Indultos sah man in den letzten Wochen mehrere, in Corridas und Novilladas, wobei der Zuchtwert dieser Stiere die Frage aufwirft: Waren sie wirklich ‘Bravo’? Oder war es mehr der Wunsch der Menschen in den Tendidos, einen totalen Triumph zu feiern? Toros welche im Tercio de Varas kaum Kontakt mit dem Picador haben, sind in meinen Augen nicht unbedingt das, womit man züchten sollte.
'Perdido' erregt aus verschiedenen Gründen meine Aufmerksamkeit. Zum Einen führt er das Blut der Encaste Domecq, zum Anderen war es ein Rejoneador, der ihn mit seiner Faena zu Pferde, das Leben zum zweiten Mal schenkte.
Diego Ventura erfreut sich bei mir nicht unbedingt großer Beliebtheit. Ich mag sein riskantes Reiten nicht, bin kein Fan seiner Show.
Zu Beginn der Saison beschwerte sich der Rejoneador über die Ganaderia des Maestros Fermin Bohrquez, dessen Toros der Encaste Murrube, so garnicht für Erfolge im Sattel sorgten. Wenig angriffslustig, stehen die meisten dieser Toros irgentwann in der Mitte des Ruedos und der Reiter kann zusehen, wie er eine Faena zustande bringt.
Im Verlauf der Saison triumfierte Ventura so mit anderen Züchtungen. Und nun traf er auf diesen ‘Perdido’, der eifrig die Toreropferde verfolgte und so ein wirkliches Spektakel bot. Das Publikum erfreute sich besonders am Tercio de Banderillas mit ‘Dolar’, den Ventura zum wiederholten Male ohne Kopfstück ritt. Großes Kino für die Zuschauer. Man forderte den Indulto und die Begnadigung wurde gewährt. Nun war für mich interessant zu sehen, wie Ventura vom Pferd stieg und sich Degen und Muleta reichen ließ. Wie die Toreros ‘a pie’, dirigierte er nun den Toro in der gleichen Weise wie es seine nicht berittenen Kollegen tun. Das sah nicht schlecht aus. Auch die Ausführung des ‘Suertes de Matar’, in diesem Fall mit bloßer Hand, nicht mit dem todbringenden Degen, konnte sich sehen lassen.
Insgesammt konnte Diego Ventura vier Orejas und den sybolischen Rabo für sich verbuchen, durch die Puerta grande begleitete ihn Andy Cartagena. Sergio Galan musste sich mit zwei Ovationen zufrieden geben, der Rejon de muerte verhinderte die Vergabe von trophäen. Video von Aplausos.es.
Der 'Pirat' und die spanische Flagge...
In den Medien, besonders in den politisch links orientierten, gab es gleich lautes Gezeter. Er habe die Flagge des Diktators Franco getragen, er sei ein Faschist. Was aber Fakt ist sollte Fakt bleiben, denn es war nicht die Flagge Francos, sondern die Vorläuferin der heutigen Flagge. Padilla gab bekannt, das er sich nicht bewusst war, welches Emblem sich auf dem rot-gelben Stoff befand. Er lebe nicht in der Vergangenheit, er sei Spanier und stolz darauf.
Da in Spanien zur Zeit beinahe ein ‘Bürgerkrieg’ stattfindet, was mit dem Unabhängigkeitsdrang Catalunyas zu tun hat, ist Padillas Tritt ins Fettnäpfchen ein gefundenes Fressen für die Linken, wie PODEMOS, die bekanntlich alles demonisieren, was mit Spanien zusammenhängt. In Catalunya unterstützen die Catalanen die sich von Spanien trennen wollen, für ihre ureigenen Zwecke. Das interessante dabei ist, dass das Ganze Spielchen mit dem Referendum illegal ist, was von den Radikalen fleißig ignoriert wird. Jedesmal berufen sie sich auf ‘Ihre Freiheit und Demokratie’, welche sie im umgekehrten Fall mit den Füßen treten. Die Versuche die Corridas ab zu schaffen sind das beste Beispiel für ihre Diktatur.