Einzig Robleno blieb ohne Trophäen, seine Toros waren nach dem Tercio de Varas zu Wenig zu gebrauchen.
‘Fortes’ zeigte mit seinen beiden Toros exquisite Faenas, der Degen fand auch sein Ziel, so das zwei Orejas und ein Oreja ihn auf die Schultern des „Capitalisten“ hob, der ihn, zusammen mit Joselito Adame (Oreja,Oreja) durch die Puerta grande trug. Video von Mundotoro.com.
Kapitalisten die keine sind...
Sie schichte mir das Foto des ‘Verdächtigen’, altmodisch, per Post. Tatsächlich, das Gesicht hatte ich auch schon oft gesehen, aber nicht wirklich wahr genommen.
Diese Männer, nicht unbedingt Hühnen, sind professionelle Träger. Man nennt sie die ‘Capitalistas’, oder auch ‘Costaleros’. Was macht ihre Berufung interessant?
Vielleicht das Leben am Puls der Toreros selbst. Viele ‘Capitalistas’ wollten mal Toreros werden, aber das sollte nicht sein. Aber die Liebe zur Tauromaquia ließ sie diesen Weg gehen. Angefangen hat dies damit, das sie in aller Begeisterung für den Torero ins Ruedo springen, um diesen auf den Schultern durch die begehrte Puerta grande zu tragen. Und dafür erhalten sie oft ein Geldgeschenk des Selben. Daraus hat sich die Professionalität entwickelt.
Sie sind die Ersten, welche das weiße Tuch zücken, denn das bedeutet Arbeit, im Falle das die Trophäe gewährt wird. Sobald klar ist, das ein Torero die Puerta grande öffnet, eilen sie ins Ruedo. Und mit Ihnen nicht nur die Konkurrenz, sondern auch ihre ‘Cuadrilla’. Das sind die Helfer des ‘Capitalistas’. Um einen Jose Tomas ‘lebend’ durch die Puerta grande zu bekommen, braucht es ‘Bodyguards. Und wenn der Weg bis zum Hotel oder gar Weiter ist, muss man schon mal wechseln. Aber der wichtigste Moment ist der, in dem der Capitalista als Erster beim erfolgreichen Torero ist. Denn die Konkurrenz ist ja auch da...
Anstrengend auch das Warten des Trägers, vor der Hoteltür, bis man sich seiner erinnert und der Lohn die Taschen füllt. Ich hatte immer angenommen, das diese Träger in der Cuadrilla der Toreros sind, oder Freunde, Aficionados... Der Spürsinn meiner Mutter hat mich auf die wahre Fährte geführt.
Früher nannte man die Reichen, die es sich leisten konnten zu Festen eine Kuh oder einen jungen Stier zu kaufen, um ihn zu ihrem Vergnügen zu torerieren, ‘Capitalistas’. Gewisser Maßen die ‘Aficionados practicos’ der füheren Jahrhunderte. Sie hatten Geld, waren Kapitalisten.
Der Träger der Toreros, verdient sein Geld zwar schnell, in den paar Minuten die es dauert den Torero durch die Plaza zum Wagen zu tragen, aber ein ‘Kapitalist’ ist der arme Mann wohl kaum, teilt er doch den Verdienst mit seinen Helfern...