Wir reden in unseren Berichten über Corridas, oft von den "Orejas" (Ohren), die
einem Torero für seine Leistung in der Arena zugesprochen werden. Aber woher
kommt eigentlich dieser Brauch? Seinen Anfang hatte dies in den Maestranzas von
Ronda und Sevilla. Dort wurde der Stier nach der Corrida der erfolgreichen
Cuadrilla geschenkt, nicht nur zum Selbstverzehr und um Freunde und Bekannte damit zu einem Festmahl einzuladen. Es war auch Bestandteil der Bezahlung einer Cuadrilla, die das Fleisch auch oft an Bedürftige verteilte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich allerdings der Fleischereiservice und man verschenkte die Toros nicht mehr. So wurde das Ohr, „la oreja“, zum Symbol, das die Cuadrilla mit ihrem Torero so gut war, das man ihnen den Stier für ihre Leistung zusprach. Ein Oreja bedeutete damals einen Stier. Erst viel später, als der Ursprung dieser
Trophäe in Vergessenheit geriet, wurden von den begeisterten Aficionados zwei Ohren, also zwei Stiere vergeben. Für die maximalen Trophäen, die zu Mitte des letzten Jahrhunderts zwei Orejas den Schwanz (Rabo) und einen Huf des Tieres, betrugen, hätte der Torero und seine Mannschaft also gut vier Stiere verdient. Heute bekommt der Torero, der eine gute Arbeit abgeliefert hat, gut tötet, meisst ein Ohr. War die Arbeit sehr gut, gibt es zwei. Zwei Ohren und den Schwanz gibt es bei exelenter Arbeit, was in wenigen Fällen mit dem Indultieren des Stieres endet. Diese Begnadigung , seitens des Toreros, des Publikums, des Präsidenten und des Züchters, wird mit den symbolischen Trophäen belohnt. Der Brauch, auch noch den Huf eines Tieres zu gewähren, habe ich in der Neuzeit noch nie gesehen. Das erste Ohr in Spanien wurde in Madrid, an den Matador Jose Lara"Chicorro" vergeben. AlfonsoXII sass auf dem königlichen Balkon, an diesem historischen 29.Oktober 1876. In Sevilla bekam erst 1915 ein Torero das erste Oreja. Kein geringerer als Joselito, bei seinem Encierro mit sechs Santa Coloma Stieren. Heute liegt die Verantwortung für die Ohren beim Publikum, welches durch das schwenken mit weißen Taschentüchern, die Trophäe fordern kann.
einem Torero für seine Leistung in der Arena zugesprochen werden. Aber woher
kommt eigentlich dieser Brauch? Seinen Anfang hatte dies in den Maestranzas von
Ronda und Sevilla. Dort wurde der Stier nach der Corrida der erfolgreichen
Cuadrilla geschenkt, nicht nur zum Selbstverzehr und um Freunde und Bekannte damit zu einem Festmahl einzuladen. Es war auch Bestandteil der Bezahlung einer Cuadrilla, die das Fleisch auch oft an Bedürftige verteilte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich allerdings der Fleischereiservice und man verschenkte die Toros nicht mehr. So wurde das Ohr, „la oreja“, zum Symbol, das die Cuadrilla mit ihrem Torero so gut war, das man ihnen den Stier für ihre Leistung zusprach. Ein Oreja bedeutete damals einen Stier. Erst viel später, als der Ursprung dieser
Trophäe in Vergessenheit geriet, wurden von den begeisterten Aficionados zwei Ohren, also zwei Stiere vergeben. Für die maximalen Trophäen, die zu Mitte des letzten Jahrhunderts zwei Orejas den Schwanz (Rabo) und einen Huf des Tieres, betrugen, hätte der Torero und seine Mannschaft also gut vier Stiere verdient. Heute bekommt der Torero, der eine gute Arbeit abgeliefert hat, gut tötet, meisst ein Ohr. War die Arbeit sehr gut, gibt es zwei. Zwei Ohren und den Schwanz gibt es bei exelenter Arbeit, was in wenigen Fällen mit dem Indultieren des Stieres endet. Diese Begnadigung , seitens des Toreros, des Publikums, des Präsidenten und des Züchters, wird mit den symbolischen Trophäen belohnt. Der Brauch, auch noch den Huf eines Tieres zu gewähren, habe ich in der Neuzeit noch nie gesehen. Das erste Ohr in Spanien wurde in Madrid, an den Matador Jose Lara"Chicorro" vergeben. AlfonsoXII sass auf dem königlichen Balkon, an diesem historischen 29.Oktober 1876. In Sevilla bekam erst 1915 ein Torero das erste Oreja. Kein geringerer als Joselito, bei seinem Encierro mit sechs Santa Coloma Stieren. Heute liegt die Verantwortung für die Ohren beim Publikum, welches durch das schwenken mit weißen Taschentüchern, die Trophäe fordern kann.