Im Dezember und Januar trainieren die ortsansässigen Toreros, die ‘Figuras’ sind in Südamerika. Ein mal konnte ich Pablo Aguado beim Training sehen, sehr artistisch. Auch Emilio de Justa war kurz da, sehr konzentriert, hat er doch noch mit den Folgen der Halswirbelfraktur zu kämpfen und hat Auftritte in Olivenza, Sevilla und Madrid. Neu in der Plaza, dem Coso del Pino, ist Francisco de Manuel, der bei seiner Alternativa in Madrid die Puerta grande öffnete und nun mit der Casa Matilla zusammen arbeitet. Ihn betreut Diego Robles, ehemals im Gespann mit Padilla und Lopez Simon.
Heute sah ich die Pressemitteilung von Alberto Lopez Simon, mein „Puppenspieler“. Er gibt auf, er sieht sich nicht mehr in der Plaza, vor dem Stier, vor dem Publikum... Diese nachricht schmerzt mich persönlich. Ich hatte das Vergnügen den sensiblen jungen Mann kennen zu lernen und irgendwie kann ich ihn verstehen. Nachdem er den Höhepunkt einer Torerokarriere erreicht hatte, hatte er seine Probleme, mit den Dingen die man von einer „Figura de Toreo“ erwartet. Konnte er dies im Ruedo nicht erfüllen, litt er darunter. Dazu kam, das er das Vertrauen der Empresarios verlor, andere Matadores waren bessere Zugpferde in den Ferias, als er. Ich erinnerte mich, wie es Ivan Fandino erging, nach dem Encierro in Madrid. Danach hat man ihn am langen Arm verhungern lassen, wie man so sagt. Und nun hat mein „Puppenspieler“ das Handtuch geschmissen. Das tut weh.
Ein anderer Torero, den ich persönlich kenne, hat auch ‘das handtuch geschmissen’, unser Freund Eloy Hilario, ehemals Novillero mit Picadores. Die letzte Novillada war alles andere als glohreich und nach zehn Jahren im unteren Escalfon, wechselt er die Traje de Oro zur Plata, er wird Banderillero.
Auch das hat mich etwas deprimiert, aber man kann ja nicht ewig auf ein Wunder hoffen. Für einen jungen Mann, der sich seit seinem zehnten Lebensjahr darauf vorbereitet hat, Matador zu sein, ist dies ein harter Brocken, den er nun zu schlucken hat. Nun ist er der jenige, der den Stier machen muss, für die Aspiranten, Novilleros und Matadores. Unterordnung ist gefagt, die Schwünge mit der Capote reduzieren sich auf ein Minimum. Er muss nun auf Anortnung den Toro von hier nach dort locken, und die Banderillas setzen. Das ist etwas, was ihm liegt. Zunächst muss er mit Novilleros auftreten, aber schon bald, wenn er es geschickt anstellt, kann er einen Posten bei einem Matador bekommen und Geld verdienen. Aficion hat er.
Auch wenn ich ein bisschen traurig bin, ob dieser Nachrichten, wünsche ich den beiden Toreros alles Glück der Welt auf ihren neuen Wegen.