am Dienstag, Mittwoch, ging eine Trophäe an Manzanares. Wenig Glamour für die Ganaderia. Morante de la Puebla bekam zwei Exemplare von Montalvo zugelost, welche in keinster Weise für eine Darbietung des Maestros geeignet waren. Ein Toro hätte zurück in den Corral gehört, aber der Präsident war nicht der
Meinung. Saul Jimenez Fortes (Dienstag), ist ein anderes Kapitel, der Merkwürdigkeiten des Toreo. Der junge Mann bekommt zur Zeit bei jedem Stierkampf eine Cornada ab. Oder hat andere Begegnungen mit dem Toro, die in Volteretas enden. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, steht er wieder vor den Hörnern, um kurz darauf wieder in der Emfermeria zu erscheinen. Der junge Torero hat Mut, stellt sich jeder Encaste, seine Faena nah am Tier… - zu nah? Und dann ein winziger Fehler und zack – ist es passiert. Ich kann nicht sagen ob es einfach Pech ist, ein zu großes Wagnis, ich sehe nur den winzigen Fehler, der in einem Sekundenbruchteil zu einem Zusammenstoß mit 500kg Toro bravo führt.
näher bringen. Es geht um die Hitze, die man in den Tendidos del sol, den Rängen in der Sonne auszuhalten hat… Nein, nicht wirklich, denn man kann sich ja
angemessen kleiden, einen leichten Hut tragen, oder einen Fächer schwingen. Die Toreros schwitzen sich die Seele aus dem Leib. Die Bekleidung ist, realistisch
betrachtet, eher ein „Saunaanzug“, denn ein Lichterkleid. Allein unter dem Hut der Toreros, der Montera, muss man fürchterlich schwitzen, besonders im sommerlichen Spanien bei über 30 Grad. Hochgeschlossenes Hemd, Krawatte. Eine Weste und eine gepolsterte Jacke, schon bei dem bloßen Gedanken fange ich an zu schwitzen. Die Hose beinhaltet ebenfalls mehrere Schichten Material und ein Teil, reicht bis zur Brust. Kniestrümpfe in Lederschuhen, die „Ballerinas“ gleichen. In diesem „Mondanzug“ muss sich der Mensch auch noch schnell und anmutig bewegen. Ich hätte wenig Lust im August in einem Ruedo in Andalusien zu
stehen. Und dabei mein Leben zu riskieren… Und auch die Tiere leiden unter der Hitze. Aber in den Corrals hat es schattige Liegeplätze und sie werden, bei Bedarf kühl geduscht. So bitte ich den Besucher einer Corrida im heißen Sommer, sich angemessen zu kleiden, immer etwas Wasser zur Hand zu haben, guten Sonnenschutz zu verwenden und nicht die weißen Taschentücher zu vergessen, mit denen man winkt, wenn einem der Torero und der Toro gut gefallen hat. Einmal winken = Ein Oreja. Ein zweites Winken, nachdem der Präsident ebenfalls ein weißes Tuch über die Balkonbrüstung gehängt hat, fordert eine zweite Trophäe, wenn das Erlebte besonderen Eindruck hinterlassen hat. Gewährt der Präsident auch dies, kann man noch mehr Trophäen fordern, was man mit seinem weißen Tuch zum Ausdruck bringt. Auch Applaus ist wichtig, man steht auf und applaudiert dem tapferen Stier, wenn er hinaus gebracht wird und dem Torero bei einer Ehrenrunde (Vuelta al ruedo) Die“ Maximas Tropfeos“, die höchsten Auszeichnungen für einen Torero sind zwei Orejas und Rabo. Höchste Auszeichnung für Toro und Torero ist der Indulto, der dem Stier das Leben rettet. In diesem Fall bekommt der Torero zwei Orejas und Rabo symbolisch überreicht. Der Stier kehrt auf seine Weide zurück. Tapferen Stieren, applaudiert man im Arrastre, wenn er hinaus gebracht wird. Man kann auch für ihn eine „Vuelta al ruedo“, eine Ehrenrunde fordern, wenn er besonders tapfer war.
Sein Name geht in die Geschichte der Torerowelt ein. Ich wünsche allen, die sich bei dieser Hitze in den Plazas des toros aufhalten, gute Corridas.