Was gab es zu berichten? Wenig. Tolles Tercio de banderillas mit Ferrera, Voltereta von Abellan, gutes Toreo von Luque, je eine gute Estocada, von Luque und Abellan. Ein wenig fad das Ganze. Man hatte ein wenig den Eindruck, das die ‘Profis’ mehr hätten zeigen können. Den Toros permanent die Schuld zu geben, finde ich falsch, denn es liegt am Können der Toreros, ob sie auch mit nicht maßgeschneiderten Tieren zurecht kommen, nicht an den Toros. Kritik ist angebracht, wenn die Tiere nicht über genügend Kraft verfügen um eine vollständige Lidia durch zu stehen. Und da ist der Züchter, der Ganadero gefragt. Ein Toro ist wie er ist, in seinem Benehmen, seiner Angriffslust, seinem Comportamiento. Da hat jede Ganaderia ihre Eigenheiten, welche die Toreros kennen sollten. Kommen sie nicht damit zurecht, liegt es an ihnen, nicht am Stier. Ist das Tier zu schwach, um seinen Charakter zu zeigen, steht ausgepumpt vor der Muleta, ist es die Schuld des Ganaderos, der das Tier nicht genügend auf diesen Tag vorbereitet hat. Gutes Kraftfutter und Bewegung sind gefragt, damit sich Lunge und Muskeln so entwickeln, das der Stier die Galopprunden, Pikador, Banderillas und Muleta aushält und angriffsfähig ist. Fette, überfütterte Tiere sind nicht besonders geeignet. Auffallend ist, das man in den Medien der Berichterstattung, kaum über das Tercio de varas schreibt, es geradezu totschweigt, bei vielen Ganaderias. Wer die Corridas nicht gesehen hat muss oft andere Aficionados fragen:“ Waren sie am Pferd? Wie oft? War die Vara simuliert oder wirklich ausgeführt?“. Die Varas werden nur erwähnt, bei den „Duras“ ,die Ganaderias wie Victorino Martin oder Eduardo Miura und einigen anderen dieser Encastes. Das gibt mir zu denken.
Wie dem auch sei, das gestrige Ergebnis war nicht unbedingt befriedigend: Ferrera, zwei Silencios, Abellan, Saludos und Silencio, Luque, Silencio und Vuelta al ruedo, nach Petition für ein Oreja.
Bilder und Video von Aplausos.es:
http://www.aplausos.es/noticia/28736/noticias/vuelta-para-daniel-luque.html
Vorgestern, bei seinem Debüt in Las Ventas noch vom Novillo so angerempelt, das man ihn bewusstlos aus der Arena tragen musste, noch bevor er die Muleta in die Hand nehmen konnte, wird seit gestern von einem neuen Apoderado gemanagt.
Welch Überraschung, er wird nun von FIT gemanagt. Sein bisheriger Apoderado wird vielleicht denken: „Ich habe den Jungen mit viel Geld und Einsatz bis hier her gebracht und FIT erntet nun die Früchte meiner Bemühungen“. FIT, die ‘internationale Fundacion taurino, bestehend offiziell aus dem spanischen Empresario Cutino und den Mexikanern der Familie Bailleres kann nun so ihre Novillada Cartels in ihren Plazas komplett schließen, da kommt keine Maus mehr rein: Gines Marin, ihr ‘Lieblingskind’, Varea, die aufgekaufte Konkurrenz und nun Joaquin Galdos, der wahrscheinlich sein Glück nicht fassen kann.
Hatten wir schon in den letzten Jahren mit vielen Einheitscartels zu leben, ist es seit dem Aufkommen von FIT noch extremer geworden. Überall die gleichen Toreros, mit den gleichen Toros, während der Rest an der geschlossenen Tür kratzt, vergebens. Auch diese Entwicklung gibt mir zu denken.
Zitat des Tages :
Die Poeten warten auf Morgen, um ihre Verse zu schreiben...