht hier noch längst nicht geschlagen. Also, wer nicht nach Kolumbien reisen mag, Madrid, Spanien braucht auch Unterstützung und Präsens: Am 12. November, um 19:30 Uhr auf der Plaza Chamberi! Besser ist alles in Frankreich geregelt. Dort wurde Jean -Pierre Garrigues, Präsident der CRAC (Comite radical Antitaurino de Francia) zu einer Geldstrafe verurteilt (1000.- bis 1500€). Für Schäden, die er und seine Freunde, der Stierkämpferin zu Pferde, Lea Vicens, zugefügt hatten. Am 27. April hatte er in einem Interview in Canal+ massive Angriffe auf die Rejoneadora gefahren, im Internet wurde sie von seinen Leuten angegriffen und mit dem Tod bedroht. Auch damit geht die charmante Reiterin vor Gericht. Im Juli dieses Jahres zeigte die Amazone, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Bei einer Corrida, wurde sie von vier Antitaurinos, die sich in den Tendidos befanden, beschimpft - Sie widmete ihnen das Tercio de banderillas. Eine Geste, die zeigt, das man Gewalt nicht mit Gewalt begegnen muss. Aber es gibt auch andere, lustige Dinge in der Welt der Stiere, über die man berichten kann. Im Rahmen einer Recherche zu einem Thema, auf das der Leser noch etwas warten muss, stieß ich auf folgende Geschichte: Manche Toreros haben ihren Spass an ‘bromas’, Scherzen, und einige sind folgenreich. Vicente Ruiz, ‘El Soro’, hatte auf anraten seines Vertauensmannes, ‘El Choni’ eine weitere Hilfe für den Mozo de Espadas eingestellt. Vicente, mit mehr Eifer, als Wissen um die Rituale der Corrida, war ein geborenens Opfer für einen Streich. Als Verantwortlicher, nervös, legte Vicente die Traje de luces für seinen Matador, El Soro, zurecht, als einer der Banderilleros vorbei kam. Ein kurzer Blick auf das Szenario,veranlasste ihn, sich an Vicente zu wenden... „Aber Vicente, hast Du nicht gesehen, das die Traje zerrissen ist, schau hier, unter beiden Axseln hat sie Löcher...“ Das entsetzte Gesicht des Helfers Vicente, veranlasste den Banderillero das Spiel auf die Spitze zu treiben: „Wenn das El Choni oder der Maestro sehen, steckst Du in Schwierigkeiten, das gibt Ärger. Am besten Du machst Dich daran, das zu flicken, bevor sie es merken...“ Der treue Vicente machte sich sogleich an die Arbeit, und griff zu Nadel und Faden. Zu angekündigter Zeit erschienen Maestro Soro und seine rechte Hand, El Choni. Mit einem Blick sah der erfahrene Mann,was der eifrige Helfer, in seiner Unwissenheit angerichtet hatte. „Vicente, hast Du jemals eine Traje gesehen, die unter den Axeln zusammen genäht ist?“ Der arme Vicente musste in Rekordzeit sein Werk zerstören, damit El Soro genügend Bewegungsfreiheit in seiner Traje de luces hatte.
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COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |