meiner Lieblingscartels. El Cordobes, Padilla und El Fandi, versprechen doch
Spannung pur. Jeder von ihnen bereichert die Faena mit schönen Figuren mit der Capa, spektakuläres Setzen der Banderillas ist garantiert und wenn der Toro es erlaubt, eine interessante, unterschiedliche Arbeit mit der Muleta. Jeder dieser drei Maestros ist bestrebt, das Publikum zu begeistern. Aber doch unterscheiden sie sich in ihrer Arbeit. Natürlich hat jeder von ihnen ein so genanntes Konzept, einen Leitfaden, in seiner Arbeit während des Kampfes, aber das hängt ja auch vom Stier ab, ob er diesem folgt, oder ganz anders reagiert. Ich möchte wetten, hätten alle Drei den gleichen Stier vor sich, würde jede Arbeit anders aussehen. Jeder interpretiert das Tier anders.
Manuel Diaz, “El Cordobes, hatte ein gutes Exemplar in seinem ersten
Turnus, welches ihm erlaubte einmal mehr zu zeigen, das er auch „Klassisch“
kann. Das Publikum hätte ihm zwei Orejas gegönnt, der Präsident war geizig,
gewährte nur eines. Padilla, eher ein Krieger der alten Schule, lieferte das ,
was manche Aficionados eine „Pelea“ nennen. Einen Kampf im Sinne des Wortes, wenn es auch dabei nicht an Eleganz mangelt. Wunderbar mit der Capote a la verónica und dem Locken des Stiers zum Pferd mit Chicuelinas al paso. Banderillas, gesetzt mit einem Par al violín. Schnell hatte er die Menschen auf seiner Seite, mit der Muleta, toreando en redondo de rodillas (In großem Zirkel, auf den Knien um sich herum). Auch er konnte sich am Ende am Stier erfreuen und zeigen, das die Kunst auch ihm liegt, wunderbare, langsame Muletazos gelangen. El Fandi liegt mit seinem Konzept
gewissermaßen in der Mitte, Kunst und Kampf intelligent vereint, auch er kennt die Stiere. Sein erster Stier bot nicht allzu viele Möglichkeiten, aber er holte viel aus ihm heraus. Der zweite war besser und gestattete dem Mann aus Granada , einen Quite a lopecinas ,rematada con una media de rodillas(Abschluß eine media veronica über dem Knie). Am Ende verließen Juan Padilla und El Fandi die Plaza von Castellon durch die Puerta grande, auf den Schultern ihrer Anhänger. Ich denke, das in dieser Arena heute fast nur Aficionados auf den Tendidos waren, es ist kein Touristenort. Eine halb volle Plaza ist kein schlechtes Ergebnis, und die fünf Trophäen für die Matadores auch nicht. In den Künstlercorridas sieht es anders aus, dort bekommen drei Künstler oftmals nicht so viele Trophäen, weil eben alles im Zeichen der Kunst steht, welche, launisch wie sie ist, oftmals nicht befriedigt werden kann. Ich möchte wetten, das die Zuschauer heute voll auf ihre Kosten gekommen sind. Toreros die alles geben, im wahrsten Sinne des Wortes.(Foto Mundotoro)