Gestern präsentierten sich Juan Bautista Alejandro Talavante und Alberto Lopez Simon mit den Toros von FIT, den Zalduendos. Gleich der erste Toro musste die schöne Plaza wieder verlassen, hatte er sich doch am Horn verletzt. Nicht zum ersten Mal passiert dies mit den Zalduendos. In den letzten Jahren, schon als diese Ganaderia noch der Familie Domecq gehörte, gab es Probleme in dieser Hinsicht.
Das kann mehrere Ursachen haben. Da ist zum Einen die Genetik, zum Anderen die Ernährung und auch die ‘Fundas’, die Schutzhüllen der Hörner koönnen die Ursache sein. Diese Probleme haben im Laufe der Jahrzehnte so mache Ganaderos. Man darf nicht vergessen, das der Stier, der heute im Ruedo steht, vor vier bis fünf Jahren „geplant“, geboren wurde. Damals hatten sich noch keine Probleme offenbahrt, Jahre später kommen sie ans Licht.
Im kleinen Ruedo von Istres fühlen sich die Toreros wohl, die Toros auch, brauchen sie doch nicht so viel zu rennen, wie zum Beispiel in Madrid.
Für Aufsehen sorgten beide Faenas von Alejandro Talavante. Elegant, viel Ausstrahlung, Temple, besonders in den Naturals, Estatuarios, und die berühmte ‘Fischtüte’ - die Aficionados lagen ihm zu Füßen. Der schlechte Gebrauch des Degens, vereitelte beim ersten Zalduendo den Triumph, und auch bei dem Zweiten hätte dies so sein müssen. Aber Präsident und Publikum sahen das anders, zwei Orejas und die Puerta grande für unsere „Mano negro“, die schwarze Hand. Hier konnte man sehen, was es ausmacht, wenn sich ein ‘Künstler’ auf seine Toros ‘verlassen’ kann, dann lassen sich leicht Pinselstriche in den Sand zeichnen. Nicht umsonst ist diese Ganaderia bei den Figuras so beliebt.
Lopez Simon, im letzten Jahr in Istres gefeiert, wollte nicht hinter Talavante zurück stehen. Dort, wo Talavante ist - da will auch er hin, in die Riege der Figuras, der Maestros del arte, die Elite der Künstler.
Ein Oreja bekam er mit dem Ersten, die Estocada saß nicht. Palmas gab es mit dem zweiten Zalduendo, da ebenfalls der Degen sein Ziel nicht fand. Den Faenas, gut und schön anzusehen, fehlte ein wenig die Seele, was ich den Toros zuschreibe, die einfach zu wenig mitbrachten, um diesen Torero brillieren zu lassen. Fotos in Aplausos.es