Da hatten wir in unserer kleinen Plaza von Sanlucar mehr Spass, denn hier, in Ermangelung eines Stieres, sucht man sich einen Sparringspartner, der die Toreros auf die Probe stellt. ‘Bello’ , ein angriffslustiges Exemplar lässt den Toreros nur die Wahl zwischen schnellen Pases mit der Muleta, oder dem Kauf einer Neuen, wie in den Bildern schön zu sehen. Da kommen Emotionen auf und die Toreros ins Schwitzen...
Die Corridas von Valencia sorgten natürlich auch heute Morgen in der Plaza von Sanlucar für Gesprächsstoff. Der Wettergott hatte ein Einsehen und so blieben wir wenigstens ein paar Stunden an der nun sehr kühlen frischen Luft und konnten das Training erneut verfolgen. Die Faena von Diego Urdiales, in Valencia, hatte den meisten anwesenden Toreros gefallen. Ich selbst war eher bekümmert ob der Qualität der Stiere, die weit hinter den Erwartungen zurück blieben. Ob Domecq, Alcurrucen oder heute, am Mittwoch die Zalduendos, empfand ich sie als Schande für die Ganaderias. Das heutige Cartel war FIT pur. Die drei Toreros, Paquirri, Talavante und Morante, sowie die ‘Stiere’ von Zalduendo sind in diesem Management, welches schon im Vorfeld kritisiert wurde, nicht nur von mir. Und auch heute war wenig Toro für die ‘Figuras’ in der Plaza. Der erste ging gleich zurück in den Coral und die Faenas von Fran Rivera, ‘Paquirri’ waren nichtssagend, was nicht nur an den Stieren lag. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee von dem Sohn des großen Paquirris war, wieder zu torerieren... Bisher ist seine Bilanz schlicht und ergreifend schlecht. Leicht verletzt in Olivenza, Castellon hatte er daraufhin abgesagt und heute... Lahme Toros, Faena nur im Schutz der Tablas und von Glanz und Gloria vergangener Tage ist wenig zu sehen. Pega pasos, sagt man dazu. Natürlich kann man es auf den Wind schieben, wenn man will. Auch Morante hatte mit dem ersten Toro erst einmal Pfiffe, Pitos zu ertragen. Einen seiner Stiere hatte man schon in dem Tercio de Varas so hart geprüft, das kaum noch etwas für die Muleta übrig war. Und wenn Morante mit einem Exemplar nicht sieht, das er mit ihm arbeiten kann, macht er kurzen Prozess und greift zum Degen. Für das zahlende Publikum in der fast vollen Plaza eine Entäuschung. Keine media Veronica des Duende, ein paar nette Muletazos, viel mehr war nicht los. Alejandro Talavante hatte etwas mehr Glück mit einem Toro und zeigte eine gute Arbeit, trotz Wind, in der Mitte des Ruedos. Das Publikum, dankbar wenigstens etwas Toreria zu sehen forderte nicht nur das eines sondern auch das zweite, nicht gewährte Oreja. Das Schlimmste aber ist, das viele wieder mutmaßten, das die Tiere an den Hörnern manipuliert wären... Ich kann es nicht beurteilen, habe sie nicht von nahem gesehen, aber allein der Verdacht und auch die gesamte Präsentation der Toros während der Fallas von Valencia, schädigt das Ansehen der Tauromaquia und ist wenig fördernd um neue Aficionados zu gewinnen. Am Ende war Talavante, mit einem Oreja, der Triumphator des Nachmittags, eher ein Trauerspiel. Da hatten wir in unserer kleinen Plaza von Sanlucar mehr Spass, denn hier, in Ermangelung eines Stieres, sucht man sich einen Sparringspartner, der die Toreros auf die Probe stellt. ‘Bello’ , ein angriffslustiges Exemplar lässt den Toreros nur die Wahl zwischen schnellen Pases mit der Muleta, oder dem Kauf einer Neuen, wie in den Bildern schön zu sehen. Da kommen Emotionen auf und die Toreros ins Schwitzen...
0 Comments
Leave a Reply. |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |