Erfreulich ist auch der leichte Anstieg der veranstalteten Corridas. in der Grafik kann man die Anzahl der Akte in den verschiedenen Provinzen sehen, ein seichter Anstieg von 1,1%. Bedauerlich der leere Fleck auf der spanischen Landkarte - Catalunya. Traurig die Ziffer auf den Balearen, hier gab es nur auf Mallorca drei Veranstaltungen. Die Insel hat mehr Plazas de toros als Corridas...
Die spanische Stierkampfsaison neigt sich dem Ende zu. Nun finden kaum noch Corridas oder Novilladas statt. Allerdings gibt es gelegentlich noch Festejos, meist ausgetragen zu einem guten Zweck. Toreros wie auch die Züchter, ziehen Bilanz. Wurden die Ergebnisse des Vorjahres gehalten, oder gar übertroffen? Die erste positive Nachricht ist der Anstieg der ausgetragenen Novilladas. In diesem Jahr gab es 57 Novilladas mehr, als 2013. Ein Grund zum Jubeln? Nicht unbedingt, wenn man den steilen Fall seit 2007 betrachtet. in sieben Jahren ist die Zahl von 667 Novilladas auf 273 gefallen. 2013 waren es sogar nur 216 Events, in denen der Toreronachwuchs seine Qualitäten zeigen konnte. Für die jungen Talente ist es sehr wichtig, Praxis zu bekommen. Haben sie aber nur ein, bis zwei Möglichkeiten vor Publikum zu stehen ist dies nicht ausreichend. Wie sollen sie besser werden, ohne die Möglichkeit den Ernstfall zu proben? Kaum sieht man, das sich dem Heer der unbekannten Novilleros die Tore der Ganaderias zum Üben öffnen, geschweige denn die spärlichen Cartels der Plazas. Der Escalafon, die Rangliste, zum Abschluss der Saison, nennt uns Zahlen, die wir zum Vergleich heranziehen können. Auf dem ersten Rang finden wir die große Hoffnung des Toreo: Jose Garrido. 31 mal stand er in einer Plaza, seine Erfolge können sich sehen lassen. Aber dreißig Novilladas sind recht wenig, wenn man bedenkt, das Garrido auf dem Sprung in die nächste Liga ist, die Alternativa steht wohl im nächsten Jahr an. 30 Novilladas..., ich glaube, das El Cordobes vor seiner Alternativa um die 70 Kämpfe bestritt. Schauen wir erneut auf die Statistik. Garrido, No.1, 31 Novilladas. Die No. 10, Lama de Gongora kommt grade mal auf 18 und auch er steht vor dem Absprung. No. 20 ist Varea mit tristen 12 Novilladas. Und so geht es beständig weiter abwärts, in der Rangliste, sowie mit der Anzahl der bestrittenen Novilladas. Die Zahl 50, ein Drittel der aufgelisteten jungen Toreros muss sich mit noch weniger begnügen. Platz No. 50, Juan Antonio Heredia stand nur fünf Mal im Ruedo. Und mit der Ziffer 105 feiert unser Freund, der Novillero Eloy Hilario (Foto), sein Debüt in der Rangliste der Novilleros mit Picador, mit einer Novillada. Gezählt wurden insgesamt 144 Nachwuchstoreros, die wenigstens ein Mal eine Chance bekamen, sich vor Publikum zu zeigen. Die restlichen, hoffnungsvollen Novilleros, mit oder ohne Picador sahen die Plazas nur beim Training des Toreo de Salon. Erfreulich ist auch der leichte Anstieg der veranstalteten Corridas. in der Grafik kann man die Anzahl der Akte in den verschiedenen Provinzen sehen, ein seichter Anstieg von 1,1%. Bedauerlich der leere Fleck auf der spanischen Landkarte - Catalunya. Traurig die Ziffer auf den Balearen, hier gab es nur auf Mallorca drei Veranstaltungen. Die Insel hat mehr Plazas de toros als Corridas... Vor drei Jahren, am 22.Oktober 2011, verstarb einer der großen Meister dieses Handwerks, das zur Kunst wird, wenn jemand wie Antonio Chenel Albadalejos, „Antonete“, ’ einen Toro bravo durch die Lidia führt. Antonete war einer der führenden Figuras seiner Zeit, Anführer des Escalafon und ausgezeichnet mit der Medallie de bellas artes, der schönen Künste. Descance en paz, maestro.
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In dieser Saison gab es insgesamt 21 Indultos in Spanien und einen Indulto in Frankreich. Dieser kam von der Ganaderia Robert Margè (Encaste Marques de Domecq). In Spanien waren bis auf sechs Indultos alle aus der Encaste Juan Pedro Domecq, was die Dominanz dieser Blutlinie unterstreicht. 15 dieser begnadigten Tiere waren Toros, sechs waren Novillos. Die Ganaderias anderer Encastes als Domecq sind Victorino Martin, mit zwei begnadigten Tieren, Jose Escolar, dessen Toros wie die Victorinos das alte Blut der Albaserradas (Santa Coloma-Saltillo) führen. Der von Varea indultierte Novillo stammt von Los Manos (Santa Coloma). Manuel Blazquez indultiertes Exemplar ist auf der Basis Carlos Nunez gezüchtet. Baltasar Iban kann nun mit einem geprüften Stier der Vistahermosa-Contreras Linie seine Zucht veredeln. Höhepunkt für den Züchter Santiago Domecq dürfte zweifellos der Tarde in meiner zweiten Heimat, Sanlucar de Barrameda, gewesen sein. Dort wurden gleich zwei Toros an einem Nachmittag begnadigt. Dies freut mich persönlich, denn der Empresario dieser Plaza, Carmelo garcia, sucht die Toros selbst aus und das fast immer mit großem Erfolg für die Toreros. In Mundotoro . com kann man unter folgendem Link alle Indultos bei ihrer Probe der Bravura ansehen. Einfach auf den blau geschriebenen Namen des Züchters klicken. Viel Spaß beim Anschauen. http://www.mundotoro.com/noticia/centerveintidos-renacimientos-center/111567 Nicht vorenthalten möchte ich das Video aus Pachuca. Joselito Adame stellte sich allein sechs Stieren. Fünf Orejas waren ein sehr gutes Ergebnis. Was mich an diesem Encierro fasziniert ist die Bandbreite der Suertes mit der Capa. Hier das Video. Auf dem Foto sieht man den Matador, wie er Hector Rojas einen Stier widmet. Dieser erlitt eine schwere Cornada in Zacatecas vor einem Monat, unter der Order Adames. Eine schöne Geste, die zeigt, wie wichtig die Mitglieder einer Cuadrilla für den Matador sind. Am Sonntag widmete auch Juan Padilla einen Stier seiner Cuadrilla. http://www.mundotoro.com/www.mundotoro.com/noticia/adame-reina-en-solitario/111562 Pachuca
In Alba de Tormes fand am Sonntag eine Corrida mixta statt. Dankbar angenommen vom Publikum, welches die Plaza beinahe füllte. Oscar Mota, zu Pferde und Juan Padilla und Juan de Alamo mit beiden Beinen im Sand der Arena, schenkten den Aficionados einen spannenden Nachmittag. Die guten Exemplare der Ganaderia Puerto de San Lorenzo trugen das ihre dazu bei. Mit seinen Pferden glänzte der Rejoneador Mota besonders im Tercio de banderillas. Beide Male gelang ihm Abschluß mit dem Rejon de muerte, so das er mit einer Ovation und zwei Orejas auf ein gutes Ergebnis kam. Juan Padilla gab mit der Capa, den Banderillas und der Muleta ein schönes Bild ab. Schöner Quite mit Chicuelinas, vibrierender Einsatz mit den Banderillas waren das Vorspiel zu guten Faenas mit der Muleta. die Qualität der Tiere ließ viel zu und die Estocadas waren gut, so das man dem Ciclon de Jerez zwei Orejas mit dem ersten und eine Trophäe mit dem zweiten Stier zugestand. Ovation auch für den Toro im Arrastre. Juan de Alamo ist sehenswert mit der Capa. Sechs schöne Veronicas a compas abierta waren ein guter Beginn. Der schlechte Gebrauch des Degens ließ die gute Arbeit mit einem Silencio enden. Mit seinem zweiten Exemplar setzte de Alamo alles auf eine Karte. Ausdrucksvolle Larga cambiadas und sieben Veronicas setzte er zum Beginn ein. Seine Faena mit der Muleta war von Hingabe geprägt und schön anzusehen. Nach einem Pinchazo gelang ihm ein vollendeter Degenstoß. Diesen bezahlte er bei der Ausführung mit einer Voltereta, gottlob ohne ernsthafte Folgen. Das Publikum quittierte diesen Einsatz mit zweit Trophäen, so das die drei Toreros die Plaza durch die Puerta grande verließen. In Huercal Overa öffnete sich die letzte Puerta grande ihrer spanischen Saison für Miguel Abellan (2 Orejas u. Rabo) und El Fandi (3 Orejas). El Cid musste sich mit einer Trophäe begnügen. Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich einen schönen Wochenanfang! http://www.aplausos.es/noticia/25976/Noticias/Mota-Padilla-y-Del-Alamo-a-hombros-en-Alba-de-Tormes.html Fotos von aplausos.es Der Name Antonio Ruiz, „Espartaco“, dürfte den meisten Lesern ein Begriff sein. Zu seinem 35. jährigen Jubiläum der Alternativa, in Palos de la Frontera war die Plaza des Ortes gut besetzt, ‘casi lleno’. Espartaco ist seit fünf Jahren nicht mehr aktiv, aber Rücktritte vom Rücktritt gibt es immer. Siehe Joselito, El Cordobes, oder Jesulin de Ubrique. In den Faenas war klar die Handschrift des Maestros zu erkennen. Das Unverständnis auf meiner Seite, liegt auf der Vergabe der Trophäen. In Anbetracht des ‘Esfuerzos’, des Einsatzes, die verschobene Corrida, am Ende allein zu bestreiten, verdient eine Trophäe. Der Maestro stellte sich allein vier Toros der Ganaderias J.P.Domecq (2), Nunez de Cuvillo und Albarreal, wobei die Juan Pedros noch die besseren Repräsentanten ihrer Rasse waren. Das der Maestro aus Espartales, nichts verlernt hat, kann man so stehen lassen. Was den Gebrauch der Espada angeht, käme es mir, bei aller Freude über eine gute Faena, nicht in den Sinn, mehr als ein Oreja zu gewähren. Bei Festivals kommt oft gute Stimmung auf, deswegen besuche ich diese gerne. Aber ein Oreja gibt es bei mir höchstens bis zum zweiten Pinchazo. Das kann passieren, wenn der Degen nicht diese, zwei Euro große Stelle trifft, was den sofortigen Tod des Stieres zur Folge hat. Mehrere Pinchazos mit anschließendem mehrfachen Gebrauch des Descabellos, lassen bei aller Begeisterung, mein weißes Taschentuch in der zusammengeballten Faust verschwinden. Insgesamt stellte sich Espartaco sogar fünf Stieren. Eine ‘Gesta’ Geste des Maestros. Er schenkte den ‘Sobrero’, den Ersatzstier dem dankbaren Publikum. Dem aufmerksamen Betrachter der Fotos von Mundotoro.com fällt vielleicht auf, das die Traje, des Toreros, sowie der Cuadrilla in einem ganz besonderen Stil gehalten sind. ( Espartaco: Ovation - 2 Orejas - 2 Orejas - Palmas - 2 Orejas u. Rabo mit dem Sobrero. Anderes Romero Rejoneador: Ovation u. 2 Orejas) http://www.mundotoro.com/auxiliar/galerias2014/pinzoniana-18-10-2014/ Fotos Das Duell der Brüder Jimenez in Espartales war ein voller Erfolg, besonders für den jüngeren der beiden, Javier.. Gleich seinen ersten Novillo machte er zum Indulto. „DESERTOR“ von der Ganaderia Gerado Ortega zeigte sich konstant in seinen Angriffen, so das die Aficionados und Anhänger der Jimenez Brüder den Indulto forderten. Gute Stimmung in der fast vollen Plaza. Der Matador Borja Jimenez: Silencio, 2 Orejas u. 2 Orejas y Rabo. Der Novillero Javier Jimenez: Zwei Orejas u. Rabo simbolico (INDULTO), 2 Orejas u. Silencio. Video Mundotoro.com: http://www.mundotoro.com/noticia/centerrivalidad-triunfo-bre-indulto-center/111541 In der Mini-Feria von Jaen wurde die Plaza auch am Samstag nicht voll. Beide Toreros, El Fandi und Alejandro Talavante verließen die Plaza durch die Puerta grande. Die Toros von Nunez de Cuvillo waren gut präsentiert, die Toreros konnten mit ihnen zum Teil wirklich gute Faenas zeigen. Die Bronca der Aficionados ging an den Präsidenten, welcher mit der Vergabe der Trophäen geizte. (El Fandi: Silencio, 1 Oreja u. 2 Orejas. Talavante: Oreja, zwei Vueltas al ruedo u. Oreja) http://www.mundotoro.com/auxiliar/galerias2014/jaen-18-10-14/ In Jaen findet an diesem Wochenende die Feria de San Lucas statt. Gestern Nachmittag konnte man sehr gute Faenas und weniger gute Abschlüsse von Padilla, Abellan und Curro Diaz sehen. Die Plaza war mit etwas mehr als einem Drittel nicht besonders gut besucht. Die ist bedauerlich, denn Curro Diaz ist einer der ‘Geheimtips’ der spanischen Aficionados. Seine Arbeit mit den Stieren von Torrestrella und Roman Sorando war sehr gut. Sehenswert. Den Toro im letzten Tercio in die Mitte der Plaza zitiert, schöne lange Pases mit der rechten Hand, sowie beim Natural gaben der Faena eine hohe ästhetische Note. Mit beiden Exemplaren hätte man für die Faenas gerne zwei Trophäen gewährt, leider waren die Estocadas nicht auf dem hohen Niveau seiner Toreria.Ein Oreja von vier möglichen Orejas. Schade. Miguel Abellans Auftritt zeigte intelligentes Toreo. Seine Exemplare waren nicht von bester Qualität, was sich besonders im letzten Tercio bemerkbar machte. Man konnte sehen, was es kostete, den Tieren zusammenhängende Muletazos zu entlocken.Sein erster toro ließ sich nie ganz auf das rote Tuch ein, schien den Torero dahinter zu sehen. Mit dem Zweiten, der seine Kraft im ersten Tercio eingebüßt hatte, gelang eine ansehnliche Faena, die dem Torero ein Oreja einbrachte, obwohl der Abschluß nicht perfekt war. Juan Padillas erster Stier war nicht mit der Kraft und Ausdauer gesegnet, die es für den Mann aus Jerez braucht. der Zweite erwies sich als kompliziert. Die Banderillas setzte der Maestro selbst und mit seiner Erfahrung konnte er auch mit diesem Exemplar eine ansehnliche Faena zeigen. Das Publikum forderte das verdiente Oreja, welches der Präsident verweigerte. Ovation und Vuelta al ruedo für den Ciclon de Jerez, der auch häufig ‘El Pirata’ genannt wird. Heute steht ein Mano a mano mit zwei Toreros an, die unterschiedlicher nicht sein können. El Fandi und Alejandro Talavante mit Toros von Nunez de Cuvillo. Hier die Fotos(Mundotoro.com) vom Freitag: http://www.mundotoro.com/auxiliar/galerias2014/jaen-17-10-14/ Fantastische Nachrichten für die tapferen Novilleros de Bogota. Am 12. November kommen die Figuras aus Spanien um einen, von Cesar Rincon organisierten Protestmarsch zu begleiten. Wer die Geschichte mit Interesse verfolgt hat weiß, das in Bogota, vor den Toren der Plaza Santa Maria, Novilleros einen Hungerstreik durchziehen. Bisher haben sie erreicht, das der Bürgermeister, Gustavo Petro, die Plaza wieder für Corridas zur Verfügung stellen muss. Aber noch findet keine Corrida statt, es braucht Zeit um den Lettern des Gesetzes gerecht zu werden. Den sozialen Netzwerken sei Dank, kam der Protest in Bogota auch in Europa taurino an und fand Unterstützung. Namhafte Figura erklärten sich solidarisch, aber es passierte nichts. Nur wenige schauten an der Puerta grande von Bogota vorbei. Nun, zu Saisonende, machen sich viele Toreos auf nach Südamerika ,die Cartels von Acho und Aguascalientes rufen. Und sie machen einen Umweg über Bogota! Eine große Geste, wie man so sagt. Und ich freue mich sehr darüber, ABER... Wo sind die Figuras im eigenen Land? Wo ist ihre Präsens vor der Monumental de Barcelona? In Nordspanien brodelt es, und die Balearen streben ein ‘Illes sense sang’ , Inseln ohne Blut (der Stiere) an. Auch in dieser Region haben die Figuras ihre Cartels gehabt. Man stelle sich heute vor: Cartel Palma: Jose Tomas und wer auch immer. Die Plaza de Palma wäre voll bis unters Dach. Morante und Jemand den keiner kennt, in Alcudia - rappelvoll! Padilla und Cordobes in Muro oder Inca. Oder El Juli. Klangvolle Namen, welche Respekt genießen . Sie bewegen die Welt der Tauromaquia mit ihrer Kunst und an ihnen liegt es, diese Welt zu erhalten und zu schützen. El Juli, Miguel Ángel Perera, Sebastián Castella, Iván Fandiño, Manuel Escribano, Alejandro Talavante, Luis Bolívar und David Mora werden also am 12 November in Bogota sein. Vielleicht machen sie bei der Rückkehr aus Südamerika einen Zwischenstop in Palma oder Barcelona... In der Rangliste der Novilleros, dem Escalafon, kann man bald einen neuen Namen finden: David White, „El Irlandes“. Ein junger Mann aus Nord Irland als Torero. David White sah im Jahr 2000 seine erste Corrida in Madrid und war fasziniert. So sehr, das er begann das Handwerk zu lernen. Es ist erfreulich, das sich ein Mensch, der aus einem ganz anderen Kulturkeis stammt für eine Kunst interessiert, welche im Norden Europas relativ unbekannt und sogar verpönt ist. Sich dann noch zu entschließen Torero zu werden, ist fantastisch. Gelingt es „El Irlandes“, in diesem Metier Fuß zu fassen und Erfolg zu haben, dürfte er darüber hinaus ein exelenter Botschafter für die Fiesta brava sein. Ich wünsche ihm ein erfolgreiches Debüt mit Picadores, am Wochenende in Extremera de Tajos, an der Seite des Catalanen Abel Robles . Am Wochenende finden noch andere interessante Events statt: In Espartines treten die Brüder Javier und Borja Jimenez gegen einander an. In Jaen steht ein mano a mano mit El Fandi und Alejandro Talavante an. Und in Palos de la Frontera feiert Maestro Espartaco den 35. Jahrestag seiner Alternativa. 35 Berufsjahre als Torero, das nennt man wohl ‘Berufung’. Felicidades Maestro! Auf Mallorca will man wieder Front gegen die Fiesta brava machen. ‘Anima naturalis’ und ‘Mallorca sense sang’ sind die Gruppen Antitaurinos, welche die Balearen am liebsten zu Antitaurinischen Inseln ausrufen würden. 13 Gemeinden haben sich schon als ‘Anti’ erklärt. Bis in die neunziger Jahre wurden nicht nur in der Inselhauptstadt Palma de Mallorca, besonders im Sommer, Corridas veranstaltet, welche auch von den Touristen besucht wurden. Mit dem Einzug des Billigtourismus gingen die Besucherzahlen allerdings zurück. Lieber ließ man den Alkohol in Strömen fließen. Als Balearenbewohner stellte ich bei meinen Besuchen auf dieser Insel fest, das alles fest in der touristischen Hand ist, spanische oder mallorquinische Kultur spielt nur noch am Rande eine Rolle.Thomas Gottschalk lockte mit „Wetten Das“ mehr Publikum(Touristen) in die Plaza de Palma, als El Cordobes & Co. Der Empresario, Sr. Balana, roch das dicke Geld und veranstalte in dem historischen Coso vermehrt Events, welche die breite Masse anlockten. Corridas gab es immer seltener, bis man dort nun auf eine Corrida in der Saison kommt. Ein Trauerspiel. Auch die kleinen Plazas in den Dörfern wie Muro, Inca oder Alcudia wurden vernachlässigt und zum Teil dem Verfall preis gegeben. Die Kultur taurino wurde regelrecht verschüttet, man redete einfach nicht mehr darüber. Und da „Malle“ immer mehr von Ausländern besucht und bewohnt wurde, war von dieser Kultur bald keine Rede mehr. Die Menschen kennen und wissen nichts über Toros und Toreros kennen sie allemal aus den Klatschspalten der Presse. Mit dem Einzug der Ausländer in vermehrten Maße, kam auch die Kultur der Tierliebe und des Tierschutzes auf diese Insel. Das freilaufende, oder angeplockte Pferd bekam einen schattigen Unterstand und einen warmen Stall für die Nacht. Der Hund an der Kette bekam ein Körbchen. Hühner haben nun freien Auslauf und man hat asiatische Hängebauchschweine als Haustier. Die besonders in Nordeuropa beheimateten Tierliebhaber siedelten sich auf Malle an und begannen ihren Feldzug über die Touristeninsel. Sie leisteten ganze Arbeit. Herrenlose Hunde und Katzen werden ‘evakuiert’ und nach Deutschland geflogen. Vereine wurden gegründet, die jede Katze sterilisieren der sie habhaft werden konnten. Im Laufe der Jahre änderte sich so auch das Denken über Stierläufe und Corridas bei den Mallorquinern unter dem Einfluss der zugezogenen Nordeuropäer. Heute gebärden sich die Inselbewohner ähnlich wie die Catalanen. Die Antitaurinos auf der Insel sind als radikal bekannt. Vom Beschädigen einer Plaza bis zur Bedrohung von Aficionados, kaum etwas wird ausgelassen. Und weil es ihnen so gefällt und die Catalanen es ihnen vorgemacht haben, sollen die Balearen nun zur Antitaurinischen Zone erklärt werden. Was dann aus der Escuela taurino von Muro, dem Museo taurino in Inca und den Novilleros sowie der auf der Insel ansässigen Ganaderia brava, El Onsareno, wird, steht in den Sternen. Für mich gehört diese Insel schon lange nicht mehr zu dem, was für mich ‘spanisch’ ist. Eine Touristeninsel die beinahe jegliches spanische Flair verloren hat. Beim betrachten des zweiten Fotos fiel mir das Cartel auf, welches neben der Puerta hängt : Joselito, Jose Tomas und Bautista im Coliseo Balear von Palma! Das waren noch Zeiten. Ich hoffe das die Inselregierung (PP) weiterhin auf unserer Seite steht, denn die Initiative des Verbotes der Corrida wird von der PSOE unterstützt, deren Parteichef Pedro Sanchez noch vor wenigen Tage bekräftigte, das er die Kultur taurino respektiert und nicht abschaffen will... Trau , schau Wem. Aus ungeklärten, technischen Gründen gelang es mir vorgestern nicht, das Video über die erste, tierärztliche Versorgung des Indultos von Zaragoza einzustellen. "QUEJOSO" aus der Ganaderia Los Manos war der erste indultierte Stier in der 250 jährigen Geschichte von Zaragoza. Der Novillo wurde von dem Novillero VAREA indultiert. Hier das Video von aplausos.es : http://www.aplausos.es/noticia/25909/Noticias/La-primera-cura-de-Quejoso.html Vor ein paar Tagen nahm ich Kontakt zur AATP Sevilla auf. Dies ist die Vereinigung von Aficionados, welche die Kunst des Toreo praktizieren. Die richtige Adresse für mich. Denn ich möchte, wie vielleicht andere Liebhaber des Toreo, mehr über das ganze Szenario lernen. Nicht nur wie man eine Capa oder die Muleta schwingt, sondern wann und warum. Ich möchte wissen wie ich eine Becerra, eine kleine Kuh, lenken kann, wo ich stehen und wie ich reagieren muss. Ich will mehr über Stiere und deren Herkunft und Unterschiede lernen. Meine Liste ist lang und wird beim Niederschreiben immer länger. Fragen wir also Juan Carlos Gomez von der AATP Sevilla, wie wir uns die Sache vorstellen müssen. ?Wann habt ihr diese Vereinigung gegründet und wie seid ihr überhaupt auf diese Idee gekommen? AAPT: Gegründet haben wir diesen Verein 2011 um das ganze Jahr trainieren zu können und nicht nur in den angebotenen Kursen an den Wochenenden. Und ein hoch gestelltes Ziel war es das Wissen um die Fiesta de toros zu verbreiten. Eine Vision, die uns anspornte. COLIN: Das ist auch etwas, was mich anspornt, denn nur so gelingt es, Fiesta und damit die Toros zu erhalten. ?Wieviele Mitglieder wart ihr am Anfang und wieviele sind es heute? AAPT: Zu Beginn waren wir sechs Beteidigte, heute sind wir ungefähr Fünfzig. COLIN: Mein Blog fing mit zwei bescheidenen Lesern an, und auch hier haben sie sich mehr als nur verdoppelt. (DANKE) ?Welches Alter haben die Teilnehmer? Trainiert ihr zusammen oder in getrennten Gruppen? AAPT: Bei uns trainieren Menschen jeden Alters. Vom Fünfjährigen bis zum Siebzigjährigen ist alles vertreten. Das Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren. Natürlich können nicht alle gleichzeitig trainieren, schon aus berufsgründen. Aber es kommen immer gut zwanzig Leute zusammen, die sich, je nach Können und Kenntnis gruppieren. COLIN: Ich kann nur bestätigen - Toreo de salon hält fit, das Fitnessprogram eines Toreros noch fitter! ?Ihr habt einen Profi unter Euch, den Maestro der banderillas, Curro Molina. Was zeigt er euch? Wie müssen wir uns eine praktische unterrichtsstunde vorstellen? AAPT: Im Moment haben wir keinen Profi beständig an unserer Seite.Curro Molina war der erste, der uns unterstützte und uns die Grundbegriffe und Regeln lehrte. Das manövrieren der Capa und der Muleta. Wie man, wo zum Stier stehen muss, wie man die Distanzen zum Tier zu verstehen hat. Dank Curro Molina haben wir heute ein gute Basiswissen. In den Unterrichtsstunden spielen wir quasi die Szenen, die sich bei einem Tentadero abspielen nach. Wie man einen Stier anhält, wie man ihn zum Pferd begleitet und natürlich die anschließende Faena mit der Muleta. Früher hatten wir auch Leher wie Joaquin Diaz und Cuqui de Utrera, die uns in die Geheimnisse der künstlerischen und technischen Varianten näher brachten. COLIN: Mein Traum, einmal von einem Profi gezeigt bekommen, wie und wo, und das in einer Plaza, das heißt Toreo leben. ?Ihr trainiert zwei Mal in der Woche im Cortijo de Dona Maria. Habt Ihr hier eine Plaza de Tentadero, oder seid Ihr dort, weil Ihr mehr Platz und Ruhe zum Trainieren habt? AAPT: Im Cortijo trainierten wir im letzten Jahr. Hier hatten wir die plaza der tientas des Cortijo de Pino Montano für uns. Dies war die Trainingsstätte von Jose Gomez Ortega, 'Gallito'. Früher gehörte dies dessen Schwager Ignacio Sanchez Mejias. In einer Plaza zu trainieren gibt uns das Gefühl der Wirklichkeit. Man kann sich so besser vorstellen wie man in einer Arena agieren muss. COLIN: Das Beste, hier kann jeder mit machen! ?Habt Ihr auch theoretischen Unterricht, in dem man etwas über Stiere, Toreros und die Geschichte des Stierkampfes lernen kann? AAPT: Die Theorie lernt jeder mehr oder weniger für sich allein. Aber auch durch Kennenlernen und Fragen, bei unseren Besuchen in den Ganaderias lernen wir sehr viel. COLIN: Auch ich habe bei meinen Besuchen bei Cebada Gago und Victorino Martin an einem Tag mehr gelernt, als in drei Jahren. ?Wenn Ihr zu den Tentaderos fahrt, dürfen dort alle Mitglieder praktizieren, oder kann man auch nur zuschauen? AAPT: Bei den Tentaderos sind nur die Mitglieder aktiv, die Ihren Teil an der Becerra oder der Kuh bezahlt haben. (Das heißt, das man für die Bravura der Tieres zahlt. Es landet nicht im Kühlschrank.) Aber jeder von uns kann mitkommen und zuschauen. COLIN: Eine wunderbare Gelegenheit, das wahre Leben im Campo bravo kennen zu lernen, und vielleicht selbst zur Capa oder Muleta zu greifen. ?Wie kommt Ihr in Kontakt zu den Züchtern? AAPT: Wir rufen den Züchter an, oder sprechen mit dem Mayoral. Diesem erlären wir unser Projekt und wer wir sind. COLIN: Hört sich einfach an, aber bei Besuchen mit nur 2-3 Aficionados, winken viele ab. Auch gefällt mir persönlich kein ‘Program’, heißt, der Schwerpunkt liegt nicht bei den Stieren, sondern in einem Restaurant. ?Die Besuche in den Ganaderias, sind Besuche auch in kleineren Gruppen möglich? AAPT: Wir haben Besuche auch schon mit fünf oder sechs Mitgliedern gemacht, aber auch schon mit dreißig Personen. Das hängt von der Ganaderia ab und von der Zahl der Beteidigten, die mitkommen können. COLIN: Je mehr Beteidigte, je offener sind die Tore der Ganaderias ?Das Thema Ganaderia und Encastes. Welche Ganaderias bevorzugt Ihr? AAPT: Eine schwierige Frage, auf die es bald so viele Antworten wie Mitglieder gibt. In Großen und Ganzen beforzugen wir die komerziellen Ganderias. Diese garantieren die besseren Resultate, da die Exemplare weniger anspruchsvoll sind, als die Tiere der Encastes duras.Wenn man auch sagen muss, das jede Encaste ein anderes Verhalten aufweist. Es geht um Tiere und da kann man nie etwas mit Bestimmtheit aussagen. Der Faktor 'Suerte', Glück ist sehr wichtig. ?Die deutschen Aficionados kennen die 'Figuras' wie Morante, El Juli oder Padilla. Wie seht ihr die Figuras des Toreo und welche sind Eure bevorzugten Toreros? AAPT: Die aktuellen Figuras, wie El Juli Manzanares oder Talavante, ect. besetzen, dank ihrer Verdienste die ersten Ränge in den Cartels. Es ist aber wichtig für den Erhalt der Fiesta, das die Cartels offener werden, besonders in diesen schwierigen Zeiten, in denen durch die finanzielle Krise die Zahl der Festejos stark zurück gegangen ist. Man muss mehereren Toreros die Möglichkeit geben in die Cartels zu kommen, so wie diese Saison dem Sevillaner Pepe Moral und Diego Urdiales. Genau wie mit den Ganaderias, hat jedes unserer Mitglieder auch bei den Toreros seine Vorlieben. Morante ist allerdings bei der Mehrzahl der Favorit. Viele von uns bevorzugen aber auch Toreros, die nicht zu den Bekanntesten gehören, aber wegen iher puren, künstlerischen Art des Toreo hoch geschätzt werden. Auch betrifft dies Toreros, welche sich den Encastes duras stellen. Diese haben für uns einen hohen Wert, wie zum Beispiel der eingangs erwähnte Pepe Moral oder Urdiales. COLIN: Schätze das es uns genauso geht, jeder hat seine Vorlieben, bei Toros, Toreros und Plazas. Ich fühle mich ‘Zu Hause’ in der Plaza von Sanlucar de Barrameda. Bin ein Fan der Encastes Santa Coloma - Saltillo und Hin und Her gerissen zwischen Kunst, Perfektion und Begeisterung. ?Viele Deutsche besuchen die großen Plazas wie Las Ventas, Nimes oder Sevilla und kennen die kaum die Arenen in anderen Städten und Dörfern. Welche Plazas könnt Ihr uns empfehlen, die eine besondere Athmosphäre haben? AAPT: Es gibt viele Plazas die einem gefallen können. Die Maestranza von Ronda, El Puerto de Santa Maria, die von Antequera, oder die von Colmenar de Oreja bei Madrid. Hier wird der 'Dorfplatz' genutzt, die ihn umgebenen Häuser stellen mit ihren Balkonen die Grados. Dies verleiht der Plaza einen Flair des vergangenen Jahrhundets. Es gibt viele Arenen mit besonderem Ambiente. COLIN: In Cordoba haben wir an der Plaza de Corredora gewohnt, dort fanden früher die Corridas statt. Ein faszinierendes Ambiente. ?Die Unternehmungen, wie Besuche der Ganaderias, Tentaderos, Capeas,... Was kostet so etwas? AAPT: Unsere Vereinigung hat von Anfang an keine finaziellen Interessen gehegt, was uns verbindet ist die Aficion. Wir suchen nach Unternehmungen, die man gratis besuchen kann. Das sind kulturelle Abende, Besuche bei Züchtern oder die für Publikum geöffneten Tentaderos. Fallen Kosten an, werden diese durch die Teilnehmer geteilt. Ansonsten ist alles gratis. COLIN: Für uns, in der Mehrzahl nicht in Spanien lebend, nicht so leicht zu realisieren. Aber durch Kontakt mit AAPT vielleicht machbar. ?Wie hoch ist der Beitrag für Vereinsmitglieder? AAPT: Zur Zeit liegt der Jahresbeitrag bei 24.-€ pro Mitglied, wodurch die Kosten für unser Webseite und andere Instandhaltungskosten abgedeckt sind. Bleibt etwas über, wird es für einenTentadero verwendet. COLIN: Das ist vertretbar, da wäre ich dabei, würde ich in Sevilla leben, oder meinen Urlaub dort verbringen. ?Die Welt der Tauromaquia ist bedroht, von Politikern und Antitaurinos. Wie denkt Ihr darüber? AAPT: Wir denken, das diese Stimmen ein Teil einer Modeerscheinung sind, weil man es für eine tolle Idee hält gegen etwas zu sein. Die meisten dieser Menschen werden beeinflusst von anderen, welche die Welt der Stierzucht und des Toreo nicht kennen. Die meisten Stimmen kommen aus der Anonymität der sozialen Netzwerke. Die öffentlichen Medien greifen das dann gerne auf. Für sie ist es ein gefundenes Fressen. Die Proteste gegen den Toro de la Vega sind etwas anderes. Ansonsten sieht man zwanzig Menschen schreiend vor einer Plaza de Toros und drinnen sitzen tausende und sehen die Corrida. Auf der anderen Seite ist da die Uneinigkeit untereinander im Mundo taurino. Jeder kämpft für sich allein, vertritt seine ureigenen Interessen. Wenige setzen sich wirklich für die Tauromaquia ein. Solange es keinen Zusammenhalt gibt und man seine eigenen Interessen nicht beiseite stellt, wird unsere Union nicht stark genug sein. Natürlich darf man nicht vergessen, das es in jedem Sektor Krisen gibt, beim Kino, im Teater, die Kunst ist immer als erstes betroffen, in Krisenzeiten, die Kunst des Toreo hat überlebt, bis heute. COLIN: Das kann man so stehen lassen. Kein anderer Sektor, was die Kunst betrifft, hat so konstant die Jahrhunderte überstanden. Geht man von deren Ursprung aus, der Jagt, notwendig zum Überleben seit Jahrtausenden, hat diese Kultur sehr viel ausgehalten und durchgehalten, wie ein Toro bravo. ? Was kann man tun, zum Erhalt dieser Kultur taurino und was können wir gemeinsam da zu beitragen? AAPT: Die Information und die Kenntnis sind die Basis jeder Kultur. man kann kein "Anti" von etwas sein, das man nicht kennt. Die Tradition überträgt sich von Generation zu Generation, und damit das Wissen darum. Wir sind ein Teil dieser Transmision, dieser Übermittlung, jeder trägt so das seine dazu bei, durch seine Erfahrungen durch sein 'Dabeibleiben' und die Lust weiter zu machen und zu lernen. Unsere beste Waffe ist nicht die Verteidigung der Tauromaquia, sondern deren Verbreitung und das Kennenlernen dieser Kultur. Hier müssen wir stehen. Dein Blog und unserer Verein tragen so dazu bei. COLIN: Wenn ich, nicht hysterischen, Gegnern begegne, behandele ich sie mit Respekt. Aber stets versuche ich ihnen diese ‘andere’ Welt zu erklären. Wer versteht, kann akzeptieren. Ich bedanke mich sehr herzlich bei Jose Maria, der mir mir eine große Freude bereitet hat, in dem wir dieses Interview durchführten. Ich hoffe das dies nicht unser einziger Kontakt bleibt und wir uns im nächsten Frühjahr im 'Campo andaluz' treffen können. Wer mit diesem Verein Kontakt aufnehmen möchte kann dies gerne über die Webside des AAPT tun : www.aficionadospracticossevilla.com Das Orginal Interview in spanisch kann man sich hier in der Rubik "Espanol" ansehen Agradecidos por tu interés. Le saluda atentamente la Asociación de Aficionados Prácticos Taurinos de Sevilla. In Mundotoro entdeckte ich eine Statistik die einen sehr gut nachvollziehen lässt, wie die Welt der Stiere funktioniert. Aufgelistet wurden die Plazas, deren Ränge an einigen Tagen ‘hasta la bandera’ - bis zur Fahnenstange, gefüllt waren(No hay billetes). Die großen Plazas, wie Las Ventas und Pamplona haben natürlich gepunktet. Aber auch die Arenen der zweiten und dritten Kategorie schnitten, je nach Cartel gut ab. Und da sind wir beim Thema: Das Cartel. Welcher Torero hat die meisten Plazas gefüllt? Zu 100% Jose Tomas, mit seinen einzigen drei Auftritten. Da haben sich El Juli und Morante mehr angestrengt. Überhaupt, die Kombination Morante - El Juli sorgte für volles Haus. Als Zugabe gern gesehen, Manzanares, Finito de Cordoba und Perera Einige, wenige Toreros profitieren enorm von der Anziehungskraft Morantes und El Julis, wenn sie mit ihnen im Cartel stehen. Und das wirft die nächste Frage auf : Welche Ganaderias füllten die Plazas? Und hier kann man, wen man sich die Mühe macht, sehen, welche die bevorzugte Ganaderia der ‘Figura’s ist. Garcigrande. Diese steht über allen anderen Ganaderias. Encaste Domecq. Danach kommen, wesentlich weniger frequentierte Ganaderias der gleichen Encaste, wie Victoriano del Rio, Juan Pedro Domecq. Andere Blutlinien sucht man auf vorderen Rängen vergebens, abgesehen von den legendären Miuras Aber schaut man genauer hin, sieht man, das genau diese, Santa Colomas oder Miuras des öfteren eine Plaza füllen, in Frankreich! Zusammenfassend könnte man also behaupten, das die Namen El Juli, Morante de la Puebla und Garcigrande die effektivsten in Bezug auf gefüllte Plazas sind. Ich bin kein Freund von Statistiken. Und ich finde es bedenklich, wenn zwei, drei Spitzentoreros praktisch nur mit drei verschiedenen Ganaderias zu sehen sind. Es gibt gut 200 Toreros in diesem Land und beinahe ebenso viele Ganaderias.Zu früheren Zeiten haben sich die ‘Figuras’ mit vielen verschiedenen Zuchten gezeigt und so zum Erhalt der Vielfalt der Ganaderias beigetragen. Wenn die führenden Toreros so weiter machen, die Empresarios mit an diesem Strang ziehen, sieht die Zukunft hunderter Toreros und Ganaderias düster aus. Dies sollten wir Aficionados, bei aller Bewunderung für unsere ‘Maestros’ bedenken. Wer mag kann hier in die Statistiken, aufgestellt von Mundotoro.com, einsehen. Zum Vergleich der Escalafon der Ganaderias von 1954 auf dem unteren Bild. http://www.mundotoro.com/auxiliar/reportajes-2014/no-hay-billetes-2014/2/no-hay-billetes-2014/por-ganaderias/por-ganaderias.html Züchter