Irgendwas sagte mir, das dies die beste Vaquilla des Morgends sein würde. Mittlerweile, dank vieler Besuche, kenne ich die Vacas dieser Ganaderia recht gut und weiß, das diese Becerras oder Vaquitas gerne in grader Line lidiert werden möchten. Ein Mal mehr sah ich, wie wichtig es für einen Torero ist, die Eigenheiten der Ganaderias, der Encastes zu kennen.
Ich, ohne diesen Druck, schaue mir die Tiere an, schon bevor sie die Plaza de Tientas betreten. Sehe was der angesagte Matador mit ihnen macht, oder auch nicht macht, und verstehe schnell das ‘Warum’. Weil die eine Vaca oder Becerra lieber mit dem rechten Horn angreift, ihr Lieblingshorn, welches sie besser zu nutzen weiß. All das kann ein wissender Matador für sich ausnutzen.
Interessant war das Verhalten der vier Aspiranten der Tapia. Vicente Perez, aus Arles, nahm sich Zeit, wenigstens einige korreckte Derechazos anzubringen. Das man dann die Kuh zu Boden ringen muss, um ihr die Hörner zu stutzen, war neu für ihn. Eloy sprang ein und rang die fast 200Kilo Kuh zu Boden. Die zwei andern Aspiranten hatten nicht das Herz zu asistieren.
Eloy traf am Ende auf meine Favoritin, la ‘Buracca’. Eine Vaquita von sehr guter Qualität, welche nach der Faena Clementes noch genug Luft hatte, um schöne Pases zu erlauben. Für mich die beste Vaquita, welche ich in den zahlreichen Tentaderos in dieser Ganaderia gesehen habe. Da an diesem Tag die Tiere recht groß und schwer waren, hatten die Jungs ihre Probleme, sie von den Beinen zu holen. Sogar Morenito de Aranda griff ein, größer als die jungen Torerosaspiranten, fand er den rechten Winkel, um das Tier zu Fall zu bringen. Interessante Momente.