Was war geschehen in dem Büro von Las Ventas? Es ist ja schon ein Wunder, das man ihn überhaupt in den heiligen Hallen empfing. Es war natürlich nicht der Empresario persönlich, der seine Zeit dem Torero schenkte. Ein Mitarbeiter empfing Curro Matola. Man hörte sich die Argumente an, erläuterte das ‘Für und Wider’ und verblieb mit einer sehr, sehr vagen Zusage. Heißt, man verlangt etwas schier Unmögliches. Der Torero solle drei , vier Corridas torerieren, dann könne man weiter reden. Nun, ich glaube, keiner hat etwas anderes erwartet.
Ich selbst habe bisher einen Novillero unterstützt und weiß, dass es schwer ist an Tentaderos oder gar Cartels zu kommen.
Curro Matola versichert mir, dass das Toreo im Campo machbar ist.
Das beruhigt mich, denn für die weitere Pressearbeit ist es von großer Wichtigkeit, an aktuelle Bilder zu kommen, welche davon zeugen, das er nichts verlernt hat. Schließlich sind die letzten Videos seiner Auftritte, einige Jahre alt und so wenig aussagekräftig.(Kleines Video siehe Foto) Auch hat er keine aktuelle Webseite, er muss ganz von vorne anfangen. Irgend etwas muss man schließlich vorweisen, bei der ‘Bewerbung’ bei Ganaderos oder Empresarios. Aber die ‘Zusage von Madrid’ spornt an.
Curro Matola wird nun alle seine Kontakte aktivieren, um das beinahe Unmögliche zu schaffen, diese drei, vier Corridas müssen her.
Ein wichtiger Zusatz fehlt allerdings... Ein Mentor, ein Apoderado, der Mann mit dem großen Panamahut und der dicken Zigarre. Es fehlt ein El Pipo, wie El Cordobes ihn seinerzeit hatte...
Aber dieser fehlt gut 3/4 aller Toreros und gut 80% aller Novilleros.
In seiner Anfangszeit, hatte er zwar einen guten Erfolg in Las Ventas zu verbuchen, ein Oreja bei seinem Debüt als Novillero, aber viel geholfen hat diese Trophäe ihm nicht. Dazu muss man wissen, das es zu dieser Zeit, 1998 gut 250 Novilleros im Escalafon gab. 1998 hatte er seine ersehnte Alternativa in seiner Heimatstadt Elche, mit El Cordobes und El Litri. 2002 machte der Torero auf andere Art von sich reden. Im TV ging es um die Manipulation der Hörner der Stiere und um den Umstand, das Novilleros bezahlen, um in die Cartels zu kommen. Neben einem Ganadero, waren Christina Sanchez (Torera), der Sohn Paco Caminos, Rafa Camino(Torero), und Curro Matola in dem Programm. Das war mehr als mutig, von dem damals jungen Torero, denn der gesamte ‘Mundo taurino’ fiel nach der Sendung über ihn her. Das er danach schlechte Karten hatte, braucht keiner besonderen Fantasie.
So war er nicht mehr sehr gefragt, seine Karriere erfuhr mehrere lange Unterbrechungen. 2009 war er die Nummer 169 des Escalafons, immerhin in einem Heer von über 230 Toreros. Dabei war er keineswegs ein ‘schlechter’ Torero. In seinen Auftritten ging er selten ohne Trophäen nach Hause.
Sein großes Vorbild sei Jose Maria Manzanares padre, erzählte er mir. Dabei geriet er richtig ins Schwärmen. Wir werden sehen, wie weit Curro Matola mit seinem Willen, seinen Illusionen und mit seinem Mut kommt. Zu erreichen, was er sich nun vorgenommen hat, ist alles andere als leicht zu verwirklichen. Er hofft, bald neue, positive Nachrichten zu haben, ich wünsche es ihm, ein Beispiel, was man erreichen kann, wenn man wirklich will, käme nicht nur mir zugute...