‘Schuld’ war der Stier. Wie an der Schnur gezogen folgte er den wegweisenden Tüchern des Franzosen, so das dieser in all seiner Eleganz alle Karten ausspielen konnte.
Das war so richtig etwas für das Auge de Betrachters. Zwei Orejas mit dem ersten Toro von Olga Jimenez brachten ihn in die Nähe der Puerta de Principe, für die man in Sevilla drei Orejas benötigt. Auch die zweite Vorstellung des französischen Künstlers war sehenswert, aber hier stand der Trophäe der schlechte Abschluß im Wege. Ovation. Mir wird seine erste Arbeit im Gedächtnis bleiben, selten habe ich ihn so überzeugend gesehen. (Zwei Orejas u. Ovation)
Auch Jose Mari Manzanares wollte sich da nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, aber den Glanz, den Castella verbreitet hatte, den konnte er nicht erreichen. Da half auch nicht die Estocada recibiendo, Marke des Hauses Manzanares, welche im ersten Anlauf fehl schlug. Der ‘Prinz von Sevilla’ stand im Schatten von Castella an diesem Tarde de Toros. (Silencio u. Oreja) Die Exemplare von Olga Jimenez waren wirklich gut. Beweglich und gut zu nehmen.
Die Toros von Herm. Sampedro und Herm. Garcia Jimenez hatten nicht diese Qualität und waren ausgelost für Alberto Lopez Simon, von dem so mancher Aficionado in den Tendidos mehr erwartet hätte. Es kam kein ‘Marionettenspiel’ zusammen, keine runden Sachen, sondern Stückwerk, gemessen an dem, was Castella vorgelegt hatte. Das war offensichtlich. (Ovation mit beiden Toros) Video von Aplausos.es.
Las Ventas: Es gibt nur Triumph oder Niederlage in Madrid.
Was näturlich auch an den Toros liegt, denn Las Ventas verlangt Stiere die nach Etwas aussehen. Das sich ihr Benehmen, ihr ‘Comportamiento’ in dieser Plaza nicht immer mit ihrer Schönheit vereinbaren lässt bekam Ruben Pinar zu spüren. Im Bruchteil einer Sekunde hatte ihn der Stier von Conde de la Maza auf den ausladenden Hörnern und fügte ihm zwei Cornadas zu.
Auch Alberto Lamelas bekam den den Sand Las Ventas zu schmecken, bei einem Zusammenprall mit dem Toro.
Sergio Serrano, confirmierte mit Silencios, wenig zu besehen mit den Stieren. Viel zu tun hatte ‘Florito’ mit seinen zahmen Ochsen, den Cabestros, welche er zwei Mal bemühen musste, um die unbrauchbaren Toros aus der Plaza zu treiben. Alle Faenas waren geprägt von der Gefährlichkeit die Stiere entwickeln können, wenn sie nicht zur Mitarbeit bereit sind, oder gar zu feige, manso, sind.