Präsident ein Mal mehr, regen Gebrauch vom grünen Tuch. Dieses verweist,
schwache oder verletzte Stiere zurück in den Coral. Zum Leidwesen des Züchters,
der sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, zum Ärger des Empresarios, der nun nicht nur ein Lot bezahlen muss, sondern auch noch das der Ersatzstiere. Missstimmung
kommt auch beim zahlenden Publikum auf, die Nerven der Toreros liegen blank. Sie wissen gar nicht, was sie nun vorgesetzt bekommen. Und „Florito“, der Herr der zahmen Ochsen von Las Ventas, kam ins Schwitzen. Auch der Mann, welcher die Meldetafel, auf der Name, Gewicht, und Ganaderia angekündigt werden, kam mit der Neubeschriftung kaum nach. Ein Desaster. Der erste Toro der Ganaderia Penajara, zu schwach auf den Beinen, wie eigentlich alle Tiere dieser Corrida, ging zurück in den Coral, sein Ersatz ebenso. Dieser vom Züchter El Cortijillo, hatte sich die Hornspitze abgebrochen. Der zweite der Penajaras ging auch zurück, ebenso der dritte dieser Zucht. Der nächste Ersatz kam aus der Zucht Torrealba, er bekam auch das grüne Tuch vom Palco gezeigt, zurück in den Coral. Ersetzt wurden die Toros nun durch einen der Ganaderia Los Chospes, ein kompliziertes Tier.
Ein“ Conde de la Maza“ glänzte auch nicht. Nummer Fünf, von La Rosaleda, war der einzige Lichtblick in diesem düsteren Schauspiel. Florito und seine zahmen
Ochsen hatten an diesem Nachmittag mehr zu tun, als sonst in der ganzen Feria. Victor Puerto, Eugenio de Mora und Alberto Lamelas, hatten sich ihren Tarde in Las Ventas gewiss anders erträumt, aber die übrig gebliebenen Penajaras und die Ersatztiere ließen kaum Optionen und somit gab es auch keine Orejas für die drei Toreros.
In Sevilla, gab es ein Oreja für den Novillero Miguel Angel Leon und in der, am Samstags stattgefundenen Corrida de Rejones in Madrid, gab es je eine Trophäe für Andi Cartagena und Diego Ventura. Luis Valdenebro musste sich am Tag seiner Alternativa, mit zwei Silencios zufrieden geben.