Vier Ganaderias, Fuente Ymbro, El Puerto de San Lorenzo, Victoriano del Rio und Adolfo Martin, mit je 6 Toros für jeweils drei Matadores, werden in einen Topf geworfen...
In den ‘Lostopf’ kamen die Namen der ausgesuchten Toreros, welche sich auf dieses Spielchen einlassen wollten. Viel mehr Toreros, als die Genannten, haben sich bereiterklärt, aber der Produktor hat schließlich seine Interessen. Und die weiß er zu vertreten. Man kann sich das Ganze wie eine der modernen Koch oder Talent Shows vorstellen. Wir befinden uns, Dank SimonCasasProducion, im Viertelfinale. Nun muss jeder Torero sein Glück versuchen, sofern ihm das Suerte des Sorteo holt ist.
Logisch die Teilnahme, ob sie wollen oder nicht, für Paco Urena und unseren Freund Roman. Beider Managment ist mit Simon Casas verbandelt.
Gines Marin (MöchtegernFigura) wird von Casas ehemaligen Geschäftspartnern FIT gemanagt, da ist man gern gefällig und der junge Mann ist ja nicht schlecht. Ich frage mich im stillen, ob Talavante und Gines das wirklich ‘nötig’ haben... Eine sogenannte Figura... Klar, auch die müssen sich beweisen, das sie da sind, wo sie sind, weil sie triumphieren. Aber wirklichen Hunger sehe ich hier nicht.
Luis David, der kleine Adame, mausert sich, aber verdient hat er sich die Teilnahme nicht unbedingt. Aber die freundschaftlichen Beziehungen Casas zu Mexico und FIT... Immerhin kann man sich hier, bei einem brauchbaren Stier, auf schöne Quites freuen.
Jetzt kommen wir zur Liste der hungrigen Toreros. Die sich diesen Platz in der Feria de Otono so oder so verdient haben.
Octavio Chacon, nicht der Jüngste, aber einer der besten Lidiadores die ich gesehen habe. Er , wie auch Emilio de Justo haben sich ihre Karriere vor den Hörnern der ‘Duras’ verdient, diese sogar mit ‘Arte’ toreriert. Beide kommen durch die Hintertür auf die Überholspur.
Paco Urena hat viele überzeugt, ihm gebührt der Platz und ein Erfolg könnte ein weiterer Schubs nach oben werden.
Wie Urena ist auch Diego Urdiales lange im Geschäft, anerkannt aber ohne großes Interesse von Seite der Empresarios. Wenn er einen guten Tag hat, ist er genial. In Bilbao, mit drei Orejas, war er überzeugend und er kann noch mehr. Verdienter Platz.
Mehr als Verdient, hat sich einen Vertrag ‘Fortes’, nicht nur wegen der schlimmen Cornada, welche er in Las Ventas erfuhr. Er wird immer besser, schönes Toreo, gepaart mit der Emotion die er vermitteln kann, hinterlassen ihre Spuren im Gedächtnis der Aficion. Mein Geheimtip.
Und ein weiterer Aspirant, mit wenig ‘Dienstjahren’ auf den Schultern ist Alvaro Lorenzo, einer der jüngsten der ‘Lotterie’. Wer ihn in Bilbao gesehen hat, kann den Hunger bescheinigen, der den jungen Matador antreibt.
Er hat sich aus dem Haufen der Bewerbungen genau die Toreros herausgepickt, welche in dieser Saison für Interesse sorgten, auch wenn sie keine ‘Figuras’ sind. Diese Toreros bekommen auch nicht den Lohn einer Figura, so das der Produktor an der Gage für die Feria gut gespart hat.
Außer für die Toros für Talavante und Gines muss man keine Konsessionen machen. Auch hier greift die Simonsche’ Sparversion. Denn nur die Toros für Gines und Talavante werden handverlesen, der Rest muss nehmen was der Züchter und Don Simon in den LKW packen. Die Aficionados sind neugierig und wollen sehen wie das Ganze funktioniert, die Kombinationen sind gar nicht schlecht - Das könnte gut anlaufen. Im Kassenhäuschen des Herrn Casas. Ein Minusgeschäft kann er sich nicht erlauben. Allein aus Pestigegründen.
Schaut man sich nun das Ergebnis dieser Lotterie an, sieht das recht nett aus, und verspricht eine gewisse Spannung, was die Paarung Talavante- Adolfo Martin betrifft. Für mich allerdings nichts Neues, hat Talavante sich doch schon mehrfach mit den Adolfos gezeigt, die als torerierbarer gelten, als wie die Victorinos aus der gleichen Blutlinie.
Für den Dia de Hispanidad, dem spanischen National Feiertag hat der Productor ein weiteres faules Ass aus dem Ärmel gezogen. Wurde doch eine Corrida zu San Isidro nicht gegeben, das Wetter oder besser das zuständige Bodenpersonal spielte an diesem Tag nicht mit und so blieben drei Toreros und 6 Toros gewissermaßen zu Hause. Es war kein zugkräftiges Cartel, man konnte kaum hoffen das es die Tendidos zu einem Drittel füllte. Also wird abgesagt und die Versicherung kassiert. Don Simon versprach den Diestros das sie ihren Auftritt schon noch bekommen würden und so. Und so haben Sie ihren Auftritt letztendlich am spanischen Nationalfeiertag. Zu früheren Zeiten gab es zu diesem Anlass ein Cartel mit Figuras..., so aber haben wir die Sparversion , welche nichgt unbedingt ein ‘No hay Bilettes’ verspricht. Auch hier heißt der Gewinner Simon Casas, der sich rühmen darf, ein Versprechen gehalten zu haben. Ob dies aber der rechte Weg ist, die Fiesta nacional werbewirksam zu verkaufen, stelle ich in Frage. Man wird sehen...