Fantastische Nachrichten für die tapferen Novilleros de Bogota. Am 12. November kommen die Figuras aus Spanien um einen, von Cesar Rincon organisierten Protestmarsch zu begleiten. Wer die Geschichte mit Interesse verfolgt hat weiß, das in Bogota, vor den Toren der Plaza Santa Maria, Novilleros einen Hungerstreik durchziehen. Bisher haben sie erreicht, das der Bürgermeister, Gustavo Petro, die Plaza wieder für Corridas zur Verfügung stellen muss. Aber noch findet keine Corrida statt, es braucht Zeit um den Lettern des Gesetzes gerecht zu werden. Den sozialen Netzwerken sei Dank, kam der Protest in Bogota auch in Europa taurino an und fand Unterstützung. Namhafte Figura erklärten sich solidarisch, aber es passierte nichts. Nur wenige schauten an der Puerta grande von Bogota vorbei. Nun, zu Saisonende, machen sich viele Toreos auf nach Südamerika ,die Cartels von Acho und Aguascalientes rufen. Und sie machen einen Umweg über Bogota! Eine große Geste, wie man so sagt. Und ich freue mich sehr darüber, ABER... Wo sind die Figuras im eigenen Land? Wo ist ihre Präsens vor der Monumental de Barcelona? In Nordspanien brodelt es, und die Balearen streben ein ‘Illes sense sang’ , Inseln ohne Blut (der Stiere) an. Auch in dieser Region haben die Figuras ihre Cartels gehabt. Man stelle sich heute vor: Cartel Palma: Jose Tomas und wer auch immer. Die Plaza de Palma wäre voll bis unters Dach. Morante und Jemand den keiner kennt, in Alcudia - rappelvoll! Padilla und Cordobes in Muro oder Inca. Oder El Juli. Klangvolle Namen, welche Respekt genießen . Sie bewegen die Welt der Tauromaquia mit ihrer Kunst und an ihnen liegt es, diese Welt zu erhalten und zu schützen. El Juli, Miguel Ángel Perera, Sebastián Castella, Iván Fandiño, Manuel Escribano, Alejandro Talavante, Luis Bolívar und David Mora werden also am 12 November in Bogota sein. Vielleicht machen sie bei der Rückkehr aus Südamerika einen Zwischenstop in Palma oder Barcelona... In der Rangliste der Novilleros, dem Escalafon, kann man bald einen neuen Namen finden: David White, „El Irlandes“. Ein junger Mann aus Nord Irland als Torero. David White sah im Jahr 2000 seine erste Corrida in Madrid und war fasziniert. So sehr, das er begann das Handwerk zu lernen. Es ist erfreulich, das sich ein Mensch, der aus einem ganz anderen Kulturkeis stammt für eine Kunst interessiert, welche im Norden Europas relativ unbekannt und sogar verpönt ist. Sich dann noch zu entschließen Torero zu werden, ist fantastisch. Gelingt es „El Irlandes“, in diesem Metier Fuß zu fassen und Erfolg zu haben, dürfte er darüber hinaus ein exelenter Botschafter für die Fiesta brava sein. Ich wünsche ihm ein erfolgreiches Debüt mit Picadores, am Wochenende in Extremera de Tajos, an der Seite des Catalanen Abel Robles . Am Wochenende finden noch andere interessante Events statt: In Espartines treten die Brüder Javier und Borja Jimenez gegen einander an. In Jaen steht ein mano a mano mit El Fandi und Alejandro Talavante an. Und in Palos de la Frontera feiert Maestro Espartaco den 35. Jahrestag seiner Alternativa. 35 Berufsjahre als Torero, das nennt man wohl ‘Berufung’. Felicidades Maestro!
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COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |