Die Mosos de espada platzierten die Capotes und Muletas auf der Bande und dem Estribo, die Präsentation konnte beginnen. Etwas schüchtern zeigten die Torerolehrlinge, Arbeiten mit der Capote, Veronicas, Media veronicas, Chiuelinas, kommentiert von Sr. Bocanegro.
Höhepunkt war die Ausführung des ‘Quites a Gallosina’, welche der Maestro Galloso selbst vorführte. Dieser sehr schön anzusehende Quite hat seinen Ursprung in Mexico und Maestro Galloso hat ihn seiner Zeit verfeinert und oft vor den Hörnern der Stiere aufgeführt. Sichtbar - der Meister hat sein Handwerk nicht verlernt. Wie schön einen so langen, perfekt ausgeführten Quite zu sehen.
Kein Geringerer als Curro Javier, aus der Cuadrilla Perreras stzte das erste Paar am Carreton, dem Karren, mit dem man das Setzen der ‘Palos’ tainiert. Kaum einer der jungen Aspiranten traute sich danach, es dem erfahrenen Torero de Plata gleich zu tun. Meinen Freund, der Novillero con Picadores, Eloy Hilario kümmerte das nicht. Gleich zwei Paare setzte er in Perfektion.
Der erste Aspirant gefiel mir im Grunde, aber sein Novillo war mehr beschäftigt sich über die schlecht gesetzten Banderillas zu ärgern, als dem locken Tuch Aufmerksamkeit zu schenken. Die Estocada war nicht gut ausgeführt, keine Trophäe für den besauernswerten Jungen.
Als nächster präsentierte sich der Spross der Familie Paco Caminos. Mehr Erfahrung als seine jungen Kollegen, Dank seiner Herkunft, schlug er sich recht gut, bekam die zwei Orejas, aber er ist weit entfernt von dem, was ein Paco Camino präsentiert hat.
Mit seinem eigenen Novillo hatte er zu tun, der ‘Colorao’ von der Ganaderia Camacho zeigte wenig Interesse am lockenden Tuch, zumindest am Anfang der Lidia. Aber es gelang dem ‘neuen’ Novillero aus Sanlucar eine bemerkenswerte Serie im Toreo a redondo, das sah wirklich gut aus. Die Estocada nach Pinchazo war auch gut, für einen Jungen in seinem Alter.
Einer der Aspiranten gefiel mir, auch wenn man sehen konnte, das er wenig Erfahrung hat. Leider weiß ich seinen Namen nicht. Und das Publikum begeisterte, mit der Becerra, der kleine Bruder von ‘El Melli’. Ein kleines Kerlchen, etwas rundlich, so um die zehn Jahre alt.
Seine Selbstverständlichkeit, mit der er sich der nicht einfachen Jungkuh näherte, torerierte, fazinierte nicht nur mich. Die Ole’s in der zur Hälfte gefüllten Plaza waren nicht zu überhören. Dieser ‘Zwerg’ hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. (Wie Ponce, Morante, Roca Rey und viele andere, welche mit zehn Jahren torerieren „Como los angeles“). Ob einer von Ihnen jemals de Olymp des Toreo erreicht..., man wird sehen.
Alles in allem, es war ein fantastischer ‘Dia Taurino’, organisiert von der Asamblea de Cadiz und der Escuela taurina La Gallosina und ermöglicht von Carmelo Garcia, Empresario der Plaza von Sanlucar. Für mich ein perfektes Weihnachtsgeschenk. #Gracias a todos!