Hier noch ein Video vom Erfolg ‘El Payo’s in einer ganz besonderen Plaza... (Mundotoro.com)
http://www.mundotoro.com/noticia/se-impone-el-payo/113417 Villa de Alvarez Plaza de Bambu
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Die Cartels für die Fallas in Valencia nehmen Formen an, so sieht es zumindest aus. Eine Überraschung in den Cartels ist der Name ‘El Soro’. Es sieht so aus, als hätte es der standhafte Mann tatsächlich geschafft, nach so langer Zeit wieder in ‘seinem Ruedo’, in Valencia zu stehen. Angeblich zusammen mit einem anderen großen Valenciano, Enrique Ponce. Als Ganaderia soll Juan Pedro Domecq im Gespräch sein. Aber noch ist weder in Valencia, noch in Sevilla das letzte Wort gesprochen, was die Zusammensetzung der Cartels betrifft. In Sevilla soll es ohne El Juli und Perera, aber mit Talavante, Morante und Manzanares in die Festtage gehen. All diese Spekulationen machen es den, von Fern anreisenden Aficionados, nicht einfach, sich zwischen San Isidro(Madrid) Sevilla und den Fallas in Valencia zu entscheiden. Der Torero zu Pferde, der Rejoneador Fermin Bohorguez hat sich in die Obhut von FIT (Bailleres, Casas, Cutino) begeben. Er will seine letzte Saison als Aktiver im Sattel von diesen Empresarios managen lassen. Da er neben seiner Karriere als Rejoneador, auch noch Ganadero, Züchter von Stieren ist, sichert er sich so auf längere Sicht, das seine ‘Murubes’ in den großen Plazas zu sehen sin. Er züchtet vorwiegend für die Corrida de Rejoneo und das mit guten Ergebnissen und nach fünfundzwanzig Jahren im Sattel, wird die Saison 2015 wohl die Letzte als Rejoneador sein. In ABC konnte man heute lesen, das auf den Weiden in der Nähe Toledos (Oropesa) drei Personen festgenommen wurden. Was ist das Interessante an dieser Nachricht? Nun, die drei Festgenommenen machten Etwas verbotenes : ‘Haciendo la Luna’, nennt man dies seit Jahrhunderten. Denn so lange schleichen sich Torerolehrlinge, Möchtegerntoreros und andere Träumer auf die Weiden der Ganaderias, um bei Mondschein den Stieren gegenüber zu treten. Für ein paar Pases mit Capa und Muleta riskieren sie nicht nur ihr Leben, sondern auch Gefängnis und Geldstrafen. Auch ein El Cordobes hat dies in seiner Jugend, begleitet von seinem Freund gemacht. Bei Mondschein nicht wegen der Romantik, sondern weil man schon etwas Beleuchtung braucht, um auf einer Weide zu torerieren. Die Ganaderos sind darüber nicht erfreut, denn einmal ‘berührt’, darf so ein Stier nicht an einer Corrida teilnehmen, und ist wertlos. In diesem Fall hatte der wachsame Mayoral ‘Lunte’ gerochen und die Guardia alarmiert. Man ertappte die Jungs auf frischer Tat. Zwei torerierten in der Plaza de tientas einen Novillero, der dritte im Bunde hielt ‘Wache’ (...) Nun sie waren jedenfalls zu beschäftigt, um das Anrücken der Guardia civil und des wütenden Mayorals zu bemerken. Nach der Festnahme der bösen Buben, stellte man fest, das sie sage und schreibe acht weitere Novillos von der Herde getrennt hatten und in die Corales der kleinen Plaza verbracht hatten. Sichergestellt wurden Capas, Muletas, Hilfsdegen und Gerät zum öffnen von Torschössern. Kein echter Degen wurde gefunden, also waren sie ‘zum Üben’ gekommen. Man könnte darüber Lachen, wären die Folgen nicht so erheblich. Käme eines der Tiere in eine Plaza, käme es, auf Grund dieser nächtlichen Erfahrung, recht schnell dahinter, wo der wahre Feind lauert. In diesem Fall wahrscheinlich ein ‘Kollege’ dieser drei Verrückten... Und dieser befindet sich dann zum einen in akuter Lebensgefahr, zum anderen ist mit solchen Tieren ein schönes Torerieren nicht möglich, heißt wütendes Publikum, Schaden für Torero und Ganaderia. Und auch für die armen Tiere hat diese nächtliche Episode schlimme Folgen. Sie kommen zum Metzger, in diesem Fall eine ganze Camada, gut zwanzig Tiere. Denn diese dürfen nun nicht mehr für taurinische Zwecke verwendet werden, nun zählt nur noch ihr Gewicht auf der Metzgerwaage, ihre Bravura zählt nichts mehr. Falls unter diesen Novillos ein er war, der sich durch Tapferkeit so auszeichnet, das man ihn in einer Plaza indultiert, ist er dieser der Chance beraubt. Dem Züchter entgeht ein Gewinn, den er bei der Polizei mit gut 50.000€ gemeldet hat. Was den drei Möchtegerntoreros blüht, weiß ich nicht. Allein für den Schaden aufkommen zu müssen dürfte ihr Ruin sein. Denn hätten sie jeder gut 15.000€ auf der hohen Kannte, hätten sie sich locker einen richtigen Tentadero finanzieren können. Falls sie in einer Toreroschule sind, können sie dafür ausgeschlossen werden, denn mit ihrer Aktion haben sie ihre Mitstreiter in Gefahr gebracht, und sich selbst. Kein Lehrer sieht seine Jungs gern in Straßencapeas oder bei nächtlichen, illegalen Ausflügen. Bei dem ein oder anderen Züchter brauchen sie sich nie wieder sehen lassen, ihre Karriere ist in ernsthafter Gefahr. Hier noch ein Video vom Erfolg ‘El Payo’s in einer ganz besonderen Plaza... (Mundotoro.com) http://www.mundotoro.com/noticia/se-impone-el-payo/113417 Villa de Alvarez Plaza de Bambu
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Die erste Corrida des neuen Jahres, welche ich mit Spannung erwartete, war die gestrige in Valdemorillo, letzte der Feria San Blas. Die Ganaderia Cebada Gago stellte die Toros. Eine Ganaderia, die noch vor ein paar Jahren hohes Ansehen, auch bei den Figuras genoss. Die letzten Jahre waren sie nicht sehr oft in den großen Plazas zu sehen. Vor Jahren fester Bestand der Encierros von Pamplona, wurden die Toros 2013 wegen zu geringem Gewicht abgelehnt. Die Exemplare dieser Zucht, auf Basis Jandilla- Nunez gezüchtet, sind von Hause aus nicht besonders schwer, nur mittelgroß, aber gut bewaffnet. Ihr Comportamiento, ihr Benehmen ist nicht ganz so gefügig, wie es mancher Torero gern hätte, was nicht unbedingt zu ihrer Beliebtheit beiträgt. Mit diesen Stieren standen Antonio Gaspar. „Paulita“, Manuel Esribano und Victor Barrio. in der bestimmt recht kühlen Plaza von Valdemorillo. Im sonst sonnigen Spanien sind die Temperaturen zur Zeit recht frisch. Der erste ‘Cebada’, dem Paulita gegenüber stand, erwies sich in der Faena mit der Muleta als listiges, gefährliches Exemplar. Mit hohem Kopf, machte es nach ein, zwei Muletazos den Torero hinter dem Tuch aus. Mehr als ‘Ovacion’, beifälliges Händeklatschen, war in dieser Faena nicht zu finden, was schade ist für diesen Matador mit großer Kapazität. Da Publikum erwärmte sich, bei der Aktuation von Manuel Escribano, welcher besonders im zweiten Tercio, dem der Banderillas, zu glänzen wusste. Der etwas kleinere der Toros war recht agil und erlaubte es Esribano, seiner Faena etwas Ausdruck zu verleihen. Gute Estocada des Sevillanos, welche mit einem Oreja belohnt wurde. Überraschend für mich der Einsatz, den Victor Barrio leistete. Porta gayola, Chiquelina, schön eng ausgeführt, Tafalleras, so etwas sieht man gern, als Aficionado. Der ‘Cebada’ schien ihm zu liegen und auch er konnte sich vor den schön geschwungenen Hörnern des Stieres, zum Ausdruck bringen, eine sehr interessante Faena, welche auch ihm eine Trophäe schenkte. Bis zur ‘Halbzeit’ konnten die unterkühlten Zuschauer mit den Stieren und den Toreros zufrieden sein. Victor Barrios wurde zum Held des Nachmittags. Auch seinen zweiten Stier, diesmal ein recht guter ‘Cebada’, empfing er am Toril ‘a Puerta gayola’. In der Faena mit der Muleta bot er ein schönes Schauspiel, oft klassisch agierend, die Füße geschlossen, sich nicht vom Fleck bewegend. Der Toro machte so gut mit, das einige spontan den Indulto forderten. Belohnt mit zwei weiteren Trophäen, verließ Barrio die Plaza durch die Puerta grande, der Stier ‘Cachondito’, wurde mit einer Vuelta al ruedo geehrt. Manuel Escribano hatte weniger Glück mit seinem zweiten Stier. Ein guter Anfang, mit Puerta gayola, gute Paares de Banderillas, war am Ende nicht mehr viel Toro übrig, um seiner Faena einen Höhepunkt zu bescheren. Man erreichte die Tendidos nicht und so blieb es für Escribano bei einer Vuelta al ruedo. Schlecht ausgelost hatte zu meiner Enttäuschung Paulita. War schon sein erster Stier nicht besonders geeignet erschienen, bot auch sein letztes Exemplar wenig Möglichkeiten. Er griff zwar an, ließ sich aber nie auf ein Spiel mit der Muleta ein. So musste sich Paulita mit Ovationen für beide Stiere zufrieden geben. Ich hätte mich über ein Öhrchen für ihn gefreut, aber wie so oft, ist ein Torero nichts ohne den Toro. Wenn dieser nicht mitmacht, zu schwach ist, oder einfach nur bösartig, sind die Möglichkeiten eines Toreros begrenzt und ergeben kein schönes Gesamtbild. Hier das Video, von Mundotoro.com : http://www.mundotoro.com/noticia/centerel-primer-suceso-de-2015-center/113369 In der Plaza von Mexiko gab es den dritten Indulto in kurzer Zeit. Diesmal war es Sergio Flores, der ‘GIBRALTAR’ das Leben schenken konnte. Für dessen Züchter, die Ganaderia Xajay ist dies der dritte Indulto in diesem, noch jungen neuen Jahr. Hier das Video, einer guten Faena, eines guten Stiers... - Indulto? Bildet Euch selbst ein Urteil. Segio Flores http://www.mundotoro.com/noticia/sergio-flores-indulta-a-gibraltar-de-xajay/113381 Vor ein paar Tagen konnte ich über die Ehrung von Don Victorino Martin berichten, dem die Medalla de las Bellas Artes, vom jungen spanischen König für seine Verdienste überreicht wurde. Für das Jahr 2014 ist diese Ehrung einem Torero zugesprochen worden, ohne den, viele von uns ausländischen Aficionados nie den Weg in die Plazas de Toros gefunden hätten: Manuel Benitez Perez, „El Cordobes“. Geliebt und verspottet, verachtet und bejubelt, wie kaum ein anderer Torero de Neuzeit. Einige der Leser haben ihn ‘Live’ gesehen, viele haben das Buch über ihn gelesen (Oder Du wirst Trauer tragen, von dem Autorenduo Collins/Lapiere) . Ohne dieses Buch hätte ich mich wohl kaum für Stierkampf interessiert. Und auch die Aficionados in Spanien, später auch in Südamerika wären kaum zu seinen Corridas in die Plazas gestürmt, hätte dieser Mann, in seiner Anfangszeit, nicht jede Verrücktheit begangen, die man sich vor den Hörnern der Stiere vorstellen mag. Meine Mutter und ich hatten Gelegenheit einige Videos aus diesen Zeiten zu sehen und es schien uns, als wäre dieser Torero mehr auf den Hörnern der Stiere gewesen, als davor. Oft sah es so aus, als würde der Stier Hackfleisch aus dem Jungen machen, aber fast immer stand er auf, klopfte sich den Sand von der Traje und stellte sich dem nächsten Angriff. Zig Cornadas hat er mit seinem breiten Lächeln ertragen, genauso wie Spott und Hohn seiner Gegner. Aus heutiger Sicht war seine Art, dem Toro gegenüber zu treten, ein Stierkampf im Sinne des Wortes. Von Kunst und Eleganz war besonders in seinen Anfängen nicht die Rede. Außer seinem Mut hatte er wenig zu bieten. Erst später verfeinerte er sein Toreo und konnte an manchen Tagen sogar sehr klassisch agieren. Er hatte das Glück, einen Manager wie „El Pipo“, zu finden, der die Zeichen der Zeit erkannte. Ein Marketingkonzept, wie es später tausendfach im Sport genutzt wurde, machte El Cordobes’ zu einem der bekanntesten Spanier seiner Zeit. und der Stierkampf erhielt einen Aufschwung, wie er ihn seit der Zeit des großen ‘Manolete’ nie mehr erlebt hatte. Als er sich das erste Mal zurückziehen wollte vom Toreo, reisten die großen Empresarios an, um ihn auf seiner Finca zu überreden, doch wieder aufzutreten. (Foto) Nur El Cordobes versprach volle Tendidos und volle Kassen. Bilder von seinem Auftritt als Espontaneo, als schwer Verletzter in der Enfermeria, der handgreiflichen Auseinandersetzung mit Paco Camino im Ruedo, oder seinem ‘Ritt’ auf einem Stier, gingen um die Welt. Bei den Liebhabern der schönen Künste der Tauromaquia galt und gilt sein Toreo als ‘vulgär’ An bekanntesten ist sein ‘Salto de rana’, der Froschsprung, dem auch ich nichts abgewinnen kann. Aber auch ein Morante de la Puebla hat diesen einmal öffentlich in einer Plaza ausgeführt. Bei Manuel Diaz, „El Cordobes“, seinem Sohn, den er nicht anerkennt, obwohl er dem Maestro wie aus dem Gesicht geschnitten ist, gehört der ‘Salto de la rana’ fest zum Konzept. Im letzten Jahr hatte er seinen vielbesprochenen letzten Auftritt. Gefeiert wie es ihm gebührt, war sein Toreo ein voller Erfolg und eine Demonstration, wie fit ein Mann mit über 70 Jahren sein kann. Ich freue mich für den Maestro für diese Ehrung, denn er hat, mit seinem Willen zum Erfolg etwas Großes zum Erhalt der Tauromaquia beigetragen. Der hohe Grad seiner Bekanntheit lockte Tausende in die Plazas und so wurde erneut ein Samen gesät, für eine Leidenschaft, für eine Kultur, deren Früchte wir heute ernten. Gracias, y Felicidades Maestro! Was gab es sonst noch? Eine ‘Notiz’ ist das Interview von El Cid werd, der auch in diesem Jahr öffentlich bekundet, wie gerne er allein mit 6 Victorinos 6 in Las Ventas auftreten würde. Zugegeben, ist El Cid einer der besten Toreros mit diesen Stieren, aber ob er damit die Ränge in Las Ventas füllt? Hier noch die Videos von Freitag in Medellin, vom Erfolg des Toreros, den man am 29.März allein mit 6 Toros verschiedener Ganaderias in einem Encierro sehen kann: Ivan Fandino. http://www.aplausos.es/noticia/27184/Noticias/Fandino-a-hombros-en-Medellin.html Weniger Erfolg hatten die Kollegen am Samstag, Castella: Ovacion und Vuelta, Perera: Oreja und Palmas, Talavante: Palmas und Pitos, für den schlechten Abschluß. Videos von Aplausos.es: http://www.aplausos.es/noticia/27195/Noticias/Perera-oreja-en-Medellin.html Es hat sich etwas getan... in Kolumbien. Von höchster Stelle wurde nun angeordnet, das die Plaza de Santa Maria von Bogota wieder ihrem ursprünglichen Nutzen zugeführt wird. Heißt, das es wieder Corridas in dieser Plaza geben wird. Auch wurde festgelegt, das kein Bürgermeister die Schließung eines Cosos anordnen darf. Ein großer Sieg für die streikenden Novilleros von Bogota. Ohne Initiative dieser Torerolehrlinge #OLE’# FUERZA Novilleros# hätte eventuell kein Hahn danach gekräht. So aber gab es einen Aufruf im Internet, den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook, denen sich nicht nur die Aficionados aus aller Welt anschlossen, sondern auch die führenden Toreros und Ganaderos der taurinischen Welt. Nun ist es amtlich und ich hoffe das die Jungs von Bogota für ihren Einsatz mit Plätzen in den zukünftigen Cartels von Bogota belohnt werden. Nun bewegt sich auch etwas in Catalunya, wo die Toros in den Plazas verboten wurden, die Toros in den Strassen aber nicht. Aber hier hat man Probleme, welche im Moment höchstens auf rechtlichem Weg gelöst werden können. Eines dieser Probleme ist die Politik, welche im Wahljahr 2015 die Stiere gerne für ihre Kampagnen nutzt... Hoffen wir, das auch Catalunya das Verbot der Corridas aufhebt! #SI a los toros en Catalunya# Für die Feria von Olivenza, 6. - 8. März, welche die erste ‘wichtige’ Feria zum Saisonauftakt in Spanien ist, stehen nun endgültig die Cartels fest. Ich musste gleich zwei mal lesen, um mich zu vergewissern, das ich keinen Druckfehler übersehe. Freitag, 06.03: Novillos von Alejandro Talavante für Francisco José Espada, Luis Manuel Terrón, Ginés Marín u. Varea. Samstag, 07.03: Toros de Garcigrande für El Juli, Miguel Ángel Perera u. Alejandro Talavante. Sonntag, 08.03: Vormittags, Novillos von El Freixo (El Juli) für Posada de Maravillas, Ginés Marín, Pablo Aguado u. Juan Carlos Carballo. Am Nachmittag: Victoriano del Río für Enrique Ponce, Francisco Rivera "Paquirri" -que reaparece- . Morante de la Puebla. Das sieht für uns, aus der Ferne recht gut aus. Führende Figuras, wie Ponce, El Juli oder Morante. Gewiss interessant für einige die erste Corrida von Paquirri, nach zwei Jahren Abstinenz. Die Toros für die Größen des Toreo kommen wie immer aus denen, von ihnen bevorzugten Ganaderias, man könnte hinzufügen, ‘wie schon seit Jahren...’. Die Novillos für die Novilladas kommen von Züchtern, die als Toreros in diesen Cartels stehen, El Juli und Talavante. Und die Blutlinie, der diese Novillos entstammen, ist bei den Figuras in Mode..., wie sollte es anders sein? Veranstaltet wird die Feria von Olivenza von Cutino, einem der drei Begründer von FIT, und hier beginnen sich die Türen zu schließen, in diesem Fall für andere Ganaderias und Encastes, was ich für bedenklich halte. Die Novilleros, die Torerolehrlinge, welche das Glück haben, in diesen Cartels zu stehen, sind fast alle auf einem hohen Niveau. Warum ein Gines Marin (Foto oben) gleich zwei Auftritte bekommt, ist mir schleierhaft, da wäre noch Platz für einen weiteres Talent gewesen. Aber der richtige Apoderado zur rechten Zeit hats gerichtet (Cutino & Casas = FIT). Posada de Maravillas, nach langer Verletzungspause, seine erste Novillada, wird mit Spannung erwartet. Gern gesehen ist auch Varea, der letzte Saison, spektakulär, einen Santa Coloma von Los Manos indultierte. Jose Espada gehört zu den hoffnungsvollen Talenten, er hat sich schon einen Namen gemacht, dank gutem Konzept und ausreichender Technik. Unbeschriebene Blätter sind Luis Manuel Terron, Juan Carlos Carballo und Pablo Aguado (Foto oben). Letzteren konnte ich im letzten Jahr in Sanlucar beim Training beobachten. Später sah ich noch zwei Novilladas mit ihm. Schwer zu sagen, ob er sich weiterentwickelt hat und dieses Debüt mit Caballos (1. Novillada für einen Novillero mit Picador), Sinn macht und nicht zu früh kommt. Ich wünsche allen jungen Toreos ‘Suerte’, für alle der erste wichtige Schritt nach vorn. Einen Namen suchte ich vergeblich... Jose Garrido, (Foto) der beste Novillero der letzten zwei Jahre, Puertas grandes in Plazas wie Valencia, Sevilla u. a. , sollte seine Alternativa in Olivenza begehen. Nun, wo sich die Türen für diesen wirklich interessanten jungen Torero öffnen sollten, fallen sie krachend ins Schloss. Zuerst zieht sich Antonio Ferrera als Apoderado zurück, wohl weil der Junge ja nach der Alternativa zur Konkurrenz wird. Nun steht der ehemalige Matador de Toros, ‘El Tato’, mit dem Novillero allein da. Man hatte Olivenza, Valencia oder Sevilla als Plazas für die Alternativa im Auge. Vorzug hatte Olivenza, denn aus der Ecke kommt Garrido (Badajoz), und dort hat er viele Fans, was volle Tendidos garantiert, zumal er auch bei den zugereisten Aficionados hohes Ansehen genießt. Garrido und sein Apoderado verbanden mit dieser Alternativa auch einen Platz für den, dann frischgebackenen Matador Garrido, in den Fallas von Valencia, in einem Cartel mit Figuras. Nun, Valencia ist unter der ‘Fuchtel’ von Simon Casas (Auch in FIT), und der teilte mit, das für Garrido kein Platz in diesen Cartels sei ! Sieht es etwa so aus, das in den Plazas von der Vereinigung Bailleres, Casas, Cutino kein Platz für die große Hoffnung des Toreo, Jose Garrido, ist? Weil er durch ein Apoderamiento von El Tato unabhängig ist? Was ist mit dem „Versprechen“ der G3 von FIT, sich besonders der Förderung des Nachwuchses zu widmen...? Wohl nur dem , den sie sich selbst ‘heranzüchten’, in Fall Olivenza ist dies Gines Marin. Aber die Antwort auf alle Fragen gibt es erst im Moment der ‘Verdad’, der Wahrheit, wenn der Torero vor den Hörnern des Toros steht. Ich persönlich vermisse ‘unseren’ Padilla’ und Ferrera, oder ein neues Gesicht, wie Roman oder Paulita. Ob Joselito Adame die gute Corrida der Victorinos am Vortag einen Schub ‘Fuerza’, Stärke gab? Hatte er sich doch schnell auf den Weg nach Mexiko gemacht, um seiner Verpflichtung in Encarnacion de Diaz im Coso ‘La Macarena’ , La Chona, nachzukommen. Die Toros der Ganaderia Santa Maria de Xalpa und seine Kollegen, Alejandro Talavante und Fermin Espinosa, ‘Armilita IV.’ warteten schon auf ihn. In der fast vollen Plaza wurde das Publikum nicht müde, im Guten und im schlechten Sinne. Talavante konnte die Aufgabe nicht zur Zufriedenheit der Aficionados ausführen, Division nach Aviso und Pitos, Pfiffe mit dem zweiten Toro. Der junge Armillita, Spross einer Torero-Dynastie, hatte sehr gute Momente, auf klassischer Grundlage basierte die Faena, welche ihm, nach guter Estocada, eine Trophäe einbrachte. Einen neuen Triumph feierte Joselito Adame. Hatte er schon mit seinem ersten Xalpa gut ausgesehen, ein Oreja war es dem Palco wert. SANJUANERO hielt eine gute, komplette Faena durch, was das Publikum zum Anlass nahm, den INDULTO zu fordern. Hier das Video/Fotos von Aplausos: http://www.aplausos.es/noticia/27144/Noticias/Adame-indulta-en-La-Chona.html Die Liste der Indultos in Südamerika nimmt, aus mancher Sicht, langsam ein ungewöhnliches Ausmaß an. Das Jahr ist kaum 34 Tage alt und schon haben wir gut 14 Indultos, in Südamerika. Spanische Toreros waren maßgeblich daran beteiligt, Talavante, El Juli, El Fandi, Ivan Fandino, Padilla, neben den südamerikanischen Konkurrenten wie Arturo Salvidar, Vargas, oder Cesar Valencia, welcher einen spanischen Stier, von Juan Pedro Domecq, indultierte. Eine ungewöhnlich hohe Zahl, in relativ kurzer Zeit. Ob die begnadigten Toros zum Zucheinsatz kommen? Ob sie als Vererber taugen... Manche Kritiker sahen die Tiere als zu klein, zu schlecht bewaffnet und vor allem nicht gut genug in 2/3 der Lidia an. Ich freue mich, ganz unschuldig an jedem Indulto und wünsche ihnen ein langes frohes Leben im Campo. Ob die Auslese in einer Corrida Früchte trägt, kann man in 3 bis 4 Jahren sehen, wenn ihre Nachkommen sich in den Plazas des Kontinents beweisen müssen... (Fotos mundotoro.com, Cebada Gago, Victorino Martin 'Bailador' Sánchez. Das Debüt des Züchters Victorino Martin, in Venezuela, Südamerika bescherte Joselito Adame einen weiteren Triumph auf seinem Kontinent. Es hatte geregnet, der Boden war nicht der beste. Adame musste seine beiden Aktuationen vorziehen lassen, da er danach direkt zum Flughafen musste, die Maschine zu einer Corrida in Mexiko wartete. Mit dem ihm nun zugewiesenen ersten und vierten Victorino, konnte er jeweils ein Oreja erarbeiten, zur Freude des Züchters. Für die Puerta grande blieb dem Torero keine Zeit. Hoffnungen lagen auch auf Alberto Aguilar, der, in Spanien gute Corridas mit den Victorinos zeigt. Mit seinem ersten Stier ergab sich leider nur ein Silencio, der zweite Victorino nahm ihn auf die Hörner, er musste in die Enfermeria, Verdacht auf Schlüsselbeinbruch. Der älteste im Bunde der Toreros, Cesar Vanegas, musste für ihn einspringen und diesen, Toro töten. Er konnte mit keinem Victorino wirklich glänzen und bekam drei Mal Silencio. Das Publikum in der Plaza von San Cristobal, war sehr zufrieden. Die Stiere aus dem fernen Spanien präsentierten sich lebhaft und auch im Tercio de Varas gab es kaum etwas zu kritisieren. Victorino Martin hijo äußerte zufrieden mit dem Ergebnis. Besonders freute ihn die gute Kondition seiner Tiere, welche die lange Reise ohne Schaden überstanden haben. Fotos von der Corrida, Mundotoro.com http://www.mundotoro.com/auxiliar/galerias2015/sancristobal-01-02-15/ Sein Vater, Don Victorino Martin Andres nahm heute die „Medailla de Oro de belles Artes“, aus der Hand des spanischen Königs. Felipe VI. entgegen. Eine hohe Auszeichnung für den Züchter der Albaserradas, heute unter dem Namen ‘Victorinos’ wohl bekannt und geschätzt. Mit dieser Medaille wird ein Lebenswerk gewürdigt, welches nicht nur zum Erhalt einer besonderen Tierrasse, sondern auch zum Erhalt eines einzigartigen Ökosystems beiträgt. Und für die Früchte seiner täglichen Arbeit, welche in Form von wunderschönen Stieren, der Kultur der Fiesta brava, dem Stierkampf Glanz, Kunst und Tiefe verleihen. In Ajalvir fand am Wochenende ein beinahe tiefgekühltes Festejo statt. Die Aficionados, Freunde und Einwohner des Ortes, harrten, zum Teil in Decken gehüllt auf den Rängen der Plaza portatil aus. Die Novilleros, Pablo Belando und Amor Rodriguez und die Novillos der Ganaderia Lopez Gibaja belohnten das Publikum mit guten Leistungen. Hier ein paar eindrucksvolle Fotos der tapferen Aficionados von Mundotoro.com: http://www.mundotoro.com/auxiliar/galerias2015/frio-ajalvir-01-02-15/ http://www.mundotoro.com/auxiliar/galerias2015/ajalvir-01-02-15/ |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |