Zusammen mit meinem Freund, dem Novillero Eloy Hilario, dem Novillero Vicent Perez aus Arles und David Fernandez aus Murcia, ebenfalls Novillero.
Ein weiterer Tentadero wartete auf uns. Wir kamen als letzte und zu unserem Entsetzen waren fast zwanzig Aspiranten vor uns dort. Da Gelegenheiten, ein paar Muletazos loszuwerden, nach der Reihenfolge des Erreichens der Dehesa vergeben werden, sah das für uns nicht gut aus.
Aber wir wurden reich entschädigt. Eine der ‘Figuras’ hatte sich an diesem Tag eingefunden, um einige junge Vacas zu prüfen und zwei ausgewachsene Toros. Aus Frankreich angereist: Sebastian Castella.
Ich bemerkte, das er diese in der linken Hand anders hält, als in der Rechten. Das war mir bei den Corridas noch nie aufgefallen. Er strahlt, bei all seiner Filigranität eine Sicherheit aus, die mir besonders angesichts der imposanten Toros ins Auge stach.
Sie wurden nach getaner Arbeit ins Campo entlassen.
Ein Paar von den von überall her angereisten Novilleros durften dort ihr Glück mit ihnen versuchen.
Castella griff bei einem Toro zum Degen und brachte ihm eine gute, schnell wirksame Estocada bei, nach dieser Faena gewiss ein oder zwei Orejas wert, je nach Plaza. Der letzte Stier verließ die Plaza lebend. Ich gehe davon aus, das auch dies eine Retienta war. Mir gefiel er nicht so sehr, da nicht so ausdauernd, aber in der Muleta war er williger, als sein Vorgänger. Ich hoffe ich habe Gelegenheit diese Frage zu klären.
Ein aufregender Nachmittag im Campo bravo, wo ich wieder etwas über die Stiere und die Toreros lernen durfte. Für meine ‘Jungs’ etwas enttäuschend, aber wer zu spät kommt...