meinen Kollegen von „SfA“, Philip de Malaga, einige Thesen aufstellen – bei mir stellten sich die Haare auf.
Aber gut, er sieht es als Liebhaber der schönen Künste, ich sehe es, von der Seite des Toreros und Ganaderos anders. Die Äußerung, im Jahre 2007 wäre die Corrida de toros zu einem Massenspektakel verkommen, die Toreros währen eher wie „Showman“ , denn als Künstler aufgetreten, ect…- diese Worte machen mich traurig.
Zum ersten, es fehlt einem an Respekt, besonders wenn man sich nicht wie die Toreros mit „dos cojones“ dem Stier entgegenstellt, sich mit „corazon und alma“ dem Publikum ausliefert. Zum andern, wenn man sich die Grafiken ansieht, muss man sich über einige Dinge im Klaren sein:
Es gibt über 700 Matadores de toros, aber nur ca. 30 von ihnen haben mehr als 30 Corridas bestritten. Nur ungefähr 165 von allen 700, haben eine oder mehr Corridas bestritten, was heißt, das ca. 535 von ihnen überhauptkeine Corrida bestritten haben.
machen, wie sich ein Torero, der vielleicht 3 kleine Corridas bestritten hat, über Wasser hält… Von denen, die überhaupt keine Plaza betreten haben, will ich
gar nicht reden. Der geneigte Leser darf nicht vergessen, das sich die Meisten trotzdem jeden Tag auf eigene Kosten trainieren, als ob es morgen nach Las Ventas geht. Die Cartels der Festejos in diesem Jahr waren „muy justos“, eng gestrickt. Um die Plaza zu füllen, haben viele Empressarios die Auftritte „gebündelt“. Man sah also Padilla, El Cordobes und El Fundi, in fast jeder Corrida der verschiedenen Städte sehen, genau wie die Künstlertoreros Morante de la Puebla, oder Enrique Ponce, jeweils begleitet mit angehenden „Künstlern“ wie Talavante oder Perera. Aber wo waren die Anderen? (Fotos JT, El Juli, Ponce, Fandino, Padilla, mundotoro)
(Fotos JEsau Fernandez, Paulita Julio Benitez)
Toros, 15 Novillos. No. 50 Ganaderia Palha mit 19 Toros und 7 Novillos und bekannter Name auf Rang 101 Salvador Domecq mit nur 9 Toros…(daten escalafon
tauroweb). Wenn Domecq tatsächlich 3000.-€ pro Stier bekommen hat, sollte er sich überlegen, ob er nicht seine ganze Zucht zum Matadero karrt…, wie der Züchter der Coquillas dieses Jahr 500 Reses bravo zum Metzger geschickt hat. Und nun frage ich mich, was will ich in Zukunft sehen? (Hierro de Fuente Ymbro)
Aber ehrlich gesagt ist mir jede Corrida recht. Die Toreros spielen mit ihrem Leben, ob wie ein Künstler oder wie ein Guerrero. Triumpf, Niederlage und Blut, kennen keine Unterschiede. Der Mensch präsentiert seinen individuellen Wert.
Der Torero legt ihn dem Toro und dem Publikum zu Füßen. Und das möchten Alle diese über 700 Toreros.
Der Züchter steht nicht vor Morgengrauen auf, um seine, über Jahrhunderte selektierte Zucht zum Metzger zu führen.
Und ich fordere Solidarität, in diesen Zeiten der Krise. Zwischen Empressario, Züchter,
Apoderado, Torero und Zuschauer. Viele Empressarios sind auch Apoderados (Simon
Casas, Martin Martinez, u. A.), und besetzen ihre großen Plazas mit „ihren
Toreros“ – gebt für jede gesetzte Figura, einem „drittklassigen“, oder Neuling,
die Oportunidad, die Chance. Und veranstaltet wieder mehr Corridas, Novilladas,
wenn die Eintrittspreise gesenkt sind, werden die Plazas voller. Für 50.-€ kann
man eine ganze Familie eine Woche ernähren!!! Toreros, Maestros, zeigt euch
auch mal mit Toros, die nicht handverlesen sind, aus euren Lieblingsganaderias.
Andere Züchter haben auch Toros bravos. Ihr seid Maestros, Vorbilder, zeigt,
das es für einen guten Matador keine Brandzeichen, sondern nur Bravura gibt.
(Fot:o Toro de Victorino Martin, M.A.Mrenos Simon Casas)