Ponce, Morante und Manzanares, mit den Domecqs. Die fast volle Vista Alegre hegte Erwartungen, welche vor allem die Toros nicht erfüllten. Viel Gewicht, getragen von nicht trainierten Muskeln, ließen die Toros schlecht aussehen. Viel ‘Lena’ was die Hörner betrifft, wenig Durchhaltevermögen, auf Grund mangelnder Kondition. Nur ein Stier war wirklich in Form. Und er traf auf Manzanares.
An Maestro Ponce zweifle ich nie. Kann der Stier auch von noch so ‘schlechten Eltern’ sein, er lehrt ihn das Einmaleins. Man sagt von ihm, ihn hätte eine Vaca geboren, er brächte auch Lahme zum Gehen... Der Mann kennt diese Tiere wie kein anderer. Seine Faenas, gemäß den schwachen Toros, war ohne Tadel, aber selbst er griff bei seinem zweiten Toro vorzeitig zum Degen. Man muss sich vor Augen führen, das ein schwacher Stier in seinen Reaktionen von Muletazo zu Muletazo unberechenbarer wird.
Das Verschanzen in den Tablas, der Bande, verhindert regelrecht, das ein Morante sich entfaltet. Auch er kennt sich sehr gut aus, mit den Tieren, die er vor sich hat. Sieht er keine Möglichkeiten zur Darstellung, greift er zum Degen, um dem ein schnelles Ende zu bereiten. Das macht die zahlenden Menschen in den Tendidos wütend. Ein Mal mehr, ist außer einer netten Media wenig zu sehen für das gute Geld. Obendrein noch schlecht mit dem Degen, das enttäuscht.
Mit seinem ersten Toro von Juan Pedro Domecq war Manzanares nicht glücklich, aber mit dem Letzten des ‘Tardes’ wurde ein ansehnliches Schauspiel geboten. Schöne Phasen mit der Muleta, der Stier aktiv und eine gute Estocada, prämiert mit dem einzigen Oreja des Nachmittags. Heute gingen einige Aficionados enttäuscht nach Hause, denke ich. Hier das Video von Aplausos.es: Fotos Javier.
http://www.aplausos.es/noticia/31188/noticias/la-impronta-de-manzanares-salva-la-tarde-en-bilbao.html