„Morante en su salsa“, der Maestro in seinem Element, erzählte mir ein befreundeter Aficionado. Er hatte das Glück, das von Morante veranstaltete Festejo zu besuchen. Am vorherigen Wochenende musste die Veranstaltung abgesagt werden - Regen! El Pana musste absagen, aber ein guter Ersatz war schnell gefunden, Maestro Ruiz Miguel sprang ein. Ein erlesenes Cartel, mit Morante, Diego Ventura zu Pferde, Ortega Cano, El Soro, Ruiz Miguel und dem Novillero Daniel de la Fuente. Die Novillos kamen von der Ganaderia Zalduendo.
Hier in seiner Heimat, zeigt er Dinge, die man sonst selten von ihm sieht. Und auch die ‘alten Herren’, zu ihrer Zeit gehörten sie zu den ‘maxima Figuras’, den Startoreros, hatten viel zu bieten. Allein diese erlesenen Schwünge mit der Capa, jeder einzelne, egal von wem, hatten etwas von der Kunst der ‘guten alten Zeit’ an sich. Ruiz Miguel sorgte mit einem Patzer für den Schreck des Nachmittags. Ein Rempler, der hätte ins Auge gehen können. Schuld war hier die mangelnde Kondition des Novillos, der den Maestro veranlasste ein wenig auf Risiko zu gehen, um aus dem Tier etwas herauszuholen, was es eigentlich nicht mitbrachte. Zwei Orejas wurden Ruiz Miguel unter großem Beifall zugesprochen.
Erlesenes Toreo der 80ger, hervorragend in Szene gesetzt von diesem Maestro. Man muss es gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Ein wahrer Unterschied zu dem, was man heute, beim Toreo moderno, oft geboten kriegt. Zwei Orejas und Rabo waren mehr als verdient.
Morante, im Hintergrund, bereit einzugreifen, wenn der ‘alte Haudegen’ Dinge wagte, die man ihm nicht zutraut, angesichts seiner körperlichen Defizite. Sein Novillo war zwar geeignet um El Soro ein schönes Tercio de Banderillas zu schenken, aber in der Muleta war er nicht sehr kooperativ. Eine gute Estocada sicherte dem Torero zwei Orejas.
Aber damit war ein Vicente Ruiz, „El Soro“ nicht zufrieden und forderte den ‘Sobrero de regalo’, und hier begann die Show. Ventura lockte diesen Zalduendo mit dem Pferd in die Mitte der Plaza. Morante setzte ein erlesenes Paar Banderillas a ‘Poder a poder’, Ortega Cano machte den Einstand vom Estribo aus, Ventura setzte sie vom Pferd aus, und El Soro machte es sich auf dem Stuhl bequem, um sein Paar Banderillas anzubringen. Welch ein Tercio de Banderillas - Ein Feuerwerk. El Soro beendete diesmal seine Faena in bester Manier, mit Temple, lenkte den Novillo tief und lang. Eine weitere gute Estocada schenkte ihm zwei weiter Trophäen.
Seine Quites, seine ureigene Art, mit der Capa die Zeit still stehen zu lassen, ließ einem den Mund offen stehen. Erlesene Pinseleien eines Künstlers, wie man sie in den ‘normalen’ Corridas oft vermisst.
Warum setzt er nicht öfters Banderillas fragt man sich, angesichts dessen, was man sah. Er setzte sie exelent. Mit der Muleta setzte er sein Werk fort, man hätte sich einen etwas besser konditionierten Novillo gewünscht, denn die Faena war ‘a la Morante’, wie man sie liebt. Zwei Orejas und Rabo, für den Künstler, der hier, in seiner Heimat ein ganz Anderer ist. Locker, entspannt, und genießend, mit Spass bei der Sache, gefällt er mir besser als anderswo.
Der Nachwuchs aus Puebla del Rio, Daniel de la Fuente stand den alten Hasen wenig nach. der Novillero hatte sich gut vorbereitet und gefiel in allen seinen Aktuation. Natürlich stand er etwas im Schatten der Maestros, aber auch er erlangte maximale Anzahl der Trophäen und hinterließ einen guten Eindruck. Welch ein tarde de Toros.
Die gemietete Plaza voller jubelnder Aficionados, Kinder , Jugendliche, Erwachsene jeden Alters, hatten ihre Eintrittskarten für einen guten Zweck gelöst, der Erlös geht an die Caritas.
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(Fotos JovenesTaurinos, Marian u.A)