Zu meiner Überraschung brachte das spanische TVE! den Film uber sein Leben, mit dem (geistreichen) Titel Manolete. Cayetano Rivera hat bei den Dreharbeiten mitgewirkt, Adrien Brody im Umgang mit Capa und Muleta instruiert. Gute Arbeit hat Cayetano da geleistet, das muss man ihm lassen. Der Film, fürs Kino gemacht, hat mich eher erschreckt und abgestoßen. Das erste Bild, nachdem ich etwas verpätet zu Mitternacht das TV eingeschaltet hatte, war das eines Mozos de Espada, der seinen Torero vom Koksen abhalten musste. Wie bitte? Manolete nahm Drogen? Darüber habe ich noch nie etwas gehört. Liebeskummer hatte er wegen einer Schönheit, die Frauen dem Torero vorzog... Du lieber Gott, was für eine Seifenoper!
Tapfer hielt ich durch, denn rechtschaffen müde ist man bei der Hitze um diese Uhrzeit. Die Kameraarbeit war erstklassig, das muss man sagen, die Story absurd. Und das über mein Idol Manolete. Einer der Califen von Cordoba, der wohl bekannteste Torero unter den Aficionados in aller Welt. Mich wundert es nicht, das der Film kein Erfolg war, oberflächlich, nichts für Aficionados, eher etwas für Liebhaber fictiver Dramen.