http://www.mundotoro.com/auxiliar/reportajes-2014/no-hay-billetes-2014/2/no-hay-billetes-2014/por-toreross/por-toreross.html Toreros http://www.mundotoro.com/auxiliar/reportajes-2014/no-hay-billetes-2014/2/no-hay-billetes-2014/por-plazas/2-index.html Plazas http://www.mundotoro.com/auxiliar/reportajes-2014/no-hay-billetes-2014/2/no-hay-billetes-2014/por-plazas/por-tipo-plaza.html Plazas 2. Kategorie Das Gericht von Dax, Frankreich, hat gestern die radikalen Antitaurinos zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt. In Frankreich ist es per Gesetz geregelt, das Demonstranten sich den Plazas nicht direkt nähern dürfen. Keine Proteste vor der Plaza, kein Einschüchtern der Besucher, kein Vandalismus. Die Geldstrafen für die verschiedenen Organisationen und deren Akteure betrugen zwischen 3000.-€ und 1500.-€. Dies betraf auch eine Person, welche in den sozialen Netzwerken (Facebook u.a.) zu Protesten aufgerufen hatte. Es bleibt zu hoffen, das auch in Spanien und anderen Ländern die Aficionados und Plazas den gleichen, gesetzlichen Schutz genießen können.(Information Andre Viard) Die letzte Corrida der Feria del Pilar war dem Toreo zu Pferde gewidmet. Diego Ventura, Andy Cartagena und Leonardo Hernandez sattelten ihre besten Pferde um sich den Toros der Ganaderia Fermin Bohorguez zu messen. Puerta grande für den Rejoneador Diego Ventura und je ein Oreja für Cartagena und Leonardo Hernandez. Hier das Video von Mundotoro.com: http://www.mundotoro.com/noticia/centerel-isueno-i-de-diego-center-/111456 Der vorletzte Tarde in Zaragoza stand im Zeichen El Julis. Seine beiden Faenas waren voller Spannung und erreichten die Tendidos. Schon mit seinem ersten Toro von Parlade hatte er die Orejas gewissermaßen in der Hand. Zwei Pinchazos verhinderten die Vergabe. Seine Faena mit dem zweiten Toro, von Victoriano del Rio, krönte er mit einer guten Estocada, so das er die zwei Trophäen in den Händen hielt, welche ihm die Puerta grande öffneten.(El Juli: Saludos u. zwei Orejas) Miguel Angel Perera hatte weder mit dem Parlade noch mit dem Victoriano del Rio Glück. Beide Stiere waren kaum zur Mitarbeit zu bewegen, mansos, suchten sie ihr Heil in der Flucht zu den Tablas.(Perera: Palmas u. Silencio) Padillas erster Toro von Toros de Cortes wurde mit dem Setzen von Banderillas negras bestraft. Das Setzen der schwarz-weißen Stäbe sieht heute sehr selten. Diese Banderillas sind gut zwei Zentimeter länger und vier Millimeter breiter, als die herkömmlichen Palos. Der Gebrauch wird vom Präsident angeordnet, wenn ein Stier nicht angreifen will und auch nicht auf die Lockungen der Capa reagiert. Die anschließende Faena war danach recht ansehnlich, gute Estocada, einige forderten ein Oreja, aber es blieb bei Saludas. Padillas letzter Toro von Parlade verausgabte sich am Pferd. dort war er kam weg zu bekommen. Der Monosabio Victor Bau griff schließlich ein und zog das Tier an Schwanz und Horn vom Pferd weg. Für eine gute Faena mit der Muleta war der Toro danach nicht mehr zu gebrauchen.(Padilla: Saludos u. Silencio) Wie schon erwähnt können sich die Besucherzahlen sehen lassen, auch am letzten Tag war die Plaza zu zwei Dritteln gefüllt. Video de Aplausos.es http://www.aplausos.es/noticia/25897/Noticias/El-Juli-pletorico-marca-distancias-en-Zaragoza.html Auch in Madrid ging die Feria de Otono zu Ende und auch hier bekam das Publikum etwas geboten. Die Stiere der Ganaderia Palha waren bis auf ein Exemplar nicht besonders mit Trapio und Ausdauer gesegnet. Mit dem vierten Stier zeigte Raul Ramirez im Tercio der banderillas den Sprung mit der Garrocha. Wie man auf den Bildern sehen kann, gleicht dies einem Stabhochsprung über den Stier hinweg. Auch dies sieht man selten. Die Confirmation des Kolumbianers ‘Guerrita Chico’ war glanzlos, Sanchez Vara und Israel Lancho, alle drei beendeten ihren Tag in Las Ventas mit Silencio, Lancho musste sich beim letzten Stier sogar Pitos, Pfiffe anhören, denn dieses Exemplar hatte den Menschen in den Tendidos gefallen. http://www.aplausos.es/noticia/25898/Noticias/El-salto-de-la-garrocha-y-un-toro-de-Palha-argumentos-del-cierre-de-temporada-en-Madrid.htm Lama de Gongora stellte sich in Sevilla 6 Novillos 6 , aber nur mit den beiden letzten Novillos kam er zu Ehren. Die Züchter Parralejo, Fuente Ymbro, J. Molina, D. Ruiz und Algarra hatten ihre Jungstiere geschickt. Letztendlich konnte der junge Torero nur mit den Exemplaren von Luis Algarra glänzen, je eine Trophäe sprach man ihm zu. Die Aficionados befragt, war es nicht das, was sie sich von dem jungen Talent versprochen hatten. Vielleicht war dieser ‘Alleingang’ von Lama de Gongora zu früh, oder einfach zu spät in der Saison. Gewiss hatte der junge Mann sich angestrengt und auf die Puerta de Principe gehofft, aber seine Leistungen waren nicht dem entsprechend. Man wird sehen, wie seine nächste Saison verläuft. http://www.aplausos.es/noticia/25896/Noticias/Lama-dos-orejas-en-Sevilla.html |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |