Heute musste man dem jungen Mann das Bein amputieren. Der Torero Jesus Bayort erklärte in einem Video, wie es zu dem tragischen Unfall kam. Es war eine Novillada mixta, in der als erstes ein Rejoneador mit seinen Pferden im Ruedo auftrat. Diese Pferde, deren Hufeisen mit Stollen, für sicheres Aufsetzen der Hufe bestückt sind, wühlen den Sand in einer Arena auf, hinterlassen Unebenheiten und Löcher im Boden.
Wie wichtig ein guter Boden, ohne Unebenheiten, für den Torero ist, hat mir mein Lehrer, Manuel Soto, beigebracht. Stoplperfallen die das Leben kosten können. Auch ein Morante beschwert sich immer, wenn das Ruedo nicht eben und gepflegt ist.
Die Jungs wurden sogar beschimpft, sie sollten sich nicht so anstellen, lieber ans Werk gehen.
Jose Manuel hatte schon vorher einen kleinen Rempler mit einem Novillo und sah sich, als er sich mit einem Sprung über die Bande retten wollte, mit einem anderen Problem belastet. Die Novillada fand in einer’ Plaza portatil’, einer aufgebauten Arena statt. Hier sind die Estribos winzig, die Bande übermäßig hoch, zum Schutz der Zuaschauer im Callejon. Zusätzlich wird die Strucktur von Eisenstäben zusammengehalten, was den vertikalen Sprung über die Bande schier unmöglich macht.
Und so nahm das Unglück seinen Lauf, das Horn des Stieres durchbohrte das Bein Sotos an der Bande. Nun kam es zum nächsten Unglück. Man brachte den Verletzten in eine Arztpraxis, wo jemand erste Hilfe leistete. In den Plazas de Toros gibt es eine Enfermeria mit geschulten Ärzten, hier, in dem Dorf bei Jaen nicht. Man transportierte den Torero erneut und es dauerte Stunden bis zum nächsten Eingriff und dann stand auch schon der nächste Transport an. Bis er endlich in kundigen Händen landetet hatte ein Teil des Beines keine Blutzufuhr, die Wunde begann sich zu entzünden.
Am Ende musste man gestern eine Entscheidung treffen. Die Entzündung hatte sich ausgebreitet, das Bein hatte keine Durchblutung, man musste es amputieren um das Leben Jose Manuel Sotos zu retten. Was dem jungen Torero nun bevorsteht, möchte ich mir nicht ausmalen. #FuerzaSoto!
Bilbao - Wenn ein Torero den Erfolgsdruck nicht aushält...
Das Duell Lopez Simon v.s Jose Garrido war zwar eine Spannung versprechende Sache, aber viele Aficionados hätten sich einen dritten jungen Torero dazu gewünscht. Ich bin ‘Garrista’, ich folge Garrido seit er als Novillero ohne Picador die Bühne betrat. Lopez Simon betitelte ich oft als ‘Marionettenspieler’ er führt die Toros manchmal wie ein Puppenspieler die Marionette. Er zeigt Dinge, die ich so noch nie gesehen hatte. Nicht spektaculär aber von erlesener Schönheit. In letzter Zeit häufen sich seine Auftritte und mir fehlt die ‘Seele’.
Das man Javier Jimenez oder Roman nicht mit ins Cartel nahmen, erzeugte Unmut, wer war schuld?
Alles deutet auf den Apoderado Simons und den Empresario. Taurinopolitik. Es hagelte Proteste. Dann noch die Nachricht, das Simon in Colmar Roca Rey vertreten wollte, das Fass lief über. Eine massive Verurteilung des Toreros. Noch ein Platz weniger in den Cartels für einen anderen jungen Kollegen?
Man gab bekannt, das der Lohn Simons in Colmar, für die Statue Victor Barrios gespendet werden soll... Das half nicht mehr, der Schaden war angerichtet. Die Aficionados auf den Barrikaden, die Aficionados wendeten sich gegen Lopez Simon!
Der erste Toro und Pfiffe für den Torero, der in wenigen Monaten zum Superstar aufgestiegen ist.
Faena ohne Seele, schlechte Estocada. Auch mit dem zweiten Stier konnte er keinen’Blumentopf’ gewinnen.
Die Nerven des sensiblen Künstlers spielten wohl nicht mehr mit. An so harte Kritik ist er nicht gewöhnt. Und er selbst kann warscheinlich nichts dafür das man das Cartel nicht öffnete. Er hatte eine Krise bevor er sich dem letzten Toro, dem weißen, ‘ensabanado’ mit der Nr. 13 von Torrestrella stellen musste. Angstattacke? Dem Druck erfolgreich zu sein in dieser Situation nicht gewachsen? Probleme mit der Atmung verhinderten das Alberto Lopez Simon seinem dritten Toro gegenüber trat. Statt dessen begab er sich in die Enfermeria...
Den Stier mit der Nr. 13 übernahm dann der, von den Empresarios geächtete Jose Garrido. Und hier war sie , die Emotion, die Spannung nach der ein Aficinado hungert.
Viele Trophäen bekam er nicht, Dank Matias, dem Präsident... Proteste seitens des Publikums für die Loge des Präsidenten. Im Ruedo ein Garrido, der nun sah, das die Menschen in den Tendidos auf seiner Seite waren. Da zählen die Orejas nicht. Die Faenas, spannend und sehr gut. Die Estocadas zum Teil effektiv. Vier Orejas hätte ich als Fan vergeben, mit Zweien, wäre ich als Aficionado zufrieden. Dank ‘Matias Presidente’ blieb es bei Ovation, Vuelta al ruedo, einem Oreja mit Petition für ein Zweites, und Silencio für den Toro den er an Stelle Lopez Simon torerierte. (Lopez Simon: Silencio, Silencio.)
Mag sich jeder seine Meinung bilden, mir tut Lopez Simon leid. Verheizt man hier ein vielversprechendes Talent? Die Episode wird gewiss Auswirkungen haben, von der persönlichen Verfassung des Toreros mal abgesehen.
Video von Aplausos.es.