Verwöhnt vom hohen künstlerischen Wert der letzten Faenas von Curro Diaz und Paco Urena, wollte man sich nicht mit dem Wenigen zufrieden geben, was die beiden Toreros und Alberto Lopez Simon mit den Toros von Montealvo vorführten.
Die Mehrzahl der Tiere war nicht besonders geeignet um diese Wünsche umzusetzen. Schlechte Kondition, Übergewicht, obendrein scheuten manche den Picador... Dabei bezahlt man doch für drei Tercios und nicht für anderthalb. Und das was in der Muleta übrig blieb war nicht leicht zu durchschauen und zu bewegen. Schlechte Estocadas gaben dem schimpfenden Publikum den Rest. Ungerecht in meinen Augen. Denn stellenweise war zum Beispiel die Faena von Curro Diaz mit dem zweiten Stier eine Augenweide. Fast die gesamte Arbeit beruhte auf der ‘zurda’ der linken Seite, in Naturales. Auch was Urena zeigte war stellenweise sehr gut, gemessen an dem Stier den er vor sich hatte.
Schrecksekunden gab es gratis, Cornadas auch. Den Banderillero ‘Lebrija’ aus der Cuadrilla Curro Diaz erwischte es heftig. Nach dem setzen der ‘Palos’ stolperte er, ging zu Boden und schon hatte der Stier sein Opfer ausgemacht. In gefährlicher Position, zwischen Horn und Bande, ist es dem Quite ‘a cuerpo limpio’ von Curro Diaz zu verdanken, das nicht noch Schlimmeres passierte. Auch Paco Urena sah sich in einer lebensgefährlichen Situation, eingeklemmt zwischen den Hörnern an der Bande, beim Zitieren des Toros mit der Capa. Dies alles unter den interessierten Blicken des Ex Königs von Spanien, Juan Carlos und dessen Tochter. Für alle drei Matadore gab es 'Silencios'. Video von Aplausos.es