nur ein paar Corridas im Jahr bestücken. Wo bleiben die restlichen Tiere? Die Antwort gefällt mir nicht wirklich, aber wir wollen ja nichts beschönigen. Vor gut 5500 Jahren gab es im gesamten Mittelmeerraum Stierfeste. Dies ist natürlich heutzutage auf die iberische Halbinsel beschränkt. Besonders im nördlichen Spanien, und der Region um Valencia gibt es so viele Stierfeste, das ich selbst, angesichts der Zahlen überrascht war. Mir selbst gefällt weder der „Toro de la Vega“, noch der Toro embolado, und andere „Spiele“ wo der Stier über Bänke springt, oder gar ins Wasser. Aber es gibt auch Capeas, wo sich die Zuschauer am Stier versuchen können, was auch für Torerolehrlinge oftmals die einzige Möglichkeit ist, sich einem Toro zu stellen. Des Weiteren gibt es die Concursos de recortes. Dies ist eine Kunst, wo der Torero, unbewaffnet, den Stier mit dem Körper lockt und über ihn drüber springt. All diese Festejos brauchen Stiere. Je nach Fest, wird ein Stier, oder eine Kuh auch ausgeliehen. Sie sind bei vielen Fiestas in den Strassen, was sie gefährlich macht. Der bekannteste „Leihstier“ war „RATON“, der seine Gegner regelmäßig ins Krankenhaus beförderte.
landen alle beim Schlachter. Aber schauen wir uns mal die Zahlen an, welche, im Gegensatz zu Corridas und Novilladas, aufstrebend sind. Gut 12.000 Festejos gab es im letzten Jahr. 4000 Toros brauchte man für die Recortes, gut 10.000 Toros, Vacas und Becerros benötigte man für Encierros und Capeas. Wie man sehen kann, ist dies eine gute Einnahmequelle für die Ganaderias. Und für jemanden, der Toros sehen will, eine Gelegenheit, sie ohne Geld auszugeben, zusehen. Natürlich haben diese Veranstaltungen wenig mit dem „Arte del Toreo“ zu tun, aber für manche ist Toro eben Toro. Wer mag kann diese Veranstaltungen zum Beispiel in der Region Valencia, La Rioja, Aragon, Navarra, Pais Vasco und…in Catalunya sehen. ! Catalunya ! , wo der Stierkampf verboten ist, liegt mit seinen Fiestas der Stiere weit vorne – aber wahrscheinlich weiß dies der verbohrte Politiker, der die Corridas hier verboten hat nicht… Wer sich informieren möchte: Bous al carrer,