Als Erster Novillero versuchte sich Alejandro Marcos, an den, zum Teil mit den Ausmaßen eines Toros, belasteten Jungstieren. Diese kamen von der Ganaderia Ventana del Puerto und waren im Durchschnitt eine lösbare Aufgabe. Nicht so für die Aspiranten. Abgründe von Wissenslücken taten sich auf. Mutig waren sie alle. Aber vom Wissen um die Stiere war wenig zu sehen. ‘Pega pasos’, sinnloses zitieren eines Stieres. Alle wollten den Erfolg, wissend, dass dies die ‘Fahrkarte sein könnte, dieses Oreja in Las Ventas. Ihre wagemutigen Versuche eine Faena zu gestalten verliefen im Nichts, selbst die jungen Stiere verloren die Lust, an langen ‘Faenas’ ohne Sinn. Es mangelte gewiss nicht an Technik, sogar einige Estocadas waren sehr effektiv, was ich begrüße. Aber sonst... Die Jungen brauchen noch Zeit zum Reifen, zum Verstehen der kompletten Materie.
„Quieto“!, „Dale Sitio!“, „Remate“, „Biiieen“, „Por la Espada, ya“! Das hieß:“ Jetzt still stehen - Lass den Stier Platz - Jetzt den Abschlußschwung der Serie mit der Muleta - Guut! - Jetzt den Degen holen, womit gemeint ist das man zum Abschluß kommen muß.
Wenn ein angehender Matador de Toros solche Anweisungen auf diesem Level braucht , ist er in meinen Augen noch nicht so weit. In den Pausen dem Torero Ratschläge zu geben, ist das Eine, ihm pausenlos Anweisungen zu zu rufen, wie er das Tier zu nehmen hat, eine Ander. In meinen Augen. Eine Präsentation der verschiedenen Stile hätte man gern gesehen, immerhin war dies ein Internationales Cartel. Alejandro Marcos, Spanier, Joaquin Galdos kommt aus Peru und Juan de Castilla aus Kolumbien. Aber sie sind noch jung, vielleicht wird einer von ihnen seinen Weg finden, aber die Konkurrenz ist groß. Hier das Video von Aplausos.es