Der ‘Schuldige' hat einen Namen: ANDRES ROCA REY!
Hatte er junge Peruaner mit seinem ersten Toro, Ersatzstier von Conde de Mayalde gleich zu Beginn eine Voltereta und eine Cornada von 6-7cm einstecken müssen, gewann er das Publikum mit seinem letzten Toro von Parlade. Eine Faena, wie man es zu sehen wünscht, mit Fluss, Dramatik und Emotion, ein Schauspiel der ersten Kategorie. Zwei Orejas in den Händen, die Traje zerfetzt, öffnete er die Puerta grande von Las Ventas. Ein Meer von weißen Tücher hüllte die vollen Ränge der wichtigsten Plaza des Mundo taurino ein.
Der Junge aus Peru war noch nicht durch die Puerta grande getragen worden, ging der Streit under den Roca-Fans und Aguadistas , Fans von Pablo Aguado los.
Rocas Toreria sei hässlich und vulgär, hieß es bei den einen, er müsse sich in einem mano a mano mit Pablo stellen und so ging es weiter. Ich weiß nicht was die Aguardisten gesehen, oder besser, nicht gesehen haben, um ihren Torero in den Himmel zu heben und an den Peruaner kein gutes Haar zu lassen.
Und es sollte noch besser kommen...
Da man an der Faena und der Puerta grande nicht rütteln konnte, wurde nun kritisiert, das der Junge nach der Cornada in die Enfermeria ging, um sich behandeln zu lassen. Etwas Dümmeres habe ich noch nicht gehört.
Aber man kann noch eines drauf setzen. Als der Stier die gute Traje zerfetzt hatte, sah man schwarze ‘Unterwäsche’. Ich stelle mir vor, das viele der selbsternannten Taurino‘Kritiker’, nicht wissen, das die meisten Toreros Damenstrumpfhosen unter der Torerohose anziehen, weil dieses Material ihnen hilft in die enge Traje zu schlüpfen. Nun mutmaßten die hellen Köpfe, das es sich bei dem schwaren Untergewand um einne Neopremanzug (Taucheranzug) handele, um Hornverletzungen zu vermeiden..., ja, sogar von einem Anzug aus Keflar (Schußsicher!) wusten einige. So würde der Torero vermeiden eine Cornada abzubekommen... Selten habe ich so gelacht.
Und der ganze Unsinn führte dazu, das in allen online Portalen, wie Aplausos.es über die schwarze Strumpfhose berichtet wurde. Um der Sache mit dem Keflar ein Ende zu bereiten, wurde die durchlöcherte Hose gezeigt. Kefla... - die spinnen die Aficionados!
Gefreut habe ich mich für Lopez Simon, der natürlich im Rummel um Roca unterging, ein Oreja konnte er sein Eigen nennen, recht ansehnliche Faena und Estocada. Einzige Kritik meinerseits: Er sollte dringend einen Friseur aufsuchen...
El Cid konnte sich nicht in Glanz und Gloria von den Madrilenen verabschieden. Der ‘Altmeister’ machte seine Sache gut, aber die Estocadas und die etwas schächlichen Toros verhinderten den runden Erfolg, den ich ihm eigendlich zu seinem Abschied gewünscht hätte.
Der Streit zwischen den Aficionados ist absurt in meinen Augen. Zum einen kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleich, genauso wenig wie Roca mit Pablo. Die unterschiedlichen Konzepte und Stile sind das eine, die konstante Leistung und die Puertas grandes in Serie des Condors aus den Anden, sprechen für sich. Für mich ist Roca der Rey (König), Aguado eben nur der Principe (Prinz). Video von Madrid hier:
https://www.youtube.com/watch?v=-sE79Q1PBZk