El Cid, ein wahrer Veteran, was die Erfahrung mit den Victorinos betrifft, hatte das schlechteste Lote ausgelost. Sein erster Victorino kam mit einer Cornada am Hinterbein aus dem Toril. Das Publikum protestierte, der Präsident schickte den beschädigten Stier nicht zurück in den Corral. Die Wunde, eine Fleischwunde beeinträchtigte nicht die Kräfte des Toros, aber dafür sein Comportamiento, sein Benehmen, im Ruedo. Wenig konnte El Cid mit diesem Exemplar anfangen. Auch sein zweiter Toro, ließ wenige zusammenhängende Pases zu, kurz blieb er in den Wendungen, was die Arbeit nicht zu einem zusammenhängenden Schauspiel gereichen ließ. Der Stier, der mir zu Beginn gut gefiel, machte den Eindruck, als wenn er sich bei der Konfrontation mit dem Picador Schaden zugefügt hätte, danach war er einfach nicht mehr der selbe. Silencio für El Cid, Pitos für den ersten Victorino.
Aber auch er hatte gefährliche Gegner in den lockenden Stoffen, die ihm die Aufgabe nicht erleichterten. Nicht nur die Intelligenz des Diestros ist angesichts dieser Stiere gefragt, sondern auch schnelles Reagieren, wenn diese nach einem Lance oder Pase, kaum Zeit zum Luftholen lassen. Gefallen hat mir, das Moral versuchte, den ersten Victorino mit sanftem Dirigieren, auf den Kampf vorzubereiten. Diese Arbeit hätte Früchte tragen können, hätte nicht Fortes einen riskanten Quite mit Chicuelinas ausgeführt. Hier verfiel der Stier wieder in sein angestammtes Verhalten. Kaum hatte der Torero ihn aus einem Lance entlassen, wendete er nun stets blitzschnell, so das wenig Raum für schöne Schwünge mit Capa oder Muleta blieb. Zu meiner Entäuschung kam auch beim zweiten Toro keine Emotion auf, der schlechte Gebrauch des Degens verhinderte obendrein die Vergabe einer Trophäe.
Auch seine Toros waren nicht einfach, erforderten einen gestandenen Matador. Schon nach den ersten Lances mit der Capote, später noch mehr mit der Muleta, konnte man die ersten ‘OLE’ Rufe des Tarde hören. Angesichts der Schwirigkeiten, welche das Tier mit sich brachte, stieg die Wertung des Publikums, bei der sehr guten Faena mit dem ersten Victorino. Eine gute Figur zu machen, unter diesen Umständen, das wertet man in Madrid sehr hoch. Estocada und das erste Oreja hielt Fortes in den Händen.
Der sechste Toro war der wohl Beste des Tardes, das Pferd des Picadors bekam seine Stärke zu spüren, aber dies beeinträchtigte nicht die Leistung des Victorinos im letzten Tercio. Toreo vertical, ein Stier der in Schönheit seine Hörner in das rote Tuch versenkt, da machte das Zusehen Freude. Ich schätze, das alle Aficionados schon das weiße Taschentuch in den Händen hatten, um Fortes eine weitere Trophäe zuzusprechen... Ob Fortes angesichts des ‘drohenden’ Triumphes mit diesen ‘Duras’ nervös wurde? Ich kann es nicht sagen, aber zwei Pinchazos vereitelten seine verdiente Puerta Grande in Las Ventas.
14.400 Menschen sahen diese Corrida in Las Ventas, einige wenige, wie ich konnten sie live auf dem Handy verfolgen, dank der Liveübertragung von von Su und Alfonso, die sich abwechselten, beim filmen. Traurig, das sich weder das öffentliche, noch das private TV für eine Übertragung ‘opferten’. Video von Aplausos.es