Mit erstaunlicher Ruhe bewegen sich die Stiere, bis man plötzlich eine Staubwolke in der Ferne sieht. Eine kleine Gruppe Toros galoppiert aufgebracht den Hang hinauf. In ihrer Mitte, zwei Streithähne. Ich kann sehen, wie sic sich angreifen. Die schweren Köpfe aneinander gedrückt, die Hörner wie Hebel benutzend, schieben sich die Fleischberge vor und zurück. Einer zieht den Kürzeren, löst sich aus der ‘Umarmung’ und sucht das Weite. Der ‘Gewinner’ folgt ihm noch ein paar Meter, bevor er sich den nächsten Stier vornimmt, der ihm zu nahe kommt. Wieder bewegt sich die kleine Gruppe. Es erinnert mich ein wenig an die kleinen Prügeleien früher auf dem Schulhof.
Was kann er sehen, in der Form des Angriffs, der ‘Embestida’? Keiner kennt die Tiere besser als dieser, oder sein Mayoral, der Aufseher. Letzterer begleitet die Stiere später auch zur Plaza, wo sie vom LKW in die Gänge und dann in den Corral geleitet werden. Hier benehmen sich die Toros anders als zu Hause. Wenn einer nach dem anderen in den Corral kommt, ist dies ein spannender Moment. Man hat schon Toros gesehen, welche auf einen harmlosen Strohballen losgingen, andere stellen ihren Zuchtgenossen nach, mitunter hat dies schlimme Folgen.
Auf dem Video von Mundotoro.com, hört man das Pfeifen des Mayorals, dieses kennen alle Tiere und es wirkt beruhigend auf sie. Geht aber einer der Toros auf den Anderen los, kommt der Wasserschlauch zum Einsatz. Dies lenkt den Tobenden ab und wirkt sogar beruhigend auf die Tiere. Die auf dem Video zu sehenden Novillos, Jungstiere, gehören zu den ‘Duras’, die Santa Colomas-Tabernoss von Valdellan und die Saltillos sind an diesen Sonntag für Alejandro Conquero, Manolo Vanegas und Tibo Garcia in Aire Sur L’Adour , in Frankreich bestimmt. Man kann deutlich einen Unterschied im Benehmen der jungen Stiere sehen, je drei kommen von einer Ganaderia.