Das die Toreros fit sein müssen, um den Tanz mit dem Stier heil zu überstehen, liegt auf der Hand. Die schwere, enge Traje de luces allein, verlangt nach einer besonderen Atemtechnik und Lungenvolumen. Flink auf den Beinen müssen sie sein, reaktionsschnell, um im Notfall jede Reaktion des schnellen Stieres auszugleichen. Und natürlich hochkonzentriert.
Streckübungen werden gemacht, viele Kilometer gejoggt. Und dann noch Liegestützen und andere Übungen für das ‘Sixpack’.
Der Novillero aus Sanlucar, Alvaro Lopez, war so nett, mir Sache zu erklären.
Wie die Boxer im Ring muss auch der Torero so manchen ‘Schlag in die Magengrube’ aushalten. Und sein Gegner ist ja auch kein ‘Leichtgewicht’. Die Museln eines Toreros dienen also gewissermaßen als Schutzpanzer.
Klingt logisch, wenn man sich vor Augen führt, wie oft die Hörner den Körper dieser Männer streift, wenn sie nah am Stier arbeiten.
Nicht erwünscht sind, wie mir Alvaro erklärte, die Muskeln wie ein Bodybuilder. Mehr Klasse statt Masse. Denn ein Torero muss ja sehr beweglich sein.
Aus diesem Blickwinkel gesehen, schlage ich mir mein ‘Debüt mit einem Novillo’ besser aus dem Kopf, meine Bauchmuskeln dürften einer solchen Wucht nicht gewachsen sein